Sonntag, 17. März 2024

Eldgos er hafið - der 7. Ausbruch in Folge

Seit 20.23 Uhr am Samstag, den 16. März 2024 bricht auf Reykjanes wieder die Erde aus. Es ist mittlerweile die 7. Eruption in Folge seit März 2021. 

Das Panorama-Foto hier auf meiner Tasse ist übrigens vom ersten Ausbruch, das Bild stammt vom April 2021. Damals war es ein richtig schöner "Touristen-Ausbruch", man konnte hinwandern und da sitzen und einfach die Krater und den glühenden Lava-Fluss bestaunen. Es bestand keine Gefahr für die Infrastruktur.

Das hat sich leider seit November 2023 grundlegend geändert. So musste die Stadt Grindavík in der Nacht vom 10. auf den 11. November 2023 vollständig evakuiert werden, nachdem es bei heftigen Erdbeben zu massiven Schäden gekommen war und sich unter der Stadt ein Magmatunnel gebildet hat, mit tiefen Rissen mitten im Ort. Der nächste Ausbruch folgte dann am 18. Dezember 2023

Bei dem Ausbruch vom 14. Januar 2024 erreichte die Lava die Stadt Grindavík und drei Häuser brannten bis auf die Grundmauern nieder.

Auch der Ausbruch vom 08. Februar 2024 hat zu weiteren massiven Schäden geführt. Der Grindavíkurvegur wurde von der Lava überflutet. Auch wurde die Heißwasserleitung so beschädigt, dass es etliche Tage auf der Halbinsel Reykjanes kein Heißwasser gab, teilweise fiel auch noch die Kaltwasserleitung aus. Auch der Flughafen war betroffen. Die Menschen in der Region mussten elektrisch heizen, soweit sie überhaupt konnten, was wiederum zu wiederholten anhaltenden Stromausfällen führte, insbesondere in den Abendstunden, wenn viele Leute kochen wollten und das zusammen mit dem benötigten Strom für die ersatzweise aufgestellten Elektroöfen die Stromversorgung über ihre Grenzen gebracht hat. 

Wie die Schäden dieses Mal ausfallen, ist noch nicht abzusehen. Laut dem örtlichen Polizeichef hat die Lava seit Beginn des Ausbruchs gestern im Laufe der Nacht im Süden wieder den Grindavíkurvegur überflutet, ist aber noch rund 500 m vom Suðurstrandarvegur entfernt. Ob die Lava das Meer erreicht, ist noch unklar. Wenn die Lava ins Meer fließen würde, wäre mit Dampfexplosionen und einer erheblichen Umweltbelastung durch das Gas zu rechnen. Im Nordwesten ist die Lava wohl noch rund 100 m von den Stromleitungen und den Heißwasserleitungen entfernt, die hier verlaufen (Stand: 17.03., 10 Uhr). Die Arbeiten an den Verteidigungswällen, um den Lavafluss zu steuern und kritische Infrastruktur zu schützen, laufen seit Beginn der Ausbruchs. 

Dem Ausbruch gestern war keine starke seismische Aktivität vorausgegangen, bevor um 20.23 Uhr wieder ein etwa 3,5 km langer Spalt aufbrach. Die Spalte erstreckt sich von der Nordseite des Berges Hagafell bis zum Berg Stóra Skógfell. 

Quelle: vedur.is

Die Stadt Grindavík wurde mit Beginn des Ausbruchs evakuiert, ebenso die Blaue Lagune. Als der Ausbruch begann, hielten sich schätzungsweise 700 bis 800 Menschen hier auf, Mitarbeiter und Gäste. Die Evakuierung sei gut verlaufen, schnell und professionell. 
 
Die Intensität nimmt wieder ab 

Bis Mitternacht gab es eine starke Intensität des Ausbruch, aber im Laufe der Nacht hat sich die Intensität reduziert, auch der Lavafluss hat deutlich abgenommen. Fachleute hoffen, dass der Ausbruch heute im Laufe des Tages enden könnte. 

Hier noch mal ein Bild von der Webcam von mbl.is vom Ausbruch von letzter Nacht:




Montag, 11. März 2024

Andasalat

Salat mit Entenbrust


Heute habe ich mich ein etwas anderes Rezept für Euch, keine klassische isländische Hausmannskost, sondern einen modernen Salat mit Entenbrust. Kombiniert mit kleinen Tomaten, Orange, Mozzarella und Basilikum, gerösteten Nüssen - und zum Süßen noch Datteln und Blaubeeren. 

