Sonntag, 26. Juni 2016

Ein neuer Präsident

Am 1. August bekommt Island einen neuen Präsidenten. Bei der Wahl am Samstag (25.6.16) hat sich der parteilose Geschichtsprofessor Guðni Jóhannesson durchgesetzt.

Im Vordergrund stand bei der Wahl die Veröffentlichung der "Panama Papers". Ministerpräsident Sigmundur David Gunnlaugsson musste Anfang April zurücktreten, nachdem seine Verstrickung in Offshore-Firmen bekannt geworden war. Der bisherige Präsident Ólafur Ragnar Grímsson erklärte daraufhin, zur Stabilisierung des Landes doch noch ein sechstes Mal für das Präsidentenamt zu kandidieren. Kurz danach wurden dann aber auch Verstrickungen der Familie seiner Frau in Offshore-Firmen bekannt, woraufhin er dann doch nicht mehr antrat.

Der zukünftige Präsident Guðni Jóhannesson ist in Island schon seit Jahren als Historiker bekannt. Bei den Diskussionen um die "Panama Papers" war er sehr häufig als politischer Experte in den isländischen Medien zu sehen. Er hatte vorher nie ein politisches Amt inne. Die "Panama Papers" haben ihn nun dazu gebracht, sich politisch mehr zu engagieren. Als Quereinsteiger in die Politik galt er als nicht vorbelastet und konnte bei den Wahlen von der allgemeinen Politikerverdrossenheit profitieren. Guðni spricht übrigens auch Deutsch. Sein Bruder hat jahrelang als Profi-Handballer in Deutschland gespielt. Guðni ist mit einer Kanadierein verheiratet und Vater von fünf Kindern. Neben dem Wahlsieg kann er heute auch noch seinen 48. Geburtstag feiern. Die Sängerin Jóhanna Vigdís Arnardóttir brachte ihm dazu schon ein Ständchen: "Happy Birthday, Mr. President!" 

Die Präsidentschaftswahl wurde natürlich von den Erfolgen Islands bei der Fußball-EM etwas in den Schatten gestellt. Da sehr viele isländische Fußball-Fans nach Frankreich gereist sind, wurde im Camp des Nationalteams im französischen Annecy eigens ein Wahllokal für die Fans eingerichtet.

Bei den Feierlichkeiten Anlässlich des isländischen Nationalfeiertags konnten wir noch einen Blick auf den alten Präsidenten und seine Frau Dorrit Moussaieff werfen:


Und in dieser historischen Präsidenten-Limousine mit dem Kennzeichen "1" kann sich demnächst der neue Präsident Guðni kutschieren lassen:


Freitag, 24. Juni 2016

Artikel über unser Island-Kochbuch in der Zeitung!

Wir sind Stars, die in der Zeitung stehen!


Vorige Woche hatte ich einen Anruf von einer Mitarbeiterin unserer Lokalzeitung (Höchster Kreisblatt), dass sie gerne über unser Kochbuch - und die Auszeichnung der Gourmand Cookbook Awards als bestes Kochbuch Deutschlands in der Kategorie "Skandinavische Küche" 2016 - berichten möchten.

Wir haben uns dann für diese Woche hier bei uns zu Hause zum Interview verabredet. Ich hatte mir überlegt, als Kochbuch-Autor muss ich natürlich auch ein bisschen was anzubieten haben, also habe ich - weil nun wirklich ganz typisch isländisch und dort in jedem Supermarkt quasi "Grundnahrungsmittel" - Kleinur und Zimtschnecken vorbereitet und außerdem "Eheglück". Ich wollte doch die isländische Küche oder wenigstens die isländische Back-Kultur von einer ihrer besten Seiten zeigen! Außerdem habe ich noch Lakkrískurl dazu gestellt... als typisch isländische Süßigkeit.




Am Montag Vormittag war es dann soweit - Fotograf und Journalistin kamen her. Der Fotograf kam recht früh, traf mich noch in der Küche an, als ich dabei war, das Gebäck ein bisschen anzurichten - und hat mich dann inmitten meines ganzen Gebäcks, mit Kochbuch in der Hand und möglichst strahlendem Gesicht und halbwegs geordneter Frisur verewigt.

