Dienstag, 10. Januar 2017

Island ist traumhaft - aber auch gefährlich!

Von Reynisfjara 
nach Dyrhólaey

Island ist ein absolut traumhaftes, faszinierendes Land. Ein wunder-, wunderschönes Land. Aber gleichzeitig ist es auch ein wildes, gefährliches Land.

Die Verhältnisse in Island sind mit dem, was wir hier in Mitteleuropa kennen, in vieler Hinsicht definitiv nicht zu vergleichen. Warnhinweise in Island sind absolut ernst gemeint. Und im eigenen Interesse unbedingt zu befolgen. Trotzdem gibt es leider immer wieder Unglücksfälle, bei denen Menschen ums Leben kommen.


Besonders gefährlich (und dabei besonders faszinierend) ist der schwarze Strand im Süden Islands, insbesondere im Bereich zwischen Vík í Mýrdal und Dyrhólaey, der sog. "Tür-Loch-Insel".

Reynisdrangar, von Reynisfjara aus fotografiert

Unterhalb des Berges Reynisfjall, mit Blick auf die Reynisdrangar, die schwarzen Felsnadeln, befindet sich der Strandabschnitt Reynisfjara, weiter östlich, unterhalb von Kap Dyrhólaey, der Strandabschnitt Kirkjufjara ("Kirchenstrand"). 

Blick vom Reynisfjall nach Dyrhólaey

Der Strand hier ist für seine Wellen berühmt, die vor allem bei Winterstürmen, manchmal aber auch im Sommer bzw. bei relativ ruhigem Wetter sehr plötzlich und unerwartet extrem hoch sein können. Immer wieder kommt es hier zu tragischen Unglücksfällen, leider auch immer wieder mit tödlichem Ausgang.


Bereits im Mai 2007 ertrank bei Reynisfjara eine amerikanische Touristin, die von den Wellen mitgerissen worden war.

Am 10. Februar 2016 wurde ein chinesischer Tourist, der auf einem kleinen Stein am Strand Reynisfjara stand und hier fotografierte, von einer plötzlichen Welle erfasst und ins Meer gerissen, seine Leiche wurde später am Strand gefunden. Der Mann war Jahrgang 1976 und befand sich mit seiner Frau auf Island im Urlaub.

Nach dem Unfall wurden große, wirklich unübersehbare Warnschilder am Strandabschnitt Reynisfjara aufgestellt.


Der jüngste Unfall ereignete sich nicht am Strand Reynisfjara, sondern etwas weiter östlich am Strandabschnitt Kirkjufjara.

Reyniskirkja

Am 9. Januar 2017 wurde eine deutsche Familie, die mittags hier am Strandabschnitt Kirkjufjara unterhalb von Dyrhólaey unterwegs war, von den Wellen erfasst. Der Mann und die beiden Kinder schafften es noch, sich in Sicherheit zu bringen, für die 47-jährige Frau kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie wurde später nach intensiver Suche der Rettungsmannschaften etwa eine Stunde später in der Nähe der Unglücksstätte gefunden und mit dem Rettungshubschrauber nach Reykjavík geflogen, unterwegs wurde ihr Tod festgestellt.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen