Montag, 31. Juli 2017

Gullfoss - der Goldene Wasserfall

Wasserfall am Fluss Hvítá


Der Fluss Hvítá, der Weiße Fluss, entspringt im Gletschersee Hvítárvatn östlich des Gletschers Langjökull. Der Fluss fließt durch das Tal Haukadalur und stürzt sich dann über den Wasserfall Gullfoss in eine enge Schlucht.

Der Wasserfall besteht aus zwei Stufen, die etwa rechtwinklig zueinander stehen. Die erste Stufe ist ca. 11 m hoch, die zweite Stufe ca. 21 m. Von der zweiten Stufe stürzen die Wassermassen in beachtlichen Kaskaden direkt in ein etwa 2,5 km langes schmales tiefes Tal.

Regenbogen über dem Gullfoss

Im weiteren Verlauf fließen noch mehrere andere Flüsse in die Hvítá, bis sich der Fluss kurz vor Selfoss mit dem Fluss Sog zur Ölfusá vereint und schließlich in einem weiten Mündungsbecken in den Atlantik mündet.

Auch im Winter ist der Gullfoss unbedingt einen Besuch wert - die gefrorenen Wassermassen und Kaskaden sehen absolut beeindruckend aus!


Allerdings ist im Winterhalbjahr bis in den Mai / Juni hinein der Weg vom unteren Parkplatz zur oberen Stufe des Wasserfalls mit einem dicken hohen Metallgitter abgesperrt, weil der Weg und die Klippen oft zumindest stellenweise von gefrorener Gischt überzogen sind und es wirklich gefährlich ist, dort herumzulaufen oder gar zu klettern. Ein Sturz in diesen Wasserfall kann nicht gut ausgehen...



Frauenpower

Dass wir heute noch den Gullfoss bewundern können, verdanken wir einer Frau - der Isländerin Sigríður Tómasdóttir (1871 - 1957). Ihr Vater war Bauer auf dem nahegelegenen Hof Brattholt.

Anfang der 20. Jahrhunderts hatte eine englische Gesellschaft den Wasserfall gepachtet, um einen Staudamm zu errichten und dort ein Wasserkraftwerk zu betreiben. Damit wäre der Wasserfall unwiderbringlich zerstört worden. Sigríður stellte sich diesen Plänen entgegen, nachdem sie rechtlich nichts erreichen konnte, drohte sie schließlich, sich in den Fluss zu stürzen.


Im Verlauf von Sigríðurs erbitterten Widerstandes hatte die Betreibergesellschaft zunehmend mit finanziellen Problemen zu kämpfen und konnte das Projekt nicht vorantreiben. Im Jahr 1934 wurde ihr der Pachtvertrag schließlich gekündigt. Der isländische Staat kaufte den Wasserfall 1940 auf.

Seit 1979 steht der Gullfoss, einer der schönsten und bekanntesten Wasserfälle Islands, unter Naturschutz.

Vermutlich verdankt der "Golden Circle" seinen Namen diesem "Goldenen Wasserfall", dem Wasserfall Gulfoss.




Harðfiskur am Gullfoss, Foto von Anfang Mai 2017



Das Hochtemperaturgebiet Haukadalur

Der Geysir Geysir und der Geysir Strokkur


Von Þingvellir aus bin ich auf meiner kulinarischen Reise den "Golden Circle" weiter gefahren zum Hochtemperaturgebiet Haukadalur. Von Þingvellir aus fährt man nördlich des Sees Þingvallavatn über die 365 und anschließend über die 35 zum Haukadalur, die Strecke ist ungefähr 60 km lang, die Fahrzeit beträgt etwa 45 Minuten.



Das Haukadalur

Das Haukadalur, auf Deutsch das Tal der Habichte und Sperber, befindet sich im Südwesten Islands im Distrikt Árnessýsla, nördlich des Sees Laugavatn. Durch dieses Tal fließt auch der Fluss Hvítá mit dem Goldenen Wasserfall Gullfoss. Das Haukadalur ist ein sog. Hochtemperaturgebiet - von einem Hochtemperaturgebiet spricht man, wenn die Wassertemperatur in 1.000 Metern Tiefe mindestens 150° beträgt.

