Sonntag, 22. Dezember 2024

Piparkökukaka

Pfefferkuchen-Kuchen


Für das Weihnachtsfrühstück letzte Woche mit den Kolleginnen und dem Kollegen hatte ich gebacken, und zwar - für die weihnachtliche Note - einen Pfefferkuchen-Kuchen. Einfach die Gewürze, die ich sonst in den Pfefferkuchenteig geben würde, unter den Kuchenteig gemischt, das duftet herrlich und wird dank Backpulver und Backnatron auch herrlich fluffig. 

Und da keine Nüsse in den Teig kommen, konnten auch die Kollegen mitessen, die eine Nuss-Allergie haben und sonst nie Pfefferkuchen essen können, weil eigentlich überall etwas Nüsse drin sind.

Eigentlich wäre eine Frischkäse-Glasur vorgesehen, aber da ich den Kuchen im Auto transportieren musste und auch nicht durchgehend kühlen konnte, habe ich doch lieber eine einfache Puderzucker-Glasur gemacht, passt auch sehr gut zu Lebkuchen!


Zutaten für den Teig

350 g Mehl
330 g brauner Zucker
2 TL gemahlener Ingwer
2 TL Zimt
1 TL gemahlene Nelken
1 TL gemahlene Vanille
2 TL gemahlene Orangenschale
1 TL Backpulver
1 TL Backnatron
1/2 TL Salz
200 g Butter
3 Eier
3 EL Zuckerrüben-Sirup
3 EL Orangensaft 
200 ml Milch
2 EL Kandiszucker

Zutaten für die Glasur 

300 g Puderzucker
1 Prise Salz
1 Prise gemahlene Vanille
ca. 40 ml lauwarmes Wasser

ggf. Pfefferkuchen zur Deko


Zubereitung

Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze vorheizen. 

Die trockenen Zutaten in einer großen Rührschüssel vermischen.


Anschließend die Butter hinzufügen und