Samstag, 28. Februar 2015

Kino-Film "Von Menschen und Pferden"

Wir haben uns heute, zusammen mit 30 anderen Kino-Besuchern, den isländischen Film "Von Menschen und Pferden" von Benedikt Erlingsson angesehen (Original-Titel "Hross í oss").

Der Film wird vom 26.02. bis 04.03.2015 in 38 ausgewählten deutschen Kinos gespielt, bei uns in der ersten Woche zweimal täglich - in der zweiten Woche immerhin noch einmal täglich, an ausgewählten Tagen.

Geringfügig skurril ist der Film - auch gemessen an anderen isländischen Filmen. Besonders dialog-lastig ist der Film auch nicht. Dafür zeigt er immer wieder unerwartete Bilder und ungewohnte Perspektiven - in jeder Hinsicht.

Die Kurzfassung der Handlung:

Zwei Menschen tot, zwei Pferde tot. Ein Mensch verliert ein Auge, ein Pferd wird kastriert.
Puh.

Auf der Homepage des Filmes gibt es aber auch die "Long Pitch":

Mit Kolbeinn, der in Solveig verliebt ist, dessen Stute Grána aber Ziel der Begierde von Solveigs Hengst Brúnn ist. Mit Vernhardur, der mit seinem Pferd Jarpur durch das Meer zum russischen Trawler schwimmt, um sich Alkohol zu besorgen - leider etwas sehr starken Alkohol. Mit Grimur, der etwas gegen Stacheldrahtzäune auf alten Reitwegen hat, und Egill, der mit seinem Traktor seine Grenzen verteidigen will. Mit Johanna und ihrer wunderbaren wilden Stute. Und mit Juan Camillo, dem Touristen, der sich in Island verliebt und auch einmal reiten will.

Defintiv ein skurriler isländischer Episoden-Film. Ich glaube, es tut mir trotzdem nicht leid, dass wir im Kino waren!


P.S.: Die Filmcrew weist extra darauf hin, dass bei den Dreharbeiten kein Pferd zu Schaden gekommen ist und alle Mitwirkenden Pferde lieben und sie immer gut behandeln!

Freitag, 27. Februar 2015

Pönnukökuterta

Pfannkuchentorte


Pfannkuchentorte zu seinem Geburtstag liebt nicht nur Pettersons kleiner Kater Findus in den zauberhaften Bilderbüchern des schwedischen Kinderbuchautoren


Zutaten

1 EL Butter
300 g Weizenmehl
1 TL Zucker
1/2 TL Backpulver
1/4 TL Salz
3 Eier
500 ml Milch
geriebene Vanille
300 g Marmelade


Zubereitung

In einer großen Schüssel das Mehl mit dem Zucker, dem Backpulver und dem Salz vermischen, die Hälfte der Milch hinzugeben und alles einrühren, so dass ein glatter Teig entsteht.

Die Eier hinzufügen und ebenfalls gut verrühren.


Anschließend die Vanille und die restliche Milch dazugeben.Das Butter schmelzen und zum Schluss ebenfalls unter den Teig rühren.

Die Pfannkuchenpfanne erhitzen, einfetten und mit einem Schöpflöffel den Teig hineingießen und die Pfanne schwenken, damit der Teig sich gleichmäßig und dünn in der Pfanne verteilen kann.


Von beiden Seiten backen, bis die Pfannkuchen appetitlich gebräunt sind.

Anschließend die Pfannkuchentorte aufschichten: Den noch warmen Pfannkuchen auf einen Tortenteller legen, mit Marmelade und ggf. noch etwas Zucker oder Zuckerzimt bestreichen und den nächsten Pfannkuchen darauf legen. Den Vorgang immer wieder wiederholen, schließlich mit dem letzten Pfannkuchen abschließen.


Den obersten Pfannkuchen nach Belieben noch mit Sahne und Zuckerzimt verzieren.


Die Pfannkuchentorte im Kühlschrank aufbewahren und vor dem Servieren in Tortenstücke schneiden.