Das Hochtemperaturgebiet Haukadalur ist heutzutage etwa 100 m breit und 500 m lang, vermutlich war das geothermal aktive Gebiet früher wesentlich größer.

Besondere Sehenswürdigkeiten im Haukadalur sind die dortigen Geysire, der Stóri Geysir und der Strokkur. 


Geysir Geysir

Der erste Ausbruch des Geysirs Geysir (Stóri Geysir - Großer Geysir) wird für das Jahr 1294 überliefert, nach größeren Erdbeben im Gebiet des Haukadalurs. Im Laufe der Geschichte wandelte sich das Ausbruchverhalten des Geysir immer wieder eklatant, über längere Epochen stellte der Große Geysir auch immer wieder seine Aktivitäten ein.

Nach vielen Jahren der Inaktivität ist der Geysir seit einem Erdbeben im Haukadalur im Jahr 2000 wieder aktiv, allerdings bricht er nur sehr unregelmäßig aus und die Anzahl der Ausbrüche ist sehr überschaubar. Ich habe leider noch nie einen Ausbruch des Geysirs miterlebt.



Geysir Strokkur

Der Geysir Strokkur bricht heutzutage etwa alle 5 bis 15 Minuten aus, manchmal auch direkt zweimal hintereinander. Die Wassersäule erreicht in der Regel und je nach Wind eine Höhe von 20 bis 30 Metern. Ich finde es absolut faszinierend zu sehen, wie der Geysir sich bei jedem meiner Besuche wieder anders verhält.

Geysir Strokkur

Diese leuchtend blaugrüne Blase einen halben Moment vor der Eruption... ich könnte immer stundenlang zuschauen!


Das Geothermalgebiet Haukadalur ist bereits seit dem 18. Jahrhundert eine der beliebtesten Attraktion für Island-Reisende.

Ich habe es genossen, einen Nachmittag dort herum zu laufen und zu versuchen, meine leckeren Kleinur in dem schönen metallenen Island-Becher mit möglichst imposanten Hintergrund-Motiven auf ein Foto zu bannen. Ich habe auch ganz viele Ausbrüche des Strokkurs miterlebt - aber mit dem Knipsen hat es leider etwas gehapert, der Strokkur hat einfach nicht still gehalten und auch nicht recht vor einem Ausbruch Bescheid gesagt. Und mit dem Fokussieren habe ich auch ziemlich gekämpft!


Blick zum Stóri Geysir


Reste einer Geysir-Eruption im Hinterhrund







Ich könnte wirklich stundenlang dort vor dem Strokkur stehen und seine Ausbrüche beobachten! Und hinterher vielleicht auch noch ein leckeres Eis oder einen Teller heiße Suppe im Touristenzentrum Geysir  futtern.


Aber am Allerschönsten ist es doch, am Strokkur zu stehen und die Ausbrüche zu beobachten!








þingvellir - der alte Thingplatz der Isländer

Im Nationalpark þingvellir


Bei meiner "kulinarischen Rundreise am Golden Circle" im Mai 2017 bin ich von Reykjavík aus über die Nationalstraße 1 Richtung Norden und dann die Straße 36 nach þingvellir und zum See þingvallavatn gefahren.

Am ersten Parkplatz, von dem aus man eine schöne Sicht über den See þingvallavatn hat, habe ich kurz Pause gemacht und die Reste meines ofengebackenen Salzfisches vor dieser wunderbaren Kulisse fotografiert.

Gebackener Salzfisch am þingvallavatn

Von dem Aussichtspunkt bin ich dann weiter gefahren zum Parkplatz zum Tourist Center am oberen Ende der Schlucht Almannagjá ("Allmänner-Schlucht"). Ich bin über 3 Stunden hier herum gelaufen, habe mein mitgebrachtes Essen vor den verschiedenen Kulissen fotografiert - und war rundum glücklich. Ich habe nicht mal groß erstaunte Blicke kassiert, als ich meine Brúnterta, meinen Harðfiskur und mein Vínarbrauð in die Landschaft gestreckt habe.

