Dienstag, 30. September 2014

Gráðaostaperur

Käse-Birnen


Zutaten für 2 Portionen


2 frische Birne  
2 TL Zitronensaft  
60 g Frischkäse
60 g Blauschimmelkäse  

1 EL Milch
1 Prise Senf
1 Prse Cayennepfeffer
1 Prise Salz


Zubereitung
 
Die Birnen schälen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. 

Die halben Birnen gründlich waschen und mit dem Zitronensaft einreiben.

In einer separaten Schüssel den Frischkäse mit dem Blauschimmelkäse, der Milch, dem Senf und den Gewürze vermischen. 


Die Mischung dann in die ausgehöhlten Birnenhälften füllen und mit ein paar Blättern Kopfsalat als Dessert servieren - oder alternativ als Beilage zum Grillfleisch.

 

Sonntag, 28. September 2014

Jólakaka

"Jólakaka" bedeutet wörtlich "Weihnachtskuchen", aber die Isländer sehen das nicht so eng und servieren ihren Jólakaka gerne auch außerhalb der Weihnachtszeit.


Zutaten


200 g Butter
200 g Zucker
2 Eier
400 g Mehl
2 TL Backpulver
100 g Rosinen 
1 TL Kardamom
1 TL Vanille
1 TL Zitronenschale
150 ml Milch


Zubereitung

Den Backofen auf 180° vorheizen (Ober-Unter-Hitze).

In einer großen Schüssel die Butter und den Zucker mischen, dann die Eier dazugeben und alles schaumig rühren.

In einer zweiten Schüssel das Mehl mit dem Backpulver, den Rosinen, dem Kardamom, der Vanille und der geriebenen Zitronenschale vermischen.

Portionsweise dann die trockenen Zutaten und die Milch immer wieder abwechselnd unter die Butter-Zucker-Mischung heben und mit einem Holzlöffel vorsichtig verrühren.


Die Kastenform für den Kuchen mit Backpapier auslegen und den fertigen Teig einfüllen. Die Oberseite des Teigs in der Form möglichst glattstreichen.

Bei 180° etwa 60 Minuten im unteren Drittel des Ofens backen lassen.

Anschließend noch etwa 10 Minuten bedeckt stehen lassen, dann den Jólakaka aus der Form stürzen.



Anmerkung:

Der Kuchen lässt sich auch gut portionsweise einfrieren, so dass man etwas parat hat, wenn unerwartet nette Gäste kommen.








Samstag, 27. September 2014

blaðlauks- og fennelsúpa

Lauch- und Fenchel-Creme-Suppe

 

 Zutaten

4 Stangen Lauch
2 Stück Fenchel
325 ml Wasser

1 - 2 Kartoffeln
1 gehäufter EL Sternanis
300 ml Sahne 
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer

Schnittlauch o.ä. zur Dekoration 

Zubereitung


Das Wasser in einem Topf erhitzen.

Den Lauch und den Fenchel putzen. Den Lauch in dünne Scheiben schneiden, den Fenchel in einzelne Blätter rupfen und ebenfalls kleinschneiden. Zügig in das heiße Wasser geben und 5 bis 6 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. 

Anschließend die kleingeschnittenen Kartoffeln mit dem Salz, dem Pfeffer und dem Anis in den Kochtopf geben und alles zugedeckt für 15 bis 20 Minuten kochen lassen. Immer mal wieder durchrühren, bei Bedarf auch noch Wasser zufügen.

Anschließend alles mit einem Mixer sorgfältig pürieren. 

Etwa 2/3 der Sahne unterrühren und in der fertigen Suppe erwärmen.

Die restliche Sahne steifschlagen und die warme Suppe servieren - mit einem Löffel Schlagsahne und dem kleingeschnittenen Schnittlauch (alternativ auch dem Fenchelkraut o.ä.) dekoriert.



Anmerkung:

Man kann die Suppe übrigens auch gut kalt servieren, einfach auskühlen lassen und dann mit der Schlagsahne und dem Schnittlauch fröhlich dekorieren.
 


Donnerstag, 25. September 2014

Blaðlauksgratín

Lauchgratin


 Zutaten

1,5 kg
Lauch
30 g Butter
1/2 TL Pfeffer
1/4 TL geriebene Muskatnuss 
1/4 TL Thymian
250 g Saure Sahne
125 g Parmesan-Käse

 

Zubereitung

Den Lauch waschen und die Enden abschneiden. Die Stangen in 3 - 4 cm lange Stücke schneiden, dabei nur die weißen und die hellgrünen Teile verwenden. Den Lauch dann kurz in kaltes Wasser legen.




In einer großen Pfanne die Butter erhitzen.

Den Lauch aus dem Wasser heben und zu der geschmolzenen Butter hinzugeben. 

Nach ein paar Minuten mit dem Pfeffer, der Muskatnuss und dem Thymian würzen. Die Sahne dazugeben und das Ganze mit Deckel etwa 15 Minuten köcheln lasen, dabei gelegentlich umrühren.

Anschließend alles in eine gefettete, feuerfeste Backform gießen, mit dem Käse bestreuen und bei 175° für ca. 20 Minuten in den Ofen stellen.  Ggf. nach der Hälfte der Backzeit mit Alufolie bedecken, damit das Gratin nicht zu dunkel wird.




Typischerweise isst man das Lauchgratin zu gebratenen oder gegrilltem Fleisch oder Fisch.







Dienstag, 23. September 2014

Skyndi-kjötbollur

Schnelle Frikadellen aus der Camping-Küche:

 



Zutaten

600 g Gehacktes
1 Türe Lauch-Fertigsuppe
20 Salzcracker
1 Ei
2 EL Öl


Zubereitung

Die Cracker zerbröseln, anschließend mit dem Gehackten, dem Inhalt der Tütensuppe und dem Ei verkneten. Etwa tischtennisballgroße, runde Bällchen aus der Masse formen.

In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Fleischbällchen rundum knackig braun braten.


Anmerkung:

Wer mag, kann die Fleischbällchen auch in Soße servieren - dafür einfach 150 g heiße Fleischbrühe, 150 g Johannisbeergelee und einen Schuß Schlagsahne in die Pfanne gießen, gründlich verrühren und das Ganze dann doch etwa 5 Minuten ziehen lassen.




Montag, 22. September 2014

Ávaxta jógúrtís

Frucht-Joghurt-Eis   

Zutaten

600 g TK-Obst
500 g normaler Joghurt (natur)
200 g Rohrohrzucker
100 g Aprikosenmarmelade
350 g griechischer Joghurt


 
Zubereitung

Das Tiefkühl-Obst mit dem Joghurt, dem Rohrohrzucker und der Aprikosenmarmelade gründlich verrühen. 



Den griechischen Joghurt untermischen. 

Anschließend alles in einer tiefkühlgeeignete Schale mit Deckel geben und in den Tiefkühlschrank stellen. 

Gelegentlich umrühren, bis das Eis gefroren ist.


Sonntag, 21. September 2014

Kleinur

Zutaten

1 kg Pflanzenfett (zum Frittieren)

300 g Weizenmehl
125 g Zucker
1 TL Backpulver
1 TL Hirschhornsalz
1/2 TL Salz
1 TL Kardamom
1 TL geriebene Orangenschalen
30 g Buttermilch
30 g Ricotta
1 Ei
40 g Margarine


Zubereitung 

Das Pflanzenfett bei mittlerer Hitze langsam in einem großen Topf schmelzen lassen.

Das Mehl mit dem Zucker, dem Backpulver, dem Hirschhornsalz, dem Salz, dem Kardamom und den geriebenen Orangenschalen in einer Schüssel vermischen. In die Mitte eine Mulde machen und die Buttermilch, den Ricotta-Käse, das Ei und die Margarine hinzufügen und alles dann zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.

Den Teig portionsweise auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen.

Den ausgerollten Teig in ca. 5 cm breite Stränge schneiden und dann im 45°-Winkel dazu so schneiden, dass aus dem ausgerollten Teig Rauten entstehen. In die Mitte jeder Raute mit einem scharfen Messer (oder z.B. dem Pizzaschneider) einen Schlitz schneidenund die Enden des Teigstücks durchziehen, so dass das Ganze "verzwirbelt" wird.