Montag, 23. Februar 2015

Unser persönliches kleines Þorra-blót

Zum Abschluss des Wintermonats þorri hatten wir am Wochenende noch mal einen "isländischen Abend", gewissermaßen unser persönliches kleines Þorra-blót:










Nachmittags gab es schon Pfannkuchentorte mit Marmelade und Skúffukaka mit Lakritzpulver.



Abendessen


Lúðusúpa (Heilbuttsuppe) als Vorspeise 

Hauptgericht Plokkfískur (nach einem alternativen Rezept) mit
Fjallabrauð (Moosbrot) und steikt fíflablöð (gebratenem Löwenzahn)



 
Für die Kinder, die wollten, gab es abends noch Skinkusnúðar (Schinkenschnecken).

Und für die Erwachsenen, die wollten, gab es zum Abschluss neben Lakritzschokolade noch Fjallagrasa snafs (Moosschnaps) und Brennivín.


Ein schöner Abend!


Mein ganz persönlicher Island-Quilt

Ich habe am Wochenende von einem anderen Island-Fan ein ganz besonderes Geschenk bekommen - meinen persönlichen Island-Quilt!

Getränkt mit Erinnerungen an einen offensichtlich sehr schönen Island-Urlaub...

So viel Island in einer einzigen, weichen Kuscheldecke nur für mich - mit Eis und Schnee, geschmolzener Lava, die langsam zur Erdoberfläche hin aufsteigt, grauer Weite voller Gestein, grünen Wiesen, freilaufenden Schafen und Pferden, einem kleinen Kirchlein und Häuschen, mit sattem Grün und schwarzem Sand und und und... alles da! :-)


In diesem Sinne auch von mir: Takk fyrir!!!


Sonntag, 15. Februar 2015

Fjallagrasa snafs

"Isländisch Moos-Schnapps"

Dieser "Schnapps ist der Zaubertrank der Wikinger", mit Extrakt von Isländisch Moos, und unten in der Flasche schwimmt ein bisschen Moos herum. "Der Wikingertrank is in einer Zubereitung von authentisch-nordischem Geschmack das wirkt wohltuend" - so die Original-Beschreibung auf der Verpackung.


Der Geruch ist sehr harmlos - aber der Geschmack ist "sehr intensiv" und ausgesprochen "krautig", so die einhellige und ziemlich überraschte Meinung unserer beiden Tester.

Die Erfahrung, den Moos-Schnaps zu probieren, hat jedoch bisher keiner von beiden bereut.


Samstag, 14. Februar 2015

Desert kökur


Im Rahmen der Themenwoche "Rund um die Lakritze" habe ich für Becky von "Becky's Diner" für ihre kulinarische Weltreise einen Gastbeitrag über Lakritz in Island geschrieben und dabei dieses Rezept für "Desert kökur", also für einen Dessertkuchen vorgestellt - mit Lakkrískurl drin.



Aus Margarine, Zucker, verschiedenem Müsli, getrockneten Blaubeeren und Datteln, Schokolade, einer frischen Orangen und natürlich einer Tasse voller Lakkrískurl wird dabei ein süßer, klebriger, leckerer Dessert-Kuchen gerührt (nicht gebacken).

Das genaue Rezept findet Ihr hier
 







Freitag, 13. Februar 2015

Fjallabrauð

Moosbrot


Isländisches Moos (fjallagrös) ist trotz des Namens kein Moos, sondern eine Art Flechte.
Man sammelt es am Ende des Sommers und trocnknet es dann langsam an einem abgedunkelten Ort.

Durch die im Isländisch Moos enthaltenen Bitterstoffe und Vitamine wirkt es leicht antibakteriell, lindert Entzündungen der Schleimhäute und soll kräftigend und appetitsteigernd wirken.

Beim Moosbrot wird die appetitsteigernde Wirkung allerdings wohl eher durch den leckeren Geschmack erreicht.


Zutaten

500 ml Dickmilch
200 g Hüttenkäse (falls vorhanden: Skyr)
300 ml Wasser
5 TL Backpulver
1 TL Natron
1 TL Salz
150 g Haferkleie
150 g Haferflocken
1 EL bauner Zucker
600 g Vollkornmehl
2 frische Karotten
4 EL Isländisch Moos


Zubereitung

Das Isländisch Moos über Nacht in einer Schale mit Wasser einweichen.


