Montag, 28. Dezember 2020

Við erum heima

Island, halb 12 am Morgen...

Wir sind wieder in unserem Island-Haus


Juchhu, wir sind wieder "zu Hause" in unserem Island-Haus! 

Am Sonntag sind wir mit unseren beiden Jüngsten nach Island gereist. Island ist ja schon seit 20. November vom RKI nicht mehr als Corona-Risikogebiet eingestuft. Ganz aktuell liegt die Inzidenz im Inland bei 27,8 - für 14 Tage. Insoweit sieht es also (vergleichsweise) gut aus, und auch vom Arbeitgeber aus durfte ich reisen (Reisen in Risikogebiete sind bei uns untersagt).  

Ich war überrascht, wie viel Betrieb in Frankfurt am Flughafen war - irgendwo hatte ich die Tage gelesen, das Passagieraufkommen am Flughafen läge aktuell bei 40% vom Vorjahr, das kann schon hinkommen. Als wir im Juni/Juli bzw. Sept./Okt. geflogen sind, war definitiv sehr viel weniger los als jetzt. 

Am Gate fühlten wir uns allerdings relativ sicher - vor uns ging ein Flug nach Las Palmas, da durfte nur reisen, wer einen aktuellen negativen PCR-Test vorweisen konnte, der bei Einreise nicht älter als 72 Stunden sein darf. 

Unser Flieger war ganz gut besetzt, aber auch jetzt saßen nur die Leute zusammen, die auch zusammen reisten, und hinter uns waren die letzten drei Reihen komplett frei. 

Eigentlich sollten wir um 14.00 Uhr hier auf Island ankommen, tatsächlich sind wir aber schon kurz nach halb 2 gelandet. Auch auf dem Weg zur Teststation ging es flott, bei der Probenentnahme wurden wir als Familie mit Kindern schnell vorgezogen, der Test ging fix und routiniert - und um 14.10 Uhr standen wir schon komplett getestet und mit unserem Gepäck am Schalter der Autovermietung. 

Der Wetterdienst hatte eine "gelbe Wetterwarnung" für das ganze Land ausgegeben. Wir sind über die Hochebene Hellisheiði gefahren - auf der Anzeigentafel war die Windgeschwindigkeit mit 22 m/s angegeben, also knapp 80 km/h. In Böen wurden bis zu 29 m/s angezeigt, also etwa 105 km/h. Wir kamen an einem Auto vorbei, das es offensichtlich von der Straße geweht hatte. Hilfe war aber schon im Einsatz. 

Blick hinunter nach Hveragerði
(Foto vom 1. Januar 2020)

Den Rest der Strecke legten wir ohne Zwischenfall zurück, auch wenn es stellenweise noch ordentlich windig war und es teilweise auch noch mal einige Böen gab. Angenehm zu fahren war es definitiv nicht, die Wetterwarnung war schon ernst gemeint. 

Und hier im Haus wurde es dann noch etwas sehr aufregend:

Offensichtlich hatten wir die Heizungen zu niedrig eingestellt, es war sehr kalt im Haus. Als mein Mann dann das Wasser anstellte, floss es los, sowohl im Bad als auch auf der Toilette und in der Küche. Ich glaube, ich habe sehr laut aufgekreischt. 

Letztlich ließ sich dann klären, dass im Bad lediglich die Dusche nicht richtig zugedreht war. Unter der Spüle und unterm Waschbecken neben der Toilette hatte sich dagegen jeweils etwas gelöscht (wieso kann sich bei Kälte einfach so eine Muffe lösen..?!?). Nach mehreren Versuchen haben wir jetzt aber wieder kaltes und heißes Wasser. Bei der Toilette tropft es nur noch ein ganz klein bisschen unter dem Siphon (und wird aufgefangen) und unter der Spüle steht jetzt aus Gründen noch eine Schüssel bzw. mein Mann hat über Nacht nochmal das Kaltwasser dort zugedreht.

Außerdem hatte mein Mann noch seinen "Durchbruch" auf der Terrasse - ein Brett hat sich offenbar einseitig etwas gelöst und ist dann vor der nächsten Befestigung glatt abgebrochen. Immerhin - mein Mann hat offenbar nur eine kräftige Schürfwunde am Schienbein und seinen Schuh konnte er auch wieder bergen.   


Unserem neuen Hot Pot war scheinbar auch zu kalt, der produzierte erst einmal nur kryptische Fehlermeldungen, die in der Bedienungsanleitung im Internet gar nicht vorgesehen waren. Um halb zehn meldete mein Mann sich dann bei unserem guten Klempner, der versprach, am nächsten Tag zu kommen. Nach einigen weiteren Versuchen sprangen die Pumpen dann aber doch an. Mittlerweile war es auch soweit "windstill", dass man hören konnte, dass die Pumpen sich in Betrieb setzten. Die Wassertemperatur war zwar bei üppigen 2,5°, aber es kamen keine weiteren Fehlermeldungen und so konnten wir dann etwas beruhigter ins Bett gehen. 

Heute morgen war die Wassertemperatur im Hot Pot dann schon bei 21° angekommen, heute Mittag sogar schon bei 27°. Wir sind optimistisch, vielleicht doch noch morgen baden gehen zu können.

Die negativen Ergebnisse vom Corona-Test kamen auch noch gestern Abend. (Am 02. Januar haben wir Termin für den zweiten Test, am Neujahrstag ist das Test-Center wegen Feiertag - verständlicherweise - geschlossen.)


Wir hatten gestern noch ein warmes Abendbrot (Nudeln mit Tomatensauce), wir konnten uns auf dem Sofa in die Decken kuscheln, fernsehen und uns langsam wieder auftauen. Und nachher kommt noch unser netter Nachbar vorbei, der angeboten hat, für uns ein bisschen frische Milch vor die Tür zu stellen. 

Also eigentlich geht es uns ganz gut! 



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