Die einzelnen, gezwirbelten Teigstücke dann etwa 2 Minuten in dem heißem Fett ausbacken, dabei ggf. auch umdrehen. Aufpassen, dass die Kleinur dabei nicht zu lange im Fett backen - sie dunkeln hinterher an der Luft noch nach!


Die fertigen Kleinur mit einem Löffel aus dem heißen Fett fischen und auf Küchenpapier abtropfen und auskühlen lassen.

Kleinur, Zimtschnecken und ein Blech "Eheglück"

Anmerkung:

Klassischerweise werden die Kleinur mit Skyr zubereitet - da man den hier in Deutschland praktisch nicht bekommt, geht es ersatzweise aber auch mit Buttermilch und Ricotta-Käse.






Donnerstag, 18. September 2014

Flatkökur - Roggenfladen

Zutaten

400 ml Milch
150 g Weizenmehl
150 g Weizen-Vollkornmehl
150 g Roggenmehl
1 TL Backpulver
1 TL Salz




Zubereitung

Die Milch heißen werden lassen.

Währenddessen die anderen Zutaten in einer Schüssel vermengen und in der Mitte eine Vertiefung machen. Die heiße Milch langsam in die Vertiefung gießen und und den Teig verkneten, bis er möglichst zäh, aber auch glatt ist.

Den Teig portionsweise auf der bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz ausrolen, bis ein Teig-Kreis mit etwa 12 cm Durchmesser entstanden ist.

Auf einem Teller die ausgerollten, noch ungebackenen Teigfladen mit Backpapier zwischen den Fladen stapeln.

Heißes Wasser in eine Schüssel gießen.

In einer gusseisernen Pfanne (alternativ: z.B. ein Crepe-Maker) die Teigfladen ohne Zugabe von Fett backen lassen, bis die Unterseite des Fladen schwarze Flecken bekommt, dann wenden und wieder entsprechend lange backen.


Die gebackenen Fladen dann kurz in das heiße Wasser tauchen, um die Mehlreste abzuwaschen. Dann kurz auf einem Küchenrolle trocknen lassen und anschließend auf einem Teller die fertigen Fladen stapeln, wieder mit Backpapier zwischen den einzelnen Fladen.



Anmerkung: 

Die Teigmenge reicht bei mir für ca. 10 Fladen.

Es dauert übrigens relativ lange, bis alle Fladen fertig gebacken sind. Wenn man Flatkökur zum Frühstück essen möchte, muss man entweder mindestens zwei Stunden vorher aufstehen - oder doch lieber im Laufe des Tages backen und sie dann später essen.



Dienstag, 16. September 2014

Rófustappa - Rübengestampftes


Zutaten

800 g Rüben
20 g Margarine
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
1 Prise Muskatnuss
100 g Frischkäse





Zubereitung

Die Rüben schälen und in kleine Stücke schneiden.

In kochendem Salzwasser etwa 20 Minuten zugedeckt kochen lassen, bis die Rüben weich sind.

Das Wasser abgießen und die Rüben kurz abdampfen lassen.
 
Die Rüben kleinstampfen und die Margarine, das Salz, den Pfeffer und die Muskatnuss dazugeben.

Auch den Frischkäse (am besten Schafskäse) hinzufügen und das Ganze noch einmal verrühren.
 


Eine nette Gemüsebeilage zu Fleisch o.ä., wobei es geschmacklich schon sehr an Kartoffelbrei erinnert. 


                                   




Samstag, 13. September 2014

Fiskíbollur - Fischbällchen

Zutaten


500 g Schellfisch-Filet
1 gehackte Zwiebel
1 Ei
30 g Weizenmehl
30 g Kartoffelstärke
1 TL Salz
1 TL Pfeffer
1 TL Muskatnuss
1 TL Currypulver

Butter zum Braten


Zubereitung

Das Fischfilet in kleinere Stücke schneiden und mit der feingehackten Zwiebel, dem Ei, dem Mehl, der Kartoffelstärke, dem Salz und den Gewürzen vermischen und alles zu einem einheitlichen Brei pürieren. Der Brei muss fest genug sein, um daraus etwa esslöffelgroße Bällchen zu formen - falls die Fischmasse zu fest ist, kann man sie notfalls noch mit etwas Milch verdünnen.


