Sonntag, 20. September 2020

"Der Isländer"

Isländisch Essen in Dortmund


Zum 01. September 2020 hat in Dortmund jetzt "Der Isländer" seine Pforten geöffnet - ein moderner Fisch-Imbiss.

Geschäftsführer ist Magnús M. Hauksson, ein junger Isländer, der als Kind schon mehrere Jahre mit seiner Familie in Deutschland gelebt hat und der jetzt nach seinem Studium in Reykjavík und München dieses Lokal hier eröffnet hat.

Góðan daginn!

"Der Isländer" liegt in einem neuen Baugebiet im Dortmunder Stadtteile Hörde, keine 100 Meter vom Phönix-See entfernt. 


Das Lokal ist sehr schön eingerichtet und mit viel Liebe fürs Detail, von der isländischen Begrüßung am Türschild über die isländischen Sprichworte an den Fensterscheiben...


...bis zum Willkommens-Schild auf Isländisch, dem großen Bild im Speiseraum, den Fan Facts über Island, die auf den Tischen stehen, den kleinen Island-Flaggen, die von der Decke baumeln, oder der Island-Uhr über der Tür hier.


EAT. MORE. FISH. 

Esst mehr Fisch - das ist das Motto des "Isländers". Dem Kunden wird auch erklärt warum: Fisch liefere sofortige Energie bei wenigen Kalorien, bietet eine natürliche Vitamin-D-Ergänzung und gesunde Fettsäuren, soll Gedächtnis und Schilddrüse stärken und gut sein fürs Herz. Und vor allem ist Fisch lecker und einfach zuzubereiten!


In der Theke liegen die verschiedenen Fischbrötchen aus, von Räucherlachs über Fischfrikadellen und Backfisch bis zu Matjes (Preise zwischen 4 € und 6,50 €). 

Die Speisekarte umfasst ein Menu im Baukasten-System für 8,90 € mit Fisch (wahlweise isländischer Seelachs, Rotbarsch oder der Fisch des Tages), Beilage (Pommes, Kartoffelsalat oder Salat-Mix) und Sauce. Oder man nimmt (ohne Baukasten) ein Lachsfilet mit Beilage für 11,90 €, einen Burger mit Beilage oder einen Fisch Wrap (7,90 €).

Eigentlich stehen auf der Speisekaste auch Plokkfiskur und isländische Fischsuppe, da hatte ich mich schon so darauf gefreut - aber die sind jetzt leider noch nicht erhältlich.  


Es gibt auch eine kleine Theke mit frischem Fisch und auch mit eingelegtem Fisch, den man nur noch zu Hause in den Ofen schieben muss. Wer selbst kochen möchte, für den liegen hier auch Karten mit isländischen Rezepten aus, z.B. für "Omas Plokkfiskur" oder für "Kabelau mit Kokos-Ingwer".


Außerdem bietet "Der Isländer" auch einige isländische Spezialitäten hier im Laden an, von Fischöl über Lakritze, Opal-Lutschpastillen bis zu Omnon-Schokolade und Saltverk-Salz. 


In Island kostet eine Tafel Omnom-Schokolade (60 g) jetzt in der Regel 790 ISK (voriges Jahr, als wir in der Schokoladenfabrik waren, waren es noch 990 ISK - also deutlich billiger geworden seitdem!), umgerechnet kostet die Schokolade heute also etwa 4,91 €. Hier beim "Isländer" kosten die Tafeln exakt 4,90 €, also wirklich genau dasselbe. 

Mein heißgeliebtes Saltverk-Salz kostet beim Isländer 9,90 €, das ist der übliche Preis hier in Deutschland. In Island selbst kommt es darauf an, ob man es im Souvenir-Laden kauft oder (deutlich billiger) schlicht im Supermarkt. 


Das Ladenlokal ist zweckmäßig, mit klaren Linien und dabei durchaus gemütlich eingerichtet, bei der blauen Holzvertäfelung hier habe ich mich gleich wohlgefühlt. 

Mein Mann füllte selbstverständlich brav unseren Zettel für eine eventuelle Corona-Nachverfolgung aus, bevor wir uns auf unser Essen stürzten. 


Wir hatten uns beide für Burger mit Pommes entschieden - mein Mann hatte den Isländer-Burger mit Backfisch, Salat, roten Zwiebeln und Remoulade sowie Pommes und Isländer-Sauce für 8,90 €, ich hatte den Lachs-Burger mit Lachs, frischem Spinat und Strauchtomaten.sowie einem Limetten-Knoblauch-Dip, ebenfalls mit Pommes und Isländer-Sauce. Mein Burger kostete 10,90 € - aber Burger mit Lachs klang so gut und ungewohnt und der gebratene frische Lachs war wirklich sehr lecker. 

Mein Mann hatte dann - wenn schon, denn schon - noch ein Einstök White Ale zum Essen (für 3,90 €). 

Wir fanden die Portionen groß und mussten uns beide richtig Mühe geben, dass wir unsere Pommes auch aufgegessen haben!



Beim Essen wurde mir irgendwann bewusst, dass im Hintergrund isländische Musik lief - es lief gerade das Lied "Jaja Ding Dong" aus dem Netflix-Film "Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga". "Jaja Ding Dong" lief im Sommer gefühlt in Dauerschleife im isländischen Radio, ich habe mich also wirklich wie auf Island gefühlt.
 
Nach dem reichlichen Essen haben wir noch einen Verdauungsspaziergang am nahegelegenen Phönix-See gemacht.  Als mein Mann zu seinen Studienzeiten im Dortmunder Stadtteil Hörde wohnte, war auf dem Areal hier noch ein Stahlwerk. Die Anlage wurde 2001 stillgelegt. Heute bietet der Phönix-See mit dem umliegenden Areal ein Wohn- und Naherholungsgebiet, mit (bisher) etwa 2.000 Wohnungen, rund 120 Firmen, die sich hier angesiedelt haben, viel Gastronomie (wie italienischen Eissalon bis zum Fisch beim Isländer), Ärztehäusern u.ä. 


Alles in allem war es ein netter Ausflug - wenn wir das nächste Mal in Dortmund sind, schauen wir bestimmt gerne wieder beim "Isländer" vorbei! 



P.S.: Nein, keine Werbung - alles selbst bezahlt! 



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