Gebäckaufbauten fürs Zeitungsfoto

Besonders süß fand ich, dass der Aufsatz auf der Kamera des Fotografen bei jedem Bild ein kleines Rauchwölkchen ausstieß - ich kam mir fast vor wie bei Harry Potter. Der Fotorgraf hat mir allerdings erklärt, es ist nicht magisch, es liegt nur daran, dass die Akku für den Kameraaufsatz etwas zu stark sind...

Mit der Journalistin habe ich mich dann fast eine 3/4 Stunde sehr nett über Island und die isländische Küche unterhalten - und natürlich darüber, wie wir ausgerechnet auf das Thema Island gekommen sind und wie dann die Idee zu unserem Kochbuch übers Rezepte-Sammeln und Food Blog-Schreiben so allmählich gewachsen ist und schließlich Form angenommen hat. War ein sehr nettes Gespräch! Und ich habe mich besonders gefreut, dass ich ihr anschließend noch ein bisschen Proviant als "Wegzehrung" mitgeben durfte!

Der Artikel über unser gutes Island-Kochbuch ist heute (24. Juni 2016) im Höchster Kreisblatt (Frankfurter Neue Presse - www.fnp.de) erschienen, im Regionalteil Eschborn:



Und der meistzitierte Satz unseres Buches "Sie kocht. Er isst." wird auch wieder zitiert! Ganz vielen herzlichen Dank an die beteiligten Mitarbeiter der fnp für diesen wirklich schönen Artikel über unser Island-Kochbuch!!!


https://www.kreisblatt.de/lokales/main-taunus-kreis/Den-Gaumen-ueberraschen;art676,2075847


Donnerstag, 23. Juni 2016

Hjónabandssæla

Eheglück


Hier noch mal ein schnelles, unkompliziertes Rezept für Hjónabandssæla, also "Eheglück".

Wie der Kuchen zu seinem Namen gekommen ist, ist übrigens unklar. Vielleicht weil er so leicht gelingt und umso besser wird, je länger man ihn aufbewahrt - oder weil es so viele verschiedene Rezepte und Abwandlungen für diesen Kuchen gibt wie Rezepte für "echtes Eheglück".


Zutaten für 6 Portionen

200 g weiche Margarine
180 g Haferflocken
180 g Mehl
100 g braunen Zucker
1 TL Natron
6 EL Rhabarber-Marmelade


Zubereitung

Den Backofen auf 200° (Ober-Unter-Hitze) vorheizen.

In einer Schüssel die weiche Margarine mit den Haferflocken, dem Mehl und den Zucker sowie dem Natron verkneten.


Die Förmchen einfetten und gut die Hälfte des Teigs dann in die Förmchen geben, den Teig vorsichtig andrücken.


Anschließend mit der Rhabarber-Marmelade bestreichen.


Aus dem restlichen Teig dünne "Schnüre" formen und diese kreuzweise von der Seite bzw. von oben auf die Marmelade legen und dabei am Rand ganz vorsichtig andrücken.


Im vorgeheizten Backofen bei 200° im Backofen ca. 25 Minuten auf mittlerer Schiene backen.


Anschließend gut auskühlen lassen und traditionell mit Sahne servieren, da es ein relativ trockener Kuchen ist - aber dafür gut und lange haltbar. Seinen vollen Geschmack entwickelt dieses Gebäck erst nach ein paar Tage Lagerung.


In kleinen Förmchen gebacken, eignet sich dieses "Eheglück" auch sehr gut als Dessert!



Mittwoch, 22. Juni 2016

Spínat-fiskibollur

Spinat-Fischbällchen


Zutaten für ca. 12 Bällchen

500 g Weißfisch
300 g Milch
4 EL Kartoffelmehl
1 TL grobes Meersalz
1/2 TL frisch gemahlener Pfeffer

300 g Spinat

3 - 4 EL Margarine


Zubereitung

Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze vorheizen.

Den Fisch mit der Milch, dem Kartoffelmehl, dem Meersalz und dem Pfeffer in einer Mixer geben und gründlich pürieren, bis eine glatte, einheitliche Masse entstanden ist.


Den Spinat waschen, putzen und ihn sorgfältig kleinschneiden.


Den zerkleinerten Spinat zu dem Fischteig geben und mit der Hand Bällchen aus dem Teig formen, die Bällchen anschließend vorsichtig ein bisschen flach drücken.


Die Margarine in einer großen Pfanne schmelzen lassen.

Die Fischbällchen portionsweise in der Pfanne von beiden Seiten ein paar Minuten anbraten.


