Sonntag, 29. Mai 2022

Fasteignaskattur

Grundsteuer - Steuern zahlen mit Rabatt


Als Eigentümer eines kleinen Stückchens Island müssen wir natürlich auch Grundsteuern an die Gemeinde zahlen.

Allerdings gibt es bei unserer Gemeinde ein schönes Angebot: 

Wenn man keine Einwendungen gegen die Grundsteuer-Festsetzung erhebt und bereit ist, die Steuer vor der eigentlichen Fälligkeit zu bezahlen, gibt es 5 % Skonto.

Dazu muss man als Eigentümer aktiv werden und sich per Mail bei der Gemeinde melden. Diese schickt einem dann alle Zahlungsinformationen zu und man zahlt vorab zu einem bestimmten Stichtag seine Steuern in einem Betrag - abzüglich 5 % Rabatt.

Ich finde das eine absolute win-win-Situation - der Hauseigentümer muss ein bisschen weniger zahlen und die Gemeinde spart sich Aufwand, muss keine Beschwerden bearbeiten und auch nicht mühsam den Steuern hinterher laufen. 

Sehr gute Idee!


Samstag, 28. Mai 2022

Kleinur árið 1800

Kleinur anno 1800


Jetzt wird es hier mal ganz kulinarisch-historisch: 

Es gibt Kleinur nach einem Rezept, das fast 222 Jahre alt ist. Das Rezept stammt aus dem ältesten isländischen Kochbuch - erschienen im Jahr 1800.

Als Autor steht auf dem Kochbuch der Name von Marta María Stephensen. 

Marta María Stephensen (1770 - 1805)

Marta María Diðriksdóttir Hölter Stephensen war die Tochter eines dänischen Kaufmanns, der auf Island Handel trieb. Im Juni 1790 heiratete Marta Maria in Kopenhagen den isländischen Juristen Stéfan Stephensen (1767 - 1820) -  allerdings ohne Wissen seiner Eltern. Nach der Hochzeit ging das Paar nach Island und lebte am Borgarfjörður, zuerst bei Akranes und Borganes, später in Hvítarvellir an der Mündung des Flusses Hvítá. Hier starb Marta María im Juni 1805 im Alter von 34 Jahren, nach 15 Jahren Ehe, bei der Geburt ihres 10. Kindes. Bis auf ein Kind überlebten alle ihre Kinder, 5 Söhne und 4 Töchter. 

Ihr Schwager, Magnús Stephensen (1760 - 1833), war ebenfalls Jurist und wurde 1801 zum Vorsitzenden Richter des neu geschaffenen Obersten Gerichts Island ernannt. Außerdem gab er mehrere Zeitschriften heraus, setzte sich sehr für die Bildung ein, schieb etliche Bücher über Jura, Geschichte und Theologie und besaß sogar eine eigene Druckerei. 

In dieser Druckerei erschien im Jahr 1800 auch das "einfache Kochbuch für Hausfrauen gehobener Herren". 

Das Buch war das erste gedruckte isländische Kochbuch - und das erste Buch einer isländischen Frau, so heißt es zumindest. Allerdings gilt es mittlerweile als gesichert, dass der größte Teil des Kochbuch  in Wirklichkeit im Winter 1783/84 von Magnús selbst geschrieben wurde, möglicherweise später von Marta María noch ergänzt. Magnús veröffentlichte das Kochbuch dann unter dem Namen seiner Schwägerin. 

Warum Magnús seine Schwägerin Marta María Stephensen als Autorin angab, weiß ich leider nicht - ob er Bedenken hatte, dass es seiner doch sehr erfolgreichen Karriere als Jurist schaden könne, wenn bekannt würde, dass er ein Kochbuch geschrieben hatte..? Oder dachte er, ein Kochbuch für die gehobene Hausfrau würde von den potentiellen Käuferinnen nicht gekauft, wenn es ein Mann geschrieben hätte..? 

Magnús selbst schrieb dazu nur in seiner Biografie, dass er das Buch im Namen von Marta María herausgegeben habe, weil es "besser zu ihr gepasst habe".

Das Buch findet man heute online als pdf-Dokument im Internet.