In einer Pfanne das Fett erhitzen und die Fischbällchen darin von jeder Seite etwa 3 Minuten anbraten, bis sie eine hellbraune Farbe bekommen haben. Die fertiggebratenen Bällchen dann auf einer Porzellanschale im Backofenb bei 100° warmhalten, bis sie serviert werden.

Klassischerweise isst man die Fischbällchen mit Kartoffeln und Gemüse - bei uns gab es heute Bohnengemüse und Pommes dazu.


Fiskíbollur ist ein sehr typisch isländisches Essen - man kann sie auch vorgebraten in jedem Supermarkt kaufen und muss sie dann nur noch aus der Packung in die Pfanne ins heiße Fett schmeißen.





Freitag, 12. September 2014

Geysire in Island

Für mich unbedingt eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in Island - die Geysire im Geothermalgebiet Haukadalur.
 
Geysire sind geothermale Springquellen, heiße Quellen, die ihr Wasser in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mit einer Eruption in einer Wasserfontäne ausstoßen. Sie entstehen bei einem relativ engen Eruptionskanal - Magma in der Erde heizt das Sickerwasser auf über 100° auf, einzelne Blasen steigen auf und pressen dann einen Teil des Wasser heraus und durch den Druckabfall verwandelt sich das heiße Wasser schlagartig in Wasserdampf, die Wassersäule kann über 170 m in die Höhe spritzen.

Geysir Strokkur, 2013

Namensgeber der Geysire ist der isländische Geysir "Stóri Geysir", der "Große Geysir" im Haukadalur, der älteste bekannte und noch (zumindest gelegentlich) aktive Geysir. Die Bezeichnung Geysir kommt von dem isländischen Wort "gjósa" (= hervorsprudeln, hochsprudeln).

Der Überlieferung nach brach der "Große Geysir" erstmals Ende des 13. Jahrhunderts nach einem starken Erdbeben in der Region aus, veränderte allerdings immer wieder seine Aktivität. So stellte er z.B. von 1915 bis 1935 seine Aktivität ein, wurde dann für einige Jahre wieder aktiv - und spuckte dann wieder nicht mehr. In den 70er Jahren wurde er für die Touristen zum Ausbrechen gebracht, indem man reichlichst Schmierseife hinein kippte, auf Druck von Umweltschutzverbänden wurde diese Praxis aber Anfang der 80er Jahre wieder eingestellt.Seit einem Erdbeben im Jahr 2000 bricht der Geysir gelegentlich wieder aus, allerdings sehr selten und die Wassersäule ist mit rd. 10 Meter wohl auch relativ niedrig, dafür sollen die Ausbrüche vergleichsweise lang sein - wenn sie denn mal stattfinden.

Ich selbst habe bisher, wenn ich dort war, noch nie einen Ausbruch vom Geysir Geysir miterlebt - leider!

Alte Postkarte vom Geysir Geysir


Wenige Schritte vom "Stóri Geysir" entfernt befindet sich der Geysir Strokkur, auf deutsch "Butterfass" - heute der bekannteste und meistfotografierte Geysir Islands. Der Strokkur bricht in der Regel alle 3 bis 8 Minuten aus, teilweise spuckt er aber auch mehrmals hintereinander, um sich dann wieder eine längere Pause zu lassen - oder auch nicht. Die Wassersäule des Strokkur ist durchschnittlich 15 - 20 Meter hoch, teilweise aber auch bis zu 40 Meter, je nach Aktivität des Geysirs und den Wetterbedingungen vor Ort.

Ich könnte ihm wirklich stundenlang zuschauen, wenn es brodelt und blubbert, wenn die blaue Blase aufsteigt, man denkt, gleich bricht sie aus - nein, doch nicht - jetzt - nein, immer noch nicht - jetzt - nein - jetzt - jetzt nicht - jetzt!!!!


Ab Frühjahr 2014 wollte die Landbesitzervereinigung von Geysir, die Grundeigentümer des Geothermalgebiets, eigentlich von den Touristen Eintritt für die Besichtung des Haukadalur nehmen, ab dem 10.03.2014 sollte jeder Besucher über 17 Jahren 600 ISK Eintritt zahlen, umgerechnet ungefähr 3,80 €. Die Zugangswege zum Geysir und zum Strokkur befinde sich in privater Hand, während sich der Große Geysir und der Strokkur selbst in Staatsbesitz sind.