Am nächsten Tag das Moos ausdrücken und die Karotten schälen und raspeln.

Alle Zutaten (außem dem Moos) dann zusammen in eine große Schüssel geben und zu einem glatten Teig verrühren, anschließend das Moos unterkneten.


Den Teig dann in zwei gründlich mit heißem Wasser ausgewaschene, aufgeschnittene leere Milchtüten füllen und bei 80° C Ober-Unter-Hitze im Backofen ca. 3,5 Stunden lang backen.





Mittwoch, 11. Februar 2015

Steikt fíflablöð

Gebratener Löwenzahn


Für dieses Gricht ist nur junger Löwenzahn geeignet, ältere Pflanzen schmecken leicht zu bitter.


Zutaten

500 g junger Löwenzahn
120 g Speck
1 Knoblauchzehe

200 ml Gemüsesud


Zubereitung

Den Löwenzahn gut waschen und putzen, die einzelnen Blätter dann mit Küchenpapier abtrocknen, ggf. den Strunk bei den Blättern entfernen.


Den Speck würfeln und in einer großen Pfanne erhitzen, bis der Speck auszulaufen beginnt.  

Die Knoblauchzehe in kleine Stücke hacken und kurz im Speck mit anbraten.


Die Löwenzahnblätter auch noch in die Pfanne geben und für ein bis zwei Minuten anbraten.


Den Gemüsesud dazu gießen und noch etwa fünf Minuten köcheln lassen.

   
Den gebratenen Löwenzahn als Beilage zu Fleischgerichten servieren. 



Wenn man gerade keinen frischen Löwenzahn greifbar hat, kann man sich auch gut mit Spinat- oder Mangoldblättern behelfen.



Dienstag, 10. Februar 2015

Lakkrístrufflur


Lakritz-Trüffel



Zutaten

200 dunkle Schokolade (70%)
120 ml Schlagsahne

2 EL Lakritzsirup
1 Tropfen Anis-Öl 
12 getrocknete Datteln

 
Zubereitung

Die Sahne in einem kleinen Topf erhitzt. Anschließend vom Herd nehmen, bevor die Sahne kocht, und die Schokolade vollständig in der warmen Sahne auflösen.


Anschließend den Lakritzsirup und den Tropfen Anis-Öl hinzufügen und alles glatt verrühren.


Die getrockneten Datteln in kleine Stückchen schneiden und etwa die Hälfte der Dattelstückchen in die Schokoladenmasse einrühren.

Die fertige Masse in Pralinenformen gießen und die Lakritz-Trüffel mit den übrigen Dattelstückchen garnieren. Anschließend alles erkalten lassen.


Die fertige Masse ergibt ungefähr 30 Trüffel.

Die Trüffel im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von gut einer Woche verbrauchen.


Sonntag, 8. Februar 2015

Lakkrísterta

Lakritz-Törtchen


"Lakkrísduft", also Lakritz-Pulver, ist eine Errungenschaft in der jungen, modernen isländischen Küche. So bekommt man den guten, gewohnten, geliebten Lakritz-Geschmack problemlos auch in Törtchen, Trüffel, Desserts oder sogar in Bratensauce, wenn man mag.

In Island bekommt man "Lakkrísduft" mittlerweile problemlos im Supermarkt, hier in Deutschland muss man sich zur Not mit Süßholzpulver, Lakritz-Sirup und einem ganz, ganz kleinen bisschen Anis-Öl behelfen.


Zutaten

3 Birnen
60 g Zitronensaft
150 g Zucker
2 Eiweiß
60 g Schlagsahne
1 EL Sußholzpulver
1 EL Lakritz-Sirup
1/4 TL Anis-Öl

200 g Haferkekse
2 Orangen
1 EL Lakritz-Sirup


Zubereitung

Die Birnen schälen und im Mixer ganz fein pürieren. Anschließend den Zucker und den Zitronensaft unterrühren.

