Dieses Jahr können wir leider zum 17. Juni nicht in Island sein.
Aber zumindest hat uns eine Freundin, die die Tage bei unserem Haus war, ein paar schöne Fotos von den Lupinen an unserer Einfahrt geschickt!
Dabei wäre ich diese Woche so gerne da - und am Dienstag, dem Nationalfeiertag, würde ich wieder nach Reykjavík fahren. Dann würde ich den offiziellen Festakt mit Premierministerin, Präsidentin und all den geladenen Staatsgästen auf dem Austurvöllur anschauen, anschließend die Paraden in der Stadt, noch einen Blick auf die Oldtimer-Ausstellung am Tjörnin werfen und im Hljómskálagarður auf den verschiedenen Bühnen angesagte Musik anhören.
Und hinterher würden wir vielleicht noch nach Hafnarfjörður fahren, für einen Eindruck beim Wikinger-Festival.
Ist ja nicht so, dass wir das in den letzten Jahren schon ein paar Mal gemacht hätten, aber ich mag es und es tut mir leid, dass wir dieses Jahr nicht dabei sein werden...
17. Juni - der Unabhängigkeitstag Islands
Am 17. Juni feiert Island seine Unabhängigkeit - am 17. Juni 1944 wurde in Þingvellir mit einem feierlichen Staatsakt die Republik Island ausgerufen, nachdem vorher bei einer Volksabstimmung 98 % der Wähler sich für die Gründung einer eigenen Republik ausgesprochen hatten.
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www.reykjavik.is |
Am 17. Juni findet in Reykjavík auf dem Austurvöllur, dem Platz vor dem Parlament, jedes Jahr ein feierlicher Staatsakt statt.
Um 10.15 Uhr beginnt der festliche Gottesdienst für geladene Gäste in der Domkirche.
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Foto von 2018 - Ankunft der damaligen Ministerpräsidentin |
Das Programm auf dem Austurvöllur beginnt dann um 11.10 Uhr:
Die geladenen Staatsgäste gehen nach dem Ende des Gottesdienst von der Domkirche zum Austurvöllur, dem Platz vor dem Parlament. Um 11.10 Uhr beginnt dann planmäßig der offizielle Staatsakt.
Zunächst singt ein Chor, dann legt die Ministerpräsidentin feierlich einen Kranz vom isländischen Volk am Denkmal von Jón Sigurðsson nieder. Der Chor singt die Nationalhymne.
Foto vom Kranz am Denkmal (2018) |
Anschließend folgt die Rede. Normalerweise hält der Ministerpräsident bzw. die Ministerpräsidentin diese Rede, dieses Jahr hat aber die Ministerpräsidentin Kristrún Frostadóttir der isländischen Präsidentin Halla Tómasdóttir die Gelegenheit gegeben, die Festrede auf dem Austurvöllur zu halten.
Nach der Festrede trägt die "Fjallkonan", "die Bergfrau" (= die weibliche nationale Personifikation Islands) in traditioneller Tracht ein Gedicht vor. Die Tracht ist, soweit ich weiß, übrigens eine Leihgabe vom Heimatmuseum in Árbær.
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Einzug der Bergfrau (Foto von 2018) |
Mit einem musikalischen Abschluss endet der offizielle Staatsakt auf dem Austurvöllur.
Es wird aber noch viel mehr geboten am Nationalfeiertag. Die einzelnen Veranstaltungen findet Ihr auf der Homepage der Stadt Reykjavík.
Planmäßig startet dann um 11.50 Uhr die Parade vom Austurvöllur zum Friedhof Hólavellir an der Suðurgata, angeführt von der Reykjavík Brass Band. Auf dem Friedhof wird am Grab von Jón Sigurðsson und seiner Frau ein Kranz niedergelegt, während die Pfadfinder die Ehrenwacher halten.
Start der Parade (2022) |
Um 13 Uhr startet die Parade von der Hallgrímskirkja, unter Führung der Pfadfinder. Der Umzug führt von der Kirche zum Festgeländer am Hljómskálagarður.
Hier im Park am Tjörnin findet von 13.45 Uhr bis 17.30 Uhr das Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie statt, mit Musik-Veranstaltungen, Zirkusvorfürungen, Hüpfburgen, Essenswagen u.v.m. Um 17 Uhr tritt hier übrigens VÆB auf, die diesjährigen Teilnehmer Islands am ESC.
Der Krúserklúbb veranstaltet wie jedes Jahr von 13 Uhr bis 17 Uhr eine Autoausstellung auf dem Skothúsvegur, der Straße über den Tjörnin.
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Oldtimer (Foto von 2017) |
Viking Festival in Hafnarjörður (13. bis 18. Juni 2025)
Für mich persönlich ist es immer noch ein besonderer Abschluss des Nationalfeiertages, wenn wir nach dem Umzug in Reykjavík noch zum Wikinger-Festival nach Hafnarfjörður fahren.
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Foto vom 17. Juni 2022 |
Seit 1995 findet in Hafnarfjörður das wohl größte Wikinger-Festival auf Island statt, traditionell am 2. Wochenende im Juni für mehrere Tage. Seit 1918 findet das Fest im Park Víðistaðatún statt, der Wikinger-Markt findet hier auf der großen Wiese statt. Hier kann man alle möglichen Wikinger-Waren kaufen, von Silberschmuck, Lederwaren und Pelzen über Haushaltsgegenstände bis zu Schwertern und Knochenhörner. Es gibt zahlreiche Essensstände, Mit-Mach-Aktionen, Musik, Schaukämpfe etc.
Geöffnet ist dabei täglich von 11 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
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