Die Fischbällchen dann in eine feuerfeste Form geben und im vorgeheizten Backofen noch ca. 10 Minuten lang backen.


Traditionell isst man in Island diese Fischbällchen warm mit gekochten Kartoffeln und Gemüse als Hauptgericht. Sie machen sich aber auch kalt sehr gut mit Dipp wie hier mit Skyrnaise!







Montag, 20. Juni 2016

Hvönn með blaðlauk

Engelwurz mit Lauch


Engelwurz ist, richtig eingesetzt, grundsätzlich gesund durch die darin enthaltenen Gerbstoffe und Vitamine. Er hat leicht antibakterielle Wirkung und kann gut bei Halsentzündungen oder Harnwegsinfekten eingesetzt werden, manche schwören sogar bei Fußpilz darauf. Außerdem soll es gegen depressive Verstimmung und Burnout helfen. Zudem regt Engelwurz auch die Verdauung an - stimuliert in großen Mengen aber auch die Gebärmutter und kann zu Blutungen führen.

Daher sollten schwangere Frauen Engelwurz nicht in größeren Mengen zu sich nehmen, sondern lieber nur als Gewürz essen, um keine Blutungen auszulösen.

Bei der Engelwurz-Ernte sollte man übrigens unbedingt Handschuhe tragen, da viele Menschen auf den frischen Pflanzensaft mit allergischen Hautreizungen reagieren.

Für dieses Gericht verwendet man frische Engelwurzstängel und frischen Lauch. Wenn man gerade keinen frischen Engelwurz zur Hand hat, kann man alternativ auch auf Staudensellerie zurückgreifen, der sowohl optisch als auch geschmacklich dem Engelwurz recht nahe kommt.



Zutaten für 2 Personen

300 g frische Engelwurzstängel
800 g Lauch
500 ml Molke
1 Handvoll frische Kräuter
4 EL reinen Skyr


Zubereitung

Die Engelwurzstängel (alternativ den Staudensellerie) gründlich waschen und in kleine Stücke schneiden.


Den Lauch ebenfalls waschen und putzen, dann in ca. 1 - 2 cm breite Ringe schneiden.


Beides zusammen in der Molke ca. 20 - 30 Minuten schön weich garen, ...


...mit frischen Kräutern bestreuen und mit zwei Esslöffel Skyr pro Person servieren.


Ein Experiment aus der Reihe "Wie aßen die Isländer vor 1.000 Jahren" -
geschmacklich, sagen wir mal, sehr interessant!



Donnerstag, 16. Juni 2016

17. júní - Islands Weg in die Unabhängigkeit

Isländischer Nationalfeiertag - Íslenski þjóðhátíðardagurinn


Am 17. Juni 1811 ist der Geburtstag von Jón Sigurðsson.

Und da Jón Sigurðsson aus gutem Grund (und nicht nur, weil er lange Präsident der "íslenska bókmenntafélag", der isländischen literarischen Gesellschaft war) in Island auch oft "Jón forseti" (Präsident Jón)  genannt wird und als "Architekt des heutigen Staates Island" gilt, wurde ihm zu Ehren 1944 ausgerechnet an seinem Geburtstag die Republik Island ausgerufen.


Jón Sigurðsson - Führer der isländischen Unabhängigkeitsbewegung


Jón Sigurðsson wurde 1811 auf Hrafnseyri in Arnarfjörður in den abgelegenen Westfjorden Islands geboren und war dort auf dem Pfarrhof seiner Eltern aufgewachsen, ...

 Unser Bücherhase Jonni in Hrafnseyri am Arnarfjörður
vor dem Jón-Sigurðsson-Museum

... bis er mit 18 Jahren zunächst nach Reykjavík kam zu seinem Onkel, einem Kaufmann, und dort 1829 sein Abitur ablegte. Außerdem verliebte er sich dabei in seine 7 Jahre ältere Cousine, Ingibjörg Einarsdóttir. Jón arbeitete nach dem Abitur zunächst als Sekretär für den Bischof von Island, Steingrímur Jónsson, und ging dann 1833 nach Kopenhagen, studiert und arbeitete dort erfolgreich als Historiker und Handschriftenforscher. Außerdem war er Herausgeber einer Zeitung, Politiker und leidenschaftlicher Verfechter einer politischen Teilhabe der Isländer, der Unabhängigkeit und Eigenständigkeit Islands.