Ab dem 15.03.2014 wurden die Eintrittsgelder kassiert - allerdings nur für wenige Tage: Der Finanzminister hatte, dem Vernehmen nach, eine einstweilige Verfügung an den Landrat von Selfoss geschickt, da der isländische Staat Eigentümer eines Großteil des Landes am Geysir ist, sei es ungesetzlich, wenn andere Landbesitzer dort einseitig entscheiden, zu ihren Gunsten ein Eintrittsgeld zu erheben - und damit den Bürgern des Staates den Zutritt zu ihrem Land verwehren würden. Die Landbesitzervereinigung hatte das Eintrittsgeld daraufhin wieder ausgesetzt, angesichts der ungeklärten Rechtslage. Strittig ist außerdem noch, ob und wie vom Eintrittsgeld Mehrwertsteuer abzuführen ist - hierüber laufen wohl auch noch Gespräche zwischen den Steuerbehörden und der Landbesitzervereinigung.








Montag, 8. September 2014

Bárðarbunga2 - Webcam vom 07.09.2014



Hier auf besonderen Wunsch noch einmal Bilder von der Webcam Bárðarbunga2 in der Nacht vom 07.09.2014 - die Bilder der Webcam sind im Viertelstunden-Takt von 21 h abends bis 3 h nachts aufgenommen:





Link zur Míla-Webcam



Sonntag, 7. September 2014

Eheglück - Happy Marriage Cake

Eheglück auf verschiedene Weise - Margs konar hjónabandssæla

Zutaten

250 g feine Haferflocken
250 g Mehl
150 g brauner Zucker
1 TL Backpulver
1 TL Zimt
150 g weiche Margarine

400 g Rhabarbermarmelade


Zubereitung

Den Backofen auf 200° (Ober-Unter-Hitze) vorheizen.

In einer Schüssel die Haferflocken, das Mehl und den Zucker mit dem Backpulver, dem Zimt und der Margarine zu Streuseln verkneten. Von den Streuseln ca. 200 g beiseite stellen, den Rest in eine mit Backpapier ausgelegte Kuchenform geben und dort kräftig festdrücken - dabei darauf achten, dass der Teig außen einen höheren Rand bildet.

Anschließend die Rhabarbermarmelade auf dem Kuchen verstreichen und die restlichen Streusel darüber verteilen.

Bei 200° im Backofen ca. 25 Minuten auf mittlerer Schiene backen.

Anschließend gut auskühlen lassen und traditionell mit Sahne servieren, da es ein relativ trockener Kuchen ist - aber dafür gut und lange haltbar!



Anmerkung:

Wie der Kuchen "Eheglück auf verschiedene Weise" zu seinem Namen gekommen ist, lässt sich nicht wirklich klären.

Die eine Theorie besagt, dass es von diesem Grund-Rezept unendlich viele Abwandlungen gibt und im Laufe der Zeit immer mehr Zutaten je nach Belieben des Bäckers hinzu gekommen sind - man kann zusätzlich noch Kokosflocken mit unter den Teig mischen, statt Rharbarbermarmelade auch ein selbstgemachtes Dattelmus nehmen, unter die Rharbarbermarmelade auch Schokostreusel und Rosinen mischen, statt Rharbarbermarmelade auch eine andere Sorte Marmelade nehmen  - die Varianten sind, wie bei einem echten Rezept fürs Eheglück, nahezu unbegrenzt. 

Die andere Theorie besagt, dass der Kuchen relativ leicht gelingt, aber ziemlich trocken ist - weshalb man ihn traditionell mit Schlagsahne serviert. Aber dafür hält sich der Kuchen sehr lange frisch - vielleicht ist der Name also als Wunsch gedacht, möge es einer glücklichen Ehe genauso ergehen.