§ 97 - Kleinur

Das Rezept für Kleinur liest sich allerdings für heutige Verhältnisse erstaunlich unpräzise: 

Für die Kleinur braucht man Weizenmehl, je nachdem, wie viele es werden sollen, etwas geriebene Zitronenschale, wenn vorhanden, 3 oder 4 Esslöffel Sauerrahm, eine kleine Faust voll Zucker und einige Eier. 

Alle Zutaten werden dann zu einem glatten Teig verknetet, dünn ausgerollt und mit einem Messer in Streifen geschnitten. Man macht dann zwei Schnitte in den Teig und zieht jeweils die Enden durch. Anschließend werden die Kleinur in zerlassener Butter gesotten, bis sie gut obenauf schwimmen und ausreichend gebacken erscheinen. Die Kleinur isst man dann kalt und ggf. noch mit Zucker bestreut. 

Mit den doch sehr vagen Mengenangaben eine gewisse Herausforderung..! Ich habe ein bisschen herumprobiert, mit heutigen Rezepten verglichen, und herausgekommen ist dann diese Version für "Kleinur anno 1800"


Zutaten

340 g Mehl
1 TL geriebene Zitronenschale
3 EL Sauerrahm
80 g Zucker
3 Eier

500 g Butter


Zubereitung

Alle Zutaten für den Teig (Mehl, Zitronenschale, Sauerrahm, Zucker und Eier) zusammen in eine Schüssel geben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten.




Den Teig dann dünn ausrollen, ... 


...in Streifen schneiden und in jedes Teig-Stück dann zwei Einschnitte machen.


Beide Enden dann jeweils durch den Einschnitt ziehen und in sich "verzwirbeln". 


In einem Topf die Butter schmelzen lassen...


...und die Kleinur portionsweise mit einem Löffel in das heiße Fett geben und ausbacken, bis sie oben schwimmen und schön goldbraun geworden sind. (Vorsicht, nicht zu dunkel werden lassen, die Kleinur dunkeln an der Luft noch nach!)


Die Kleinur dann mit einem Schöpflöffel o.ä. aus dem Fett heben und auf einem Küchenpapier etwas abtropfen lassen.


Nach Geschmack noch mit etwas Zucker bestreuen und ausgekühlt genießen.


Ich finde es ja ein bisschen schwierig, dieses Kleinur-Rezept von 1800 mit heutigen Kleinur-Rezepten zu vergleichen. Die Mengenangaben (ausreichend Mehl, genügend Eier - aber 3 - 4 EL Sauerrahm und eine kleine Handvoll Zucker) sind doch sehr unpräzise, so dass ich nicht sagen kann, ob diese Kleinur wirklich weniger süß waren als heutige Kleinur. 

Ein wesentlicher Unterschied ist auf jeden Fall die Form - länger und schmaler als heute, aber dafür eben zweifach durchgezogen. 


Zum Vergleich - ein modernes Kleina


P.S.: Woher kommt der Name "kleinur" eigentlich?

Kleinur sind, in verschiedenen Varianten und unter unterschiedlichen Namen, in ganz Skandinavien verbreitet und auch als Weihnachtsgebäck beliebt:

In Dänemark heißen sie "klejner", in Schweden "klenäter", auf den Färöern "kleynur" und auf Island sind es eben "kleinur". Der Name bedeutet wohl so viel wie "schmal" oder "schlank". In Norwegen heißt das Gebäck übrigens "fattigman", was soviel wie "armer Mann" bedeutet - man sagt, die Zutaten waren so teuer, dass man arm wurde, wenn man dieses Gebäck zubereitete. 





Klassískt skinkubrauð

Klassisches Schinkenbrot


Brauðréttir, auf Deutsch "Brotgerichte", sind auf Island beliebte Partygerichte, ob für die große Familienfeier oder den Kindergeburtstag. 

Ich hatte letztens schon eine Variante mit Lauch, Speck und Salami ausprobiert, die bei meinem Jüngsten auch richtig gut ankam. 

Dieses Mal habe ich eine einfache Version mit Schinken und Paprika ausprobiert.


Zutaten für 4 Personen

8 Scheiben Toastbrot
1 EL Öl
200 g geriebener Käse
200 g Kochschinken
2 Paprika
250 ml Schlagsahne
1 Ei
Salz und Pfeffer


Zubereitung

Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze vorheizen.

Eine feuerfeste Form mit dem Öl einfetten.