Nach anfänglicher Selbständigkeit hatte der damalige norwegische König Island Mitte des 13. Jahrhunderts zu einem Teil Norwegens erklärt. Ende des 14. Jahrhunderts fiel Island dann an die dänische Krone. Wie vorher die Norweger kontrollierten dann die Dänen die isländische Wirtschaft, die strengen Handelsmonopole insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert ließen den Isländern über Jahrhunderte nicht viel Raum für wirtschaftlichen Aufstieg oder gar Eigenständigkeit.

Als 1839 in Dänemark Christian VIII. König wurde, versprach dieser weitreichende Reformen, und immerhin wurde 1844 das Althing (Alþingi) als isländisches Parlament wieder eingesetzt. Das Parlamente tagte damals alle zwei Jahre, dann aber für sechs Wochen am Stück.

Jón wurde 1844 als Abgeordneter seines Heimatbezirk Vestur-Ísafjarðarsýsla in das neue isländische Parlament gewählt, später war er auch lange Jahre Präsident des Althings. (Als er anlässlich der ersten Parlamentssitzung 1845 wieder aus Kopenhagen nach Island kam, nutzte er übrigens die Gelegenheit, nach 12-jähriger Verlobungszeit seine Cousine Ingibjörg doch noch zu heiraten. Jón war zu diesem Zeitpunkt bereits Mitte 30 und Ingibjörg schon über 40 Jahre alt. Die Ehe war kinderlos, dem Vernehmen nach soll die Beziehung wohl auch nicht unturbulent gewesen sein.)

Als 1849 Friedrich VII. König von Dänemark wurde und der Absolutismus in Dänemark endete, brachte das auch für Isländer längerfristig Verbesserungen:

Jón-Sigurðsson-Denkmal auf dem Austurvöllur
1854 wurde der vollständige Freihandel für Island beschlossen, was zu einem großen wirtschaftlichen Aufschwung im Land führte. Nach zähen Verhandlungen zwischen der dänischen Regierung und dem isländischen Parlament wurde 1871 in Dänemark ein "Gesetz über Islands verfassungsmäßige Stellung im Reich" beschlossen, Island wurde "unabtrennbarer Bestandteil des dänischen Reiches mit besonderen Landesrechten". Das "Verfassungsgesetz für Island" folgte Anfang 1874, in diesem Gesetz wurde dem Althing die Gesetzgebung in allen isländischen Angelegenheiten zugestanden.

Mit dem Erreichten war Jón Sigurðssons wohl nicht wirklich zufrieden, da er keine absolute Gleichberechtigung für Island erreicht hatte. Er zog sich in den letzten Jahren zunehmend aus der Politik zurück und starb schließlich Ende 1879 in Kopenhagen. 1880 wurden Jón und seine Frau Ingibjörg, die wenige Tage nach ihm gestorben war, nach Island überführt und auf dem Friedhof von Reykjavík unter großen Feierlichkeiten beigesetzt.


Im Jahr 1904 gewährte Dänemark Island die Autonomie. Der erste isländische Premierminister wurde der Isländer Hannes Hafstein (1861 bis 1922) - er war zugleich der erste dänische Island-Minister, der Reykjavík (damals noch eine sehr kleine Stadt mit gerade mal 3.500 Einwohnern) und nicht Kopenhagen zu seinem Amtssitz machte.


Hafstein-Denkmal vor dem Büro des Ministerpräsidenten

Vor dem Büro des Ministerpräsidenten in Reykjavík stehen zwei Statuen des international bekannten isländischen Bildhauers Einar Jónsson (1874 bis 1954) - die eine von 1907 stellt den damaligen dänischen König Christian IX. dar und wurde 1915 aufgestellt. Die andere Statue stellt Hannes Hafstein dar, den ersten isländischen Premierminister, und wurde 1931 hier aufgestellt.

Es ist auch bestimmt nur Zufall, dass es aus einer bestimmten Perspektive so aussieht, als würde der König die isländische Verfassung, die er in der Hand hält, dem Premier "hinten rein" schieben.

Vorne der Premierminister Hannes Hafstein,
hinten der damalige dänische König Christian IX.

Die erste isländische Regierung wurde 1917 gebildet, 1918 wurde Island souverän, allerdings in einer "Realunion" mit Dänemark. Der dänische König (in diesem Fall: Christian X.) blieb weiterhin Staatsoberhaupt Islands.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Island zuerst im Mai 1940 von britischen Truppen besetzt (um einer befürchteten Invasion durch die Nazis zuvorzukommen), 1941 folgten dann die US-Soldaten. Während Dänemark noch unter deutscher Besatzung stand, nutzten die Isländer 1944 die Gunst der Stunde und die allgemeinen Wirren und riefen - zu Ehren von Jón Sigurðsson - am 17. Juni 1944 die Demokratische Republik Island aus.