Brúnterta in der Allmännerschlucht 

Hier in der Allmänner-Schlucht wird die Kontinental-Drift in besonderer Weise "erlebbar".

Die Lava, die wir hier heute sehen, ist etwa 9.000 bis 10.000 Jahre alt und bedeckte damals als weite Lava-Ebene in mehreren Schichten übereinander die gesamte Gegend hier.

Durch die Kraft der Plattentektonik haben sich im Laufe der Zeit hier tiefe Spalten und Risse gebildet, ein Teil der Oberfläche hat sich abgesenkt und in der ehemaligen Ebene bildete sich das Tal, das wir heute sehen. Und man muss bedenken - auch heute noch ist hier alles in Bewegung. Die eurasische und die amerikanische Kontinental-Platte driften hier jedes Jahr etwa 2 cm auseinander - manchmal mit größeren, manchmal mit kleinen Sprüngen.

Erst 2011 hat sich im Fußweg, der durch die Schlucht hinab ins Tal und zum See führt, ein Loch auf und eine tiefe Spalte, die überbrückt werden musste.

Sperrung 2012
Auch sonst tun sich hier immer wieder Risse und Spalten auf - so standen wir z.B. 2012 plötzlich vor einer Absperrung, der Durchgang durch die Allmänner-Schlucht war aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, nachdem sich wieder ein Spalt aufgetan hatte.


Þingvellir bedeutet auf Deutsch: Die Ebene der Thing-Versammlung.

Gesetzesfelsen Lögberg

Hier an dieser Stelle fand von ca. 930 bis 1798 alljährlich im Juni 14 Tage lang der Althing (Alþingi) statt, das isländische Parlament. Hier traf sich alles, was Rang und Namen hatte, und vieles, was es nicht hatte. Bei den Versammlungen wurden Gesetze beschlossen, es wurde Recht gesprochen und man muss es sich wohl als riesigen Markt vorstellen, mit vielen Festen und Feierlichkeiten. Bei den Versammlungen wurden auch viele geschäftliche Vereinbarungen getroffen und unzählige Ehen arrangiert.

Viele wichtige Beschlüsse für die Zukunft des Landes wurden genau hier gefasst:

So wurde hier im Jahr 1000 die Annahme des Christentums in Island beschlossen.

Und hier wurde am 17. Juni 1944 die Republik Island ausgerufen und die Unabhängigkeit Islands erklärt.

Kein anderer Ort in Island steht so sehr für die ca. 1.200-jährige Geschichte dieses Landes wie der Thingplatz in Þingvellir.




Der Wasserfall Öxarárfoss, ein kleines Stück hinter dem Lögberg, ist vermutlich ein künstlicher Wasserfall: Bereits von den ersten Siedlern, die hier ihren Thing veranstalteten, wurde der kleine Fluss Öxará in das Tal hier umgeleitet, um all die Menschen bei den großen Versammlungen mit ausreichend frischem Wasser versorgen zu können.



Die kleine Kirche ist die Þingvallakirkja - also die Kirche der Thing-Ebene.


Die erste Kirche wurde hier vermutlich bereits kurz nach der Annahme der Christentums im Jahr 1000 gebaut. In alten Schriften wird überliefert, dass der norwegische König 1015 Holz für die Errichtung der Kirche nach Island geschickt habe.

Die heutige Kirche wurde 1859 und am 25. Dezember 1859 geweiht.

Es ist die Kirche mit der kleinsten Gemeinde Islands - zugleich aber auch eine der meistbesuchten Kirchen des Landes. Im Juni, Juli und August finden hier regelmäßig Gottesdienste statt, ansonsten meist nur einmal im Monat bzw. zu hohen Festen.

Der Hof gehört mittlerweile dem isländischen Staat. Die Häuser neben der Kirche werden auch als Gästehäuser der Regierung genutzt.  


Bereits 1930 zum 1.000-jährigen Jubiläum des Althing wurde Þingvellir zum Nationalpark erklärt. Im Jahr 2004 wurde der Park dann von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Für die meisten Isländer ist und bleibt Þingvellir "der Ort, an dem das Herz des Landes schlägt". 