Vom Toastbrot die Kruste abschneiden, das Brot in kleine Würfel schneiden und die Brot-Würfel in die Form geben. 


Die Hälfte des Käses über dem Brot verteilen. 


Die Paprika waschen, putzen und kleinschneiden und die Hälfte der Paprika auf dem Käse verteilen.

Den Schinken kleinschneiden und auf der ersten Schicht Paprika verteilen. 


Noch den Rest Paprika über dem Schinken verteilen...


... und mit dem restlichen Käse bestreuen.

Die Sahne und das Ei mit einer Gabel verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen und gleichmäßig über das gesamte Gericht gießen.



Im vorgeheizten Backofen bei 200° Ober-Unter-Hitze ca. 20 Minuten lang backen.

Anschließend mit frischem Salat servieren.




Dienstag, 17. Mai 2022

Brauðréttur

Brotgericht


Brotgerichte (brauðréttir) sind auf Island sehr beliebte Partygerichte, vom Kindergeburtstag bis zur Familienparty zum 17. Juni, dem Nationalfeiertag. Es gibt diese Gerichte gefühlt in unzählig vielen verschiedenen Varianten. Hier gab es bei uns mal eine Version mit Lauch, Speck und Salami - mein Jüngster ist nämlich ein großer Salami-Fan.

Je nachdem, wie viele Esser man erwartet, kann man das Rezept mengenmäßig wunderbar anpassen. Für viele Gäste kann man große Portionen auch in einem tiefen Backblech zubereiten. 

Das Gericht kann man übrigens auch sehr gut am Vortag vorbereiten: Dann bereitet man alles vor, stapelt es in der Form und statt es in den Ofen zu schieben, deckt man es luftdicht ab und stellt es in den Kühlschrank. Am nächsten Tag, wenn die Gäste da sind, heizt man dann den Ofen vor und schiebt das vorbereitete Gericht einfach nur noch in den Ofen. 


Zutaten für 4 Portionen

50 g Speck
1 kl. Packung Salami
2 Stangen Lauch
8 Scheiben Toastbrot
250 g Sahne
1 Pfeffer-Käse
geriebenen Käse


Zubereitung

Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze vorheizen.

Den Speck klein schneiden und in einer großen Pfanne anbraten. 


Den Lauch waschen, putzen und in dünne Ringe schneiden und mit in die Pfanne geben.



Die Salami in kleine Stücke schneiden und auch noch mit in die Pfanne geben... 


... und alles schön anbraten.


Die Sahne in einem kleinen Topf langsam erhitzen.

Den Gewürzkäse in Stücke schneiden und in der Sahne schmelzen lassen.



Das Toastbrot zerrupfen und in eine feuerfeste Form geben.


Die Lauch-Salami-Speck-Masse aus der Pfanne über dem gerupften Brot in der Auflaufform verteilen.


Die flüssige Sahne-Käse-Mischung darüber gießen und noch mit dem geriebenen Käse bestreuen.


Die Form in den Ofen stellen und bei 180° Ober-Unter-Hitze ca. 20 Minuten lang backen, bis der geriebene Käse schön goldbraun wird. 

Das fertige Essen dann direkt servieren.






Sonntag, 15. Mai 2022

Reykjavík Food Walk

Bericht vom Herbst 2021


Ich hatte im Sommer 2016 schon einmal an einem "Reykjavík Food Walk" teilgenommen, da war ich allerdings alleine in der Stadt und gerade von einer Frauenreise durch die Westfjorde zurückgekommen. Jetzt, nach gerade mal 5 Jahren, habe ich es immerhin geschafft, noch einmal mit meinem Mann an einem Food Walk in Reykjavík teilzunehmen - und ich kann sagen, es hat sich wieder gelohnt! Sowohl kulinarisch als auch vom "Unterhaltungsfaktor". 

Bei uns hat die Tour im Oktober 2021 noch 13.900 ISK gekostet, umgerechnet gut 90 €. Heute liegt der Preis aktuell bei 15.500 ISK, ist also mit umgerechnet rd. 110 € pro Erwachsenen schon ordentlich. Aber wenn man bedenkt, wie viel und wie viel Verschiedenes man dabei zu essen bekommt (und wie teuer Essen auf Island ist), finde ich den Preis für das Angebot durchaus angemessen. 