Heute ist der 17. Juni in Island Nationalfeiertag - ein Tag, der auch wirklich fröhlich praktisch von der ganzen Nation mit vielen verschiedenen Events und Aktivitäten gefeiert wird.



Dienstag, 14. Juni 2016

Bygggrautur með fjallagrösum

Gerstengrütze mit Isländisch Moos


Zutaten für 2 Personen

180 g grob gemahlene Gerste
20 g Isländisch Moos
200 g Sauermilch
200 g Wasser
1 Prise grobes Meersalz
2 EL Butter


Zubereitung

Das trockene Isländisch Moos kleinschneiden (Vorsicht, kann ziemlich pieken!)...


...und mit kochendem Wasser übergießen, um dem Moos die Bitterstoffe zu entziehen. Anschließend durch ein Sieb gießen und das kleingeschnittene Isländisch Moos auffangen.

In einem großen Topf die grob gemahlene Gerste mit der Sauermilch und dem Wasser vermischen. Das Isländisch Moos und eine Prise Salz hinzufügen...


...und unter ständigem Rühren aufkochen lassen, anschließend so lange kochen und rühren, bis die Gerste weich geworden ist.


Den Topf vom Herd nehmen und noch ca. 10 Minuten quellen lassen.

Zum Schluss noch die Butter hinzufügen, ...


...alles kräftig durchrühren und dann traditionell mit Hartkäse und Blutwurst ("blóðmör") servieren!

Uns hat es übrigens ganz besonders gut
mit gebratener Blutwurst geschmeckt!







Sonntag, 12. Juni 2016

Off topic: Besuch beim Food Blog Day 2016 in Frankfurt

Als Food Blogger unter Food Bloggern...


Meinen Blog "Islandfan Kochbuch" gibt es jetzt seit ziemlich genau 2 Jahren, seit Juni 2014.

Und auch wenn bei mir sich alles um Island und die isländische Küche dreht, so ist es doch - formal gesehen - ein "Food Blog", wenn auch ein etwas spezieller. Ich habe angefangen über isländische Küche zu schreiben, weil ganz viel Herzblut von uns drin steckt und wir (mein Mann Markus und ich) uns seit unserem ersten Island-Besuch 2004 rettungslos in das Land und auch in die dortige Küche verliebt haben!

Es ist uns ein echtes Anliegen, die isländische Küche in Deutschland bekannter zu machen (deshalb haben wir ja auch unser Buch "Leckeres Island - das große Koch- und Backbuch" herausgegeben, das letzten Monat in neuer, komplett überarbeiteter Auflage erschienen ist).


Um dieses Ziel zu erreichen, bemühen wir uns, nicht nur wunderbare, typische, ausgefallene und / oder spannende isländische Rezepte zusammen zu tragen, auszuprobieren und vorzustellen, sondern auch die Gerichte hinterher möglichst ansprechend im Blog zu präsentieren - dazu gehört eben auch, dass wir uns mittlerweile mit Themen wie Food Fotografie und Food Styling beschäftigen.

Deshalb habe ich dieses Jahr wieder am Food Blog Day in Frankfurt teilgenommen.

Mein Bericht in Bildern


Anreise in die Großstadt - am Bahnhof begrüßte mich direkt ein aufgebrochener Automat. Der Automat war aber wohl schon in der Nacht zuvor aufgebrochen worden, es stand am Samstag schon ein Bericht darüber in unserer Zeitung. Also konnte ich beruhigt weiterfahren...

In Frankfurt begann es dann mit einem Vortrag von Max Thinius vom bevh (Bundesverband E-Commerce und Versandhandel), wie die Digitalisierung unser Ess- und Einkaufsverhalten ändern kann / wird. Der Vortrag war wirklich gut und interessant. Ich hatte ihn ja in München beim dortigen Food Blog Day schon einmal gehört - aber er war auch beim zweiten Mal wieder sehr lebendig vorgetragen und kein bisschen langweilig!