Sonntag, 30. Juli 2017

Golden Circle - in Food Fotos

Tagesprogramm für den Island-Touristen


Der Golden Circle ("gullni hringurinn") ist DIE Tour, die eigentlich jeder Island-Tourist mitgemacht haben muss, um wenigstens  die klassischen Sehenswürdigkeiten in diesem wundervollen Land gesehen zu haben:

Den alten Thingplatz þingvellir mit seiner Plattentektonik, Haukadalur, das Tal der Geysire, und den riesigen Wasserfall Gullfoss.

þingvellir - Geysir - Gullfoss 

Die Tour wird als Tagestour von vielen Reiseveranstaltern und Busunternehmen angeboten - man kann sie aber auch sehr gut mit dem Mietwagen fahren.


Klassische Stationen des Golden Circle sind der Thingplatz Þingvellir, wo man auch die Kontinentaldrift bestaunen kann, das Hochtemperaturgebiet Haukadalur mit den Geysiren Geysir und Strokkur und der Wasserfall Gullfoss, der "Goldene Wasserfall". Außerdem kann man noch die alte Kirche in Skálholt besuchen, die gewissermaßen am Weg liegt, und den Vulkankrater Kerið. Manche Touren umfassen auch noch das Geothermalkraftwerk bei Nesjavellir.


Die Strecke ist ca. 250 km lang, die reine Fahrzeit beträgt im Schnitt etwa 3,5 Stunden:

Reykjavík - Þingvellir ca. 55 km über die 49, die 1 und die 36 (0:50 Std.)

Þingvellir - Geysir ca. 60 km über die 365 und die 35 (0:45 Std.)

Geysir - Gullfoss ca. 10 km über die 35 (0:15 Std.)

Gullfoss - Skálholt ca. 35 km über die 35 (0:30 Std.)

Skálholt - Reykjavík ca. 90 km über die 35, die 1 und die 49 ( 1:15 Std.)


Bei meinem Island-Aufenthalt Anfang Mai 2017 habe ich spaßeshalber mal nur für mich eine ganz besondere Golden-Circle-Tour gemacht: Ich habe typisch isländisches Essen besorgt und vorbereitet und das Essen dann vor dieser ganz besonderen Kulisse fotografiert.

Ich war den ganzen Tag unterwegs - und einfach nur wunschlos glücklich!!!


Þingvellir

Haukadalur


Gullfoss


Skálholt


Zurück in Reykjavík habe ich mir dann erst einmal ein Stück von meinem geliebten Vínarbrauð gegönnt, das ich mir von der Almar Bakari aus Hveragerði mitgebracht hatte!


Ich habe meinen Tag rundum genossen - es war toll!!!



Donnerstag, 27. Juli 2017

Erdbeben-Serie auf Reykjanes

Gestern am Mittwoch, den 26.07.2017, bebte die Erde auf der Halbinsel Reykjanes.

Normalerweise ist diese Region relativ ruhig, Beben der Stärke 4 werden dort in der Regel eigentlich nur einmal im Jahr gemessen. Gestern war das anders - das erste Beben der Stärke 3,0 ereignete sich gestern um 7.27 Uhr und leitete eine ganze Erdbeben-Serien ein.




Um 11.40 Uhr folgte, nach vielen kleineren Beben, ein Beben der Stärke 3,9, ein weiteres Beben der Stärke 4,0 folge um 11.54 Uhr. Auch wenn es abends erst einmal wieder etwas ruhiger wurde, folgte um 20.25 h noch ein Beben der Stärke 3,8. Das Zentrum der Beben lag nordöstlich des Ortes Grindavík beim Berg Fagradalsfall.



Insgesamt wurden seit gestern Morgen hier in der Region rund 350 Beben gemessen, davon 12 Beben mit einer Stärke von 3,0 oder mehr.


Laut einer Stellungnahme des isländischen Wetterdienstes sei die Erdbeben-Serie wohl zum Teil ein "normales Erdbebengeschehen" aufgrund der Plattentektonik, weise aber auch gewisse Anzeichen von Magmabewegungen auf.

