Die Klamm des Flusses Fjaðrá
Der Fluss Gletscherfluss Fjaðrá, auch Fjaðurá oder Fjarðará genannt, fließt in der Nähe von Kirjubæjarklaustur durch das Tal Holtsdalur und mündet dann in die Skaftá. Die tiefe, enge Schlucht, durch die der Fluss hier fließt, ist nur etwa 2 km lang, teilweise aber bis zu 100 Metern tief. Die Klamm steht unter Naturschutz.
Die Klamm war 2015 Kulisse für ein Musik-Video des kanadischen Sängers (und Teenie-Idols) Justin Bieber, der hier für seinen Song "I'll Show You" in dieser bis dahin relativ unbekannten isländischen Schlucht drehte. Und seitdem wird dieser Ort von Touristen, Fans und begeisterten Fotografen zunehmend überrannt.
Zum Schutz der Natur wurde die Schlucht im Frühjahr mehrfach gesperrt, mittlerweile sind befestige Wege angelegt und Aussichtsplattformen errichtet worden, damit man die Schlucht besichtigen kann, ohne zu viel Schaden zu hinterlassen.
Es gibt auch einen schönen Parkplatz und eine gepflegte öffentliche Toilette, so dass keine Not besteht, sich anderweitig zu erleichtern. Offenbar war das früher ein echtes Problem hier.
Die Aussichtsplattformen sind so angebracht, dass man von ihnen einen wunderschönen Blick in die Klamm hat, man die Plattformen aber vom Weg aus eigentlich nicht sieht.
Wir waren jetzt im Sommer 2019 hier, um uns diesen "Foto-Hot-Spot" einmal anzuschauen - wie viele andere Touristen auch. Ich fand es sehr schön hier - es ist nicht weit und alles gut zu laufen, und doch wieder eine ganz besondere Landschaft. Durch die angelegten Wege und Aussichtsplattformen hatten wir nicht das Gefühl, der Natur zu arg zu schaden. Selbstverständlich haben wir uns an alle Markierungen und Absperrungen gehalten, aber das haben zum Glück die meisten Besucher, als wir da waren.
Auch wenn es natürlich immer ein paar "Helden" gibt, die trotz Verbot ihre Drohnen hier fliegen lassen, die neben den Wegen laufen, die Absperrungen nicht beachtet und über die Seile klettern, um ein vermeintlich "noch tolleres" Foto mit noch aufregenderes Perspektive zu schießen - dass sie damit der Natur schaden und sich auch selbst in Lebensgefahr bringen, scheint manchen Menschen nicht bewusst zu sein.
Insgesamt war der Besuch hier ein lohnender Abstecher für uns.