Ausgangspunkt der Tour war Harpa, Treffpunkt beim Eingangsbereich. Wir hatten in der Nähe der Hallgrímskirkja geparkt. Wir hatten ja eine etwas längere Anfahrt von unserem Haus aus und wollten natürlich rechtzeitig da sein - also hatten wir reichlich Zeit für die Fahrt einkalkuliert und sind dann vor der Tour noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert. War das Wetter nicht wirklich einfach herrlich an dem Tag?!? 


Am Konzerthaus Harpa war dann der Treffpunkt. Der Eisblock, der hier lag, war wohl übrigens Kunst. 

Ich glaube, wir waren insgesamt 13 Teilnehmer an der Tour - hauptsächlich Reisende aus den USA, aber auch Engländer, Franzosen und andere Nationalitäten. Geführt wurden wir von einem Isländer. Die Tour war auf Englisch. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller Teilnehmer ging es dann los.



Appetithäppchen, die Appetit auf mehr machen

Bei unserer ersten Station, einem Lokal in der Hafnarstræti am Ingólfstorg, bekamen wir direkt zwei sehr leckere Appetit-Happen vorgesetzt:

Es gab "Bleykja og Lummur", also leicht fermentierten See-Saibling auf einem Blini (Lummur)aus Kichererbsen-Mehl mit knusprigen Linsen und einem Holunderblüten-Dressing. Klingt ein bisschen ungewohnt, war aber wirklich ausgesprochen sehr lecker! 

Außerdem gab es "Lamb og hveitikökur", also ganz langsam weich gekochtes Lammfleisch aus dem Fladenbrot nach Art der Westfjorde, dazu Karottenpüree, eingelegte rote Zwiebeln und Meerrettichsauce. Ein bisschen weniger ausgefallen als der Saibling, geschmacklich vertrauter und definitiv sehr nett - aber der Saibling war dann doch mein persönliches Highlight. 



Die bekannteste Hot-Dog-Bude Islands..? 

Die besten Hot Dogs der Welt..? Also die besten Hot Dogs der Stadt, d.h. Bæjarins Beztu Pylsur findet Ihr in Reykjavík in der Tryggvagata in der Nähe des Hafens, gegenüber dem alten Zollhaus Kolaportið. 

Der Hot-Dog-Stand hier existiert bereits seit 1937 und sowohl der ehemalige US-Präsident Bill Clinton als auch der Gitarrist von Metallica oder Kim Kardashian haben hier schon Würstchen gegessen. 

Die isländischen Hot-Dog-Würstchen von SS Pylsur bestehen zu ca. 65% aus Fleisch (einer Mischung aus Lamm-, Schweine- und Rindfleisch), dazu kommen dann noch andere Zutaten wie z.B. Wasser, Magermilchpulver und Kartoffelmehl. Mit 17% haben die Würstchen weniger Fett als die meisten Hot-Dog-Würstchen, dafür aber mit 13% Eiweiß einen relativ hohen Protein-Anteil.

Eina með öllu! - Einen mit allem!

Wenn man hier "eina með öllu" bestellt, bekommt man seinen Hot Dog "mit allem". Konkret bedeutet das: Mit isländischem Ketchup, isländischem (leicht süßlichen) Senf, Remouladensauce sowie rohen und frittierten Zwiebeln.

Da schmeckt's nicht nur den Kunden, sondern auch den vielen kleinen Vögelchen, die hier auf der Suche nach Krümeln immer so eifrig unterwegs sind!



Noch einmal Saibling, aber ganz anders  - 
und traditionell Plokkfiskur mit Rúgbrauð und Butter

Und weiter ging es in ein Restaurant in der Lækjargata. Hier gab es wieder zwei Gerichte zum Probieren, die beide in großen Pfannen auf den Tisch gestellt wurden und man konnte sich dann nach Belieben daraus bedienen. 


Es gab wieder See-Saibling, dieses Mal allerdings völlig anders zubereitet, und zwar gebraten in Honig und Butter mit Kirschtomaten, Zitrone und Mandeln. Und es gab - wir sind schließlich in Island! - das Nationalgericht "Plokkfiskur", also gekochten Kabeljau mit gestampften Kartoffeln in weißer Sauce. Dazu wurde noch, ebenfalls ganz klassisch, dieses typische, leicht süßliche isländische Roggenbrot (rúgbrauð) mit Butter serviert.  