Am späten Abend  gegen Viertel nach 10 bebte dann bei die Katla unter dem Mýrdalsjökull, es wurde ein Beben mit der Stärke 3,2 und kurz darauf ein weiteres mit der Stärke 4,5 gemessen. Danach wurde es hier aber erst einmal schnell wieder ruhig(er).




Die verwendeten Bilder und Übersichten stammen alle vom isländischen Wetterdienst Veðurstofa Islands.


Sonntag, 23. Juli 2017

Súkkulaðimús með hindberjamauki

Schoko-Mus mit Himbeeren


Für die Schoko-Mus für dieses Rezept werden neben Schokolade und Skyr auch Marshmallows verwendet.

Auf Isländisch heißen Marshmallows übrigens "Sykurpúði", das bedeutet wörtlich übersetzt "Zucker-Kissen". Ich liebe Isländisch, das ist so eine herrlich anschauliche Sprache!


Zutaten für 4 Personen

Zutaten für die Schoko-Mus

100 g Marshmallows
2 EL Butter
100 g Vollmilchschokolade
100 g dunkle Schokolade
3 EL kochendes Wasser
300 ml Vanille-Skyr

Zutaten für die Himbeercreme

250 g TK-Himbeeren
2 EL Zucker
1 TL Zitronensaft
1 Prise frischer schwarzer Pfeffer
4 EL frische Himbeeren zur Dekoration


Zubereitung

Die Schokolade in kleine Stücke brechen.

Die Marshmallows mit der Butter und der gehackten Schokolade in einen großen Topf geben, mit dem kochenden Wasser übergießen...


...und bei sehr niedriger Hitze so lange köcheln lassen, bis die Schokolade und die Marshmallows komplett geschmolzen sind.



Anschließend unter ständigem Rühren etwas abkühlen lassen.

Den Vanille-Skyr unterheben und vorsichtig vermischen, bis eine einheitliche Creme entstanden ist.


Das Schoko-Mus dann portionsweise in Gläser füllen oder in eine große Glasschüssel...


...und mind. 2 Stunden lang im Kühlschrank fest werden lassen.


Anschließend die tiefgefrorenen Himbeeren mit dem Zucker, dem Zitronensaft und einer Prise frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer...


...gründlich pürieren und durch ein Sieb drücken, um die Kerne zu entfernen.


Die Himbeermasse dann in einem kleinen Topf  ca. 15 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen, um eine etwas festere Struktur zu erreichen.

Anschließend kurz auskühlen, portionsweise auf der kalten Schoko-Creme verteilen und für ca. 3 Stunden weiter im Kühlschrank fest werden lassen.

Mit den frischen Himbeeren dekorieren und gut gekühlt als Dessert servieren.



Svikinn héri

Falscher Hase


Auch in Island gibt es das Hackfleischgericht "Falscher Hase und "svikinn héri" bedeutet sogar wortwörtlich "unechter Hase". Das Verb "að svíkja" heißt so viel wie "verraten, betrügen, täuschen".

In diesen "falschen Hasen" sind übrigens wieder welche von meinen getrockneten Pilzen gewandert.


Zutaten

100 g Paniermehl
240 ml Milch
800 g Lammhack
3 Eier
25 g getrocknete Pilze
1/2 TL schwarzer Pfeffer
Frühstücksspeck


Zubereitung

Die getrockneten Pilze ca. 30 Minuten in warmem Wasser einweichen.

Das Paniermehl in eine große Schüssel geben, mit der Milch übergießen und ca. 15 Minuten quellen lassen.


Das Hackfleisch und den Eier mit der Milch-Mehl-Masse in eine große Schüssel geben, mit dem Pfeffer würzen und alles zu einem schönen Teig verkneten.


Anschließend die Pilze aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und ebenfalls unter den Fleischteig kneten.


Eine Kastenform mit dem Frühstücksspeck auslegen, ...



...die Hackfleischmasse einfüllen...


...und den Speck "zuklappen".


Bei 180° Ober-Unter-Hitze im vorgeheizten Backofen ca. 60 Minuten lang backen lassen.


Anschließend aus dem Ofen nehmen, etwas auskühlen lassen und in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden.

Traditionell wird diese "falsche Hase" mit Kartoffelbrei und frischem Salat serviert.