Aber Tomaten wachsen auf Island in Gewächshäusern, Blaubeeren gibt es zumindest im Spätsommer auch reichlich und Datteln findet man in vielen isländischen Rezepten. 

Ich finde diese Mischung aus klassisch und modern sehr interessant - und dieser fruchtige Salat hat uns richtig gut geschmeckt!
 

Zutaten für 2 Portionen

300 g Entenbrust
1 EL Nussöl
Salz und Pfeffer
1 Bio-Orange

400 g Piccolo-Tomaten
300 g Mini-Mozzarella-Kugeln
100 g Blaubeeren 
1 Handvoll frischer Basilikum

2 EL Orangensaft
Entenfett vom Braten
1 EL Senf

3 EL Salatmischung Nüsse
6 Datteln


Zubereitung

Zuerst den Backofen auf 150° Umluft vorheizen.

Die frische Entenbrust mit etwas Nussöl in der Pfanne anbraten.

Die Entenbrust in einer feuerfeste Form geben, mit Salz und Pfeffer würzen, Orangenschale darüber reiben und bei150° Umluft im Backofen ca. 15 Minuten lang durchgaren. 


Die Tomaten waschen und halbieren oder vierteln.


Den frischen Basilikum waschen, zupfen und grob kleinhacken. 


Die Orangen schälen, zerteilen und in Stücke schneiden.


Die Blaubeeren waschen.

In einer Schüssel die Tomaten mit dem frischen Basilikum, den Orangenstücken, den Blaubeeren und den Mini-Mozzarella-Kugeln vermischen. 


Für die Sauce das Bratfett der Ente mit dem Orangensaft und dem Senf gründlich verrühren, bis eine glatte einheitliche Sauce entstanden ist. 


In einer Pfanne die Nussmischung anrösten.

Die Datteln kleinschneiden und mit in die Pfanne geben. Kurz umrühren, dann die Pfanne vom Herd vom Herd nehmen.


Anschließend die Nussmischung zum Salat geben, die Hälfte der Sauce hinzufügen und alles grundlich verrühren.

Das Fleisch in Streifen schneiden.


Anschließend den Salat auf den Tellern anrichten, die Enten-Scheiben auf den Salat legen und mit der restlichen Sauce übergießen.

Guten Appetit! 





Sonntag, 10. März 2024

Möndlukaka (ofnskúffa)

Mandelkuchen vom Blech


Diesen Mandelkuchen hatte ich vor ein paar Jahren zum letzten Geburtstag meiner Mutter gebacken und er war richtig gut angekommen. Damals hatte ich den Kuchen in einer runden Springform gebacken mit 12 Stück.

Jetzt habe ich den Kuchen letzte Woche für meinen eigenen Geburtstag gebacken. Er sollte für viele Leute reichen und ich wollte auch etwas Kuchen für die Kollegen mit zur Arbeit nehmen. Also habe ich statt eine runde Springform (ca. 24 cm) ein Backblech (ca. 25 cm x 35 cm) verwendet und die doppelte Menge Teig (aber dieselbe Backzeit). 


Zutaten

14 Eier
400 g weißer Zucker
500 g gemahlene Mandeln
2 ml Bittermandel-Aroma
1 geriebene Zitronenschale


Zubereitung 

Den Backofen auf 180° Ober-Hitze vorheizen. 

Die Eier trennen.

Das Eiweiß in einem wirklich großen, hohen Gefäß steifschlagen und erst einmal beiseite stellen. 

In einer sehr großen Schüssel das Eigelb mit dem weißen Zucker schaumig rühren.

Die gemahlenen Mandeln, das Bittermandelaroma und die geriebene Zitronenschale hinzugeben und gründlich verrühren. 

Noch das steifgeschlagene Eiweiß unterheben. 

Den Teig dann in eine mit Backpapier ausgelegte Backform geben (ca. 25 x 35 cm) und im vorgeheizten Backofen ca. 50 Minuten lang backen (Stäbchenprobe!). 

Den Kuchen dann noch ca. 15 Minuten im ausgeschalteten Backofen stehen lassen, anschließend aus dem Ofen holen, gut auskühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen. 

Den Kuchen dann in Würfel schneiden und servieren.


Das hier war der Geburtstagskuchen meiner Mutter...


Guten Appetit!