Anschließend ging es zum Food Styling Workshop mit der hauptberuflichen Foodstylistin, Foodfotografin und Food Bloggerin Denise Renée - es gab eine "Einführung in die Food Fotografie mit Spiegelreflexkameras", mit etwas technischem Know How und sehr vielen praktischen Tipps und Hinweisen zu Bildaufbau und -komposition und zum Food Styling, Anrichten auf den Tellern etc. pp. Hinterher konnten wir uns dann mit Kuchen und Keksen auf dem schönen Kahla-Porzellan selber austoben. Die zwei Stunden sind wirklich wie im Fluge vergangen, der Workshop war wirklich große Klasse!!!


Danach kam ein Workshop über Messer - mit Messern habe ich bisher ja so meine Berührungsängste, vor allem, wenn sie groß und scharf sind. Trotzdem finde ich es beachtlich, was man mit den entsprechenden Messern so alles anstellen kann!


Zum Schluss hatte ich noch einen Workshop mit kalifornischen Trockenpflaumen in einer Kochschule in Sachsenhausen - hier in Rezepte aus dem Paleo-Kontext eingebettet. Wir haben Zucchini-Puffer mit Trockenpfaumen und Schoko-Mus mit Trockenpflaumen zum Dessert vorbereitet - da Trockenobst ("þurrkaðir ávextir") ein sehr häufiger Bestandteil der isländischen Küche ist, fand ich den Workshop wirklich interessant!


Hinterher war ich allerdings fix und fertig und habe meinen Mann angerufen, dass er mich vorzeitig abholt... Alles in allem war es definitiv ein sehr interessanter, informativer Tag und ich hoffe sehr, ich kann wenigstens ein bisschen von dem, was ich dort gelernt habe, in Zukunft im Blog hier umsetzen!

P.S.:

Ich habe heute sogar auf der Facebook-Seite vom ARD Büffet Magazin einen kurzen Bericht über den Food Blog Day in Frankfurt entdeckt - mit einem Bild von mir, wie ich gerade der Foodstylistin Denise Renée durch die Beine knipse!




Freitag, 10. Juni 2016

Vanillumúffur fyrir Evrópumót 2016

Vanillemuffins zur Fußball-Europameisterschaft 2016


Für meine Fußball-Muffins habe ich einfach den Grundteig für Vanillukaka genommen, allerdings eine kleinere Menge, und daraus Muffins gebacken.

Zutaten

180 g Butter
3 Eier
140 g Puderzucker
1 TL gemahlene Vanille
1 TL geriebene Zitronenschale
180 g Mehl
1 TL Zitronensaft
1 Prise Salz

Für die Glasur

150 g Mascarpone
150 g Frischkäse
150 g Schlagsahne
100 Puderzucker
1 EL Zitronensaft

nach Geschmack: Grüne Lebensmittelfarbe und Deko für die Glasur

Zubereitung

Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze vorheizen.

Die Butter schmelzen und wieder etwas abkühlen.

Die Eier trennen.

Das Eigelb mit dem Puderzucker, der Vanille und der geriebenen Zitronenschale schaumig rühren. Das Mehl unterheben und vermischen. Die geschmolzene Butter...


und den Zitronensaft hinzufügen und alles verrühren.

Das Eiweiß mit dem Salz vorsichtig steifschlagen und portionsweise unter den restlichen Teig heben.


Den Teig in die Muffin-Förmchen füllen...


...und im vorgeheizten Backofen im unteren Drittel ca. 20 Minuten lang bei 180° Ober-Unter-Hitze backen lassen.


Die Muffins auskühlen lassen.

Für die Glasur Mascarpone, Frischkäse, Puderzucker und Zitronensaft verrühren. Die Sahne steifschlagen und unterziehen. Nach Geschmack einen Teil des Überzugs mit grüner Lebensmittelfarbe einfärben für den "Fußball-Look". Eventuell noch mit bunten Schoko-Streuseln o.ä. dekorieren.

Mein persönliches Highlight waren noch "essbare Stand-up Cup Cake Topper", im Prinzip mit Lebensmittelfarbe bedrucktes Esspapier mit den isländischen Trikots für die EM 2016.


Wir drücken der isländischen Nationalmannschaft mit ihren Trainern, dem Schweden Lars "Lalli" Lagerbäck und dem Isländer Heimir Hallgrímsson (der hauptberuflich Zahnarzt auf den Westmännerinseln ist) sowie ihrem Kapitän Eiður Smári Guðjohnsen für ihren ersten Auftritt bei einer EM alle Daumen!!!