Aktuelle Situation am Bárðarbunga, Stand 07.09.2014

Der Ausbruch des Bárðarbunga dauert nun schon über eine Woche an. Die ausgetretene Lava bedeckt mittlerweile eine Fläche von etwa 16 qkm. Lavafontänen erreichen eine Höhe von bis zu 130 m. Insbesondere bei Nacht bietet sich ein beeindruckendes Schauspiel, dass sich auf Webcams live verfolgen lässt. Hier mal eine Zeitrafferaufnahme des gestrigen Abends:




Heute hat die Lava das Flussbett der Jökulsá á Fjöllum erreicht, eines der größten Flüsse des Landes, der mit dem Dettifoss den stärksten Wasserfall Europas speist.

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Zur ersten Eruptionsstelle in der Holuhraun hat sich vorgestern eine zweite, kleinere Spalte hinzugesellt. Während die erste noch etwa 5 km von der Gletscherkante entfernt war, sind es bei der zweiten Spalte weniger als 2 km Abstand. Außerdem wurden auch Einbrüche im Eis des Gletschers Dyngjujökull entdeckt. Diese lassen vermuten, dass es unter dem Gletscher bereits ebenfalls zu kleinen Eruptionen gekommen ist.
 


Während im Gebiet der Ausbrüche die Erdbebenaktivität deutlich abgenommen hat, gibt es an der Kaldera des Bárðarbunga fast täglich Erdbeben der Stärke 5. Messungen haben ergeben, dass sich der Grund der Kaldera um 15 m abgesenkt hat. Es wird befürchtet, dass es hier zu einem weitaus stärkeren Ausbruch als an den Spalten in der Holuhraun kommen könnte. Von einem heftigen Ausbruch unter dem Gletscher könnte dann auch wieder der Flugverkehr betroffen sein, und mit starken Gletscherläufen wäre zu rechnen.




Dienstag, 2. September 2014

Rúgbrauð – isländisches Roggenbrot



Zutaten für 2 Brote

400 g Roggenmehl
80 g Vollkornmehl
200 g Zuckersirup
1 Päckchen Trockenhefe
1 TL Salz
250 ml Milch


Zubereitung

Den Backofen auf 100°C (Ober-Unterhitze, nicht Umluft!) vorheizen.

Das Mehl mit dem Vollkornmehl, dem Zuckersirup, der Trockenhefe und dem Salz verrühren. Anschließend die warme Milch dazu gießen und alles zu einem klebrig-zähen Teig verarbeiten.
 

Zwei Milchkartons nehmen, die Oberseite abschneiden und die Kartons gründlich säubern und mit heißem Wasser ausspülen.

Den Brotteig in die Milchkartons füllen, die Kartons sollten maximal bis etwa zur Hälfe gefüllt sein, weil der Teig noch entsprechend aufgeht. Den Teig im Karton etwas "aufstumpen", damit möglichst alle Hohlräume gefüllt werden und keine Luftblasen entstehen.


Die Milchkartons anschließend mit Alufolie sorgfältig abdecken und anschließend bei 100° Ober-Unter-Hitze für etwa 10 - 11 Stunden in den Backofen stellen.


Anschließend die Milchkartons aus dem Ofen holen und das Brot auskühlen lassen, bevor man es vorsichtig aus den Kartons löst. Das Rúgbrauð ist relativ süß, etwas klebrig und schmeckt ausgesprochen lecker - vielleicht ein bisschen in Richtung Pumpernickel.

Das Brot wird mit gesalzener Butter bestrichen und serviert.


Wir haben uns hier das Rúgbrauð z.B. mit Käse der Sorte "White Stilton Blueberry" schmecken lassen - auch wenn es kein isländischer Käse war, sondern von meinem Lieblings-Bio-Bauern stammt, aber Blaubeeren passen ja fast immer zu isländischer Küche!




Anmerkung:

Klassischerweise wird das Rúgbrauð in Island in Blechdosen etwa 24 Stunden in der heißen Erde gebacken, und das Ergebnis ist imposant. Ich habe z.B. im Cow Café in Vogafjos am Mývatn wunderbares "Geysir bread baked in the geothermal heat in the ert" gegessen.

Mangels heißer Erde muss man sich hier irgendwie behelfen - um dem gewünschten Ergebnis möglichst nahe zu kommen, backt man das Brot dann eben bei 80 - 100° für 10 - 12 Stunden im Backofen.