http://www.livefromiceland.is/webcams/bardarbunga/ |
Auch wenn die Meldungen über den Ausbruch am Bárðarbunga hierzulande weitgehend aus den Medien verschwunden sind - der Ausbruch geht weiter.
http://en.vedur.is/earthquakes-and-volcanism/earthquakes |
Die ungewohnt zahlreichen und auch ungewohnt starken Erdbeben am Vulkan dauern an und aus der Spalte am Holuhraun fließt weiterhin Magma aus großen Tiefen.
Sorgen macht dabei vor allem der Ausstoß an Schwefeldioxid - Tag für Tag stößt der Bárðarbunga durchschnittlich 50.000 Tonnen Schwefeldioxid aus. So als Vergleich - seit Beginn der Eruption Ende August ist das mehr, als die gesamte Industrie in Europa in einem Jahr in die Atmosphäre bläst.
Aufgrund der allgemeinen Wetterlage sammelt sich das Schwefeldioxid stellenweise, je nach Konzentration gibt es immer wieder Warnungen an die Menschen vor Ort, vor allem Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten möglichst zu Hause bleiben, von Tätigkeit im Freien wurde teilweise abgeraten. Schwefeldioxid kann zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen, bei entsprechend hohen Konzentrationen aber auch Lungen und Bronchien nachhaltig schädigen.
Auf der Seite der Icelandic Met Office kann man sich täglich über den aktuellen Stand der Gaswolke informieren.
http://www.vedur.is/photos/photos_short/eldgos_mengun_dagur1.png |
Außerdem bleibt natürlich die Frage, was mit dem geschmolzenen Gletschereis passiert - die Schmelzrate des Eises über dem Zentralvulkan liegt relativ konstant bei ca. 5 Milliarden Liter Wasser pro Monat und das jetzt seit fast einem Vierteljahr. Bisher ist es noch nicht zu einem entsprechenden Gletscherlauf gekommen. Eine Gefahr liegt allerdings auch darin, dass das Schmelzwasser möglicherweise in die Magmakammer durchsickern kann und dort zu Explosionen führen.
Je nach Prognosemodell rechnen die Fachleute, ausgehend von der bisherigen Absenkung der Caldera, derzeit damit, dass der Ausbruch vermutlich noch bis Februar oder März 2015 anhält - möglicherweise.
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