Das Eiweiß steifschlagen und mit dem Birnen-Püree vermischen.


Die Sahne ebenfalls steifschlagen und mit dem Süßholzpolver, dem Lakritz-Sirup und einem ganz klein bisschen Anis-Öl verrühren.


Die Lakritz-Sahne mit der Eiweiß-Birnen-Mischung verrühren.

Die Haferkekse fein zerkleinern. Die Orangen aufschneiden, auspressen und den Orangensaft mit den Keks-Stückchen und einem Esslöffel Lakritz-Sirup vermischen.


Die Keksmasse in Dessertgläser füllen, vorsichtig festdrücken und dann die Lakritz-Birnen-Eischnee-Masse darauf verteilen.


Die Küchlein für mind. 2 Stunden ins Tiefkühl-Fach stellen und dann zum Nachtisch servieren.




Freitag, 6. Februar 2015

Bláberjasalt III

Blaubeersalz die Dritte - dunkellila und aromatisch!


Zutaten

200 g grobkörniges Meersalz
1 TL Bláberjachutney


Zubereitung

Das Meersalz miz dem Bláberjachutney gründlich vermischen...


... und die Mischung dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen...


...und im Backofen bei 50° C mindestens 5 bis 6 Stunden gründlich trocknen lassen. Und - schon fertig! 




Dienstag, 3. Februar 2015

Lakkrísís

Lakritz-Eis


Zutaten


5 Eigelb
130 g Puderzucker
400 g Schlagsahne
1 EL Süßholzpulver
1 EL Lakritzsirup
1/2 TL Anis-Öl


Zubereitung

Das Eigelb zusammen mit dem Puderzucker schaumig rühren.

Anschließend das Süßholzpulver, den Lakritzsirup und das Anis-Öl (wirklich nur 1/2 TL, nicht mehr!) dazugeben und unterrühren.


Die Sahne steifschlagen und portionsweise zu den übrigen Zutaten hinzugeben. 

Die fertige Masse in kleine Gefäße füllen und mind. 2 Stunden ins Tiefkühlfach stellen.


Das Lakritz-Eis leicht angetaut servieren.



Montag, 2. Februar 2015

Vatnsdeigsbollur

Brandteig-Krapfen


In Island wird der Rosenmontag mittlerweile "bolludagur", also quasi "Krapfentag" genannt. Der Brauch, traditionell am Rosenmontag solche "Ballen" zu backen und große Mengen davon zu verzehren, hat sich vermutlich durch dänische Bäcker Ende des 19. Jahrhunderts in Island eingebürgert.


Zutaten
 
500 ml Wasser
250 g Butter
250 g Mehl 

7 Eier
1 TL Salz


350 g Schlagsahne
geriebene Vanille
150 g rote Beeren-Marmelade


Zubereitung

Wasser, Salz und Butter in einem Topf geben und erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. 


Die Masse kurz aufkochen lassen, den Topf vom Herd nehmen und das Mehl mit einem Holzlöffel in den Teig einrühren.

Den Topf wieder auf den Herd stellen, bei mittlerer Hitze köcheln lassen und dabei ständig rühren, bis sich ein dicker Kloß gebildet hat.


Anschließend den Topf wieder vom Herd nehmen und ein bisschen auskühlen lassen. Danach unter ständigem Rühren ein Ei nach dem anderen hinzufügen, bis der Teig glatt und glänzend ist.


Mit zwei Teelöffeln den Teig portionsweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180° C Ober-Unter-Hitze etwa 20 bis 25 Minuten lang backen lassen. Nach Möglichkeit die Ballen im Backofen etwas auskühlen lassen, dann halten sie meist besser die Form.


Die noch warmen Ballen in der Mitte längs aufschneiden, auf die untere Hälfte einen großen Kleks steif geschlagene Sahne geben, etwas Marmelade auf die Sahne geben und die obere Hälfte wieder draufsetzen. Wer mag, kann auch noch geschmolzene Schokoladen-Couvertüre auf die Ballen geben.


Die Ballen anschließend servieren - frisch schmecken sie am allerbesten.