Anreise mit Hindernissen
Eigentlich wollten wir am Freitag von Frankfurt über Kopenhagen nach Island fliegen.
Die Herbststürme über Island hatten hier ab Mittwochabend bis Donnerstag zu zahlreichen Flugausfällen wegen des Wetters gesorgt, aber die Situation hatte sich dann beruhigt und als wir in Frankfurt zum Flughafen fuhren, waren wir eigentlich ganz optimistisch, dass alles klappen würde.
Wir waren rechtzeitig am Flughafen, die Kofferabgabe und die Sicherheitskontrolle gingen relativ unproblematisch und schnell, auch wenn in Hessen an dem Tag die Herbstferien anfingen und ziemlich viel Betrieb war.
Also erstmal alles bestens!
Sturm über der Ostsee
Aber das Wetter, das am Mittwoch / Donnerstag für die Einschränkungen im Verkehr auf Island gesorgt hatte, war weitergezogen - und kam am Freitagabend in Dänemark an.
Spontaner Applaus für die geglückte Landung in Kopenhagen
Bei der Landung merkten wir es schon: Der Kapitän hatte angesagt, es würde "ein bisschen windig", und er hatte definitiv recht. Es wackelte ordentlich beim Landeanflug auf Kopenhagen, mein Mann machte sich schon Sorgen, ob die Tragflächen vielleicht Schaden nehmen könnten, je nachdem, wie das Flugzeug aufkam - und als die Maschine erfolgreich gelandet war, brachen etliche Passagiere spontan in begeisterten Applaus aus. Juchhu, alles gut gegangen!
Weiterflug gecancelt
Als wir dann aus dem Fliegen kamen, empfing uns an der Tafel mit den Weiterflügen aber bereits die Meldung, dass unser Flug nach Keflavík gecancelt war. Und wir standen da, mit zwei Kindern - was nun?!?
Wir wurden dann vom Gate weitergeschickt zum Transfer-Center im Flughafen. Unser Flug war natürlich nicht der einzige, der abgesagt worden war, also war hier viel Betrieb und alles voller Menschen. Wir zogen am Automaten die Warte-Nummer "S0724", als wir ankamen, waren aber noch über 300 Nummern vor uns dran.
Okay, die 125 DKK (umgerechnet knapp 17 €) reichten nicht ganz, bei den Preisen dort, aber insgesamt passte es schon und wir bekamen noch ein reichliches warmes Abendessen.
Bis wir gegessen hatten, war es allerdings schon fast halb elf und bis wir im Hotel waren, war es dann kurz vor elf. Das Hotel lag relativ zentral - davon hatten wir allerdings nichts, es war dunkel und nass und kalt und ziemlich windig. Aber bei anderem Wetter hätten wir wirklich eine tolle Aussicht gehabt!
Die Nacht war allerdings kurz - am nächsten Morgen holte uns schon um 5 Uhr ein Taxi vor dem Hotel ab und brachte uns wieder zurück zum Flughafen. Es hat aber alles problemlos geklappt, auch keine langen Schlangen bei der Sicherheitskontrolle - wir kamen gut durch und holten uns dann noch ein kleines Frühstück am Flughafen. Dieser "Cinnamon Swirl" (quasi eine Hardcore-Zimtschnecke mit Puddingfüllung und etwas Zuckerguss) beim "Lagkagehuset" hat wirklich gut geschmeckt!
Um 7.25 Uhr sollte unser Flug starten, ein bisschen verzögerte es sich, bis die Maschine aus Keflavík gelandet war und alles ausgeladen und wieder einstiegsbereit, aber alles unproblematisch.
Wir kamen noch mit anderen deutschen Passagieren ins Gespräch - eine Familie hatte es deutlich schlimmer erwischt als uns mit dem Wetter und den Flugausfällen: Sie hatten eigentlich am Mittwoch über Brüssel nach Island fliegen wollen, der Flug fiel aber wegen Sturm über Island aus. Sie hatten dann einen Tag in Brüssel, immerhin bei schönem Wetter, und dann sollte es am Freitag weitergehen über Kopenhagen nach Island. Tja, und dann saßen sie erstmal noch eine Nacht in Kopenhagen an und kamen schließlich mit 4 Tagen Verspätung auf Island an...
Nach einem ruhigen Flug kamen wir am Samstagmorgen gegen halb neun Ortszeit hier in Keflavík an. Es dauerte nur ein bisschen - weil der Flug eigentlich um die Zeit gar nicht eingeplant war, landeten wir scheinbar im Cargo-Bereich und mussten dann mit Bussen zum Terminal gebracht werden. Hat aber auch alles gut geklappt und wir hatten Glück, als wir bei den Kofferbändern ankamen, kamen gerade auch die ersten Gepäckstücke, darunter auch unsere Koffer.
Ein Freund hat uns abgeholt, wir sind auf dem Heimweg noch einkaufen gefahren, haben dann unser Haus wieder in Betrieb gesetzt.
Aber irgendwie waren wir nach der Anreise doch hinreichend müde und haben gestern nicht mehr viel gemacht. Noch ein bisschen vor dem Kamin gesessen - und dann früh ins Bett gegangen.
Gute Nacht!
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