Das Essen hier war auf jeden Fall sehr lecker - und es war eine ganz besondere Atmosphäre, so dicht gedrängt gemeinsam an einer großen Tafel zu sitzen, fröhlich zu schwatzen und sich gemeinsam aus den großen Pfannen zu bedienen. 



Nächster Stopp - eine isländische Bar mit traditionellen Gerichte zum Probieren

Wenn man an isländische Küche denkt, denkt man an regionale Spezialitäten wie fermentierten Eishai (Hákarl) oder Trockenfisch (harðfiskur), aber auch an klassische isländische Fleischsuppe (íslensk kjötsúpa). Und genau das haben wir bei unserem nächsten Stopp in einer Bar in der Ingólfsstræti zum Probieren bekommen. 


Der Eishai hat keine Nieren und reichert deshalb Harnstoffe im Blut an. Für Menschen ist der Hákarl daher für den Genuss nicht geeignet. Das Fleisch muss erst für 6 bis 12 Wochen eingegraben und dann für 2 bis 4 Wochen an der frischen Luft zum Trocknen aufgehängt werden, damit das Ammoniak freigesetzt werden und verdunsten kann. 


Hákarl hat in etwa eine Konsistenz wie Speck, schmeckt sehr gewöhnungsbedürftig und stinkt tatsächlich phänomenal. Für viele Menschen ist das Probieren von Hákarl wohl doch eher ein einmaliges Erlebnis. 

Hier in der Bar wurde der Hákarl übrigens in einem verschließbaren Glas serviert - es könnte gute Gründe dafür geben. 


Der harðfiskur (Trockenfisch) war früher eines der verbreitesten Lebensmittel auf Island - die Fische (meist Schellfisch oder Kabeljau) wurden gefangen, getötet und kräftig abgeschrubbt, anschließend wurden die Köpfe entfernt, die Fische filetiert, die Filets kurz in Salzlake getunkt und dann an Holzgestellten luftig zum Trocknen aufgehängt. Die durchgetrockneten Filets werden zum Schluss noch gründlich "weichgeprügelt" und dann traditionell mit Butter verzehrt. Vielfach ist der Trockenfisch, den man bekommt, aber für ungeübte Esser etwas zäh und schwierig zu essen, dabei doch auch relativ "staubig".

Der Trockenfisch hat einen Eiweißwert von 80 - 85% und ist dabei sehr leicht, er bot sich daher auch als Nahrung auf langen Wanderungen an. Noch heute essen viele Isländer ihren harðfiskur wie anderen Orts die Leute Chips oder Popcorn. 

Die traditionelle isländische Fleischsuppe (kjötsúpa) ist eine herzhafte Suppe aus Lammfleisch und Gemüse, meist mit Kartoffeln, Karotten, Rüben und Kohl, gerne wie die Suppe auch noch mit Graupen etwas angedickt. 

Außerdem gab es hier in der Bar auch noch ein Craftbier zum Probieren, und zwar White Ale von der Brauerei Einstök (= einmalig)  in Akureyri. Prost - skál! 



Süßes zum Schluss

Zum Schluss unserer Tour bekamen wir dann in einem Café an der Hallgrímskirkja etwas Süßes serviert - und zwar gab es klassische isländische Kleinur, hier mit Puderzucker, und das legendäre Roggenbroteis, mit Sahne und Rhabarber-Sirup. 


Ein sehr gemütlicher Ausklang eines sehr schönen Nachmittags in der "nördlichsten Hauptstadt der Welt"!

Es hat auch Spaß gemacht, in den Restaurants mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Wir saßen jedes Mal wieder bunt durcheinander gewürfelt, immer wieder mit anderen Nachbarn, die immer wieder aus ganz anderen Teilen der Welt kamen und ihre ganz eigenen Erfahrungen beisteuern konnten. Gerade auch nach 1,5 Jahren Corona ohne viel Geselligkeit haben wir das schon wirklich sehr genossen!



Anschließend sind wir sehr satt und zufrieden wieder nach Hause gefahren - haben dabei allerdings noch einen kurzen Foto-Stopp bei den beleuchteten Gewächshäusern in Hveragerði eingelegt. Sie leuchteten so schön durch die Nacht beim Vorbeifahren. 

Gute Nacht!