Muttertag und Vatertag in Island
Am Muttertag sollen alle Mütter und ihre Arbeit gewürdigt werden, die Kinder bringen Blümchen und basteln Karten - und machen Frühstück. Früher wurde an diesem Tag wohl der "Mutter Erde" gedacht, auch wenn in der nordischen Mythologie die Erdgöttin Jörð, die durch Óðinn die Mutter des Donnergottes Þór ist, und die Erntegöttin Sif, Þórs Frau, deren goldenes Haar die Farbe reifen Weizens hatte, wohl vor allem als Frauen ihrer Männer bzw. Mütter ihrer Söhne verehrt wurden.
Víkingaheimar - Museum in Njarðvík |
Mit Einführung des Christentums in Island wurde dann am am 4. Sonntag in der Fastenzeit Maria als Gottesmutter verehrt, aber eben auch die Mütter, deren Söhne keine Götter waren.
Muttergottes - Bild aus der Kirche im Mueum Skogar |
In Island feiert man den Muttertag (mæðradagurinn) in dieser Form seit 1934. Zunächst war Muttertag in Island am 4. Sonntag im Mai, in Gedenken an den Muttertag der Gottesmutter Maria. Seit 1980 wird er, wie in den meisten Ländern Europas, am 2. Sonntag im Mai gefeiert.
Den Vatertag (feðradagurinn) gibt es in Island erst seit 2006 und zwar auf Initiative des isländischen Sozialministeriums. Mit der Einführung des Vatertags sollte eine Diskussion um die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Rolle der Väter in den Familien angestoßen werden und Möglichkeiten geschaffen werden, dass auch Väter nach der Geburt ihrer Kinder Elternzeit nehmen können.
Der Vatertag in Island ist allerdings erst spät im Jahr - feðradagurinn wird am 2. Sonntag im November gefeiert.
Traditionell wird in Island statt des Vatertags eher der "Ehemänner-Tag" (bóndadagur) gefeiert: Am ersten Tag des alt-isländischen Wintermonats Þorri, der zwischen dem 19. und dem 25. Januar beginnt, schenken die isländischen Frauen ihren Männern Blumen oder verwöhnen sie auch sonst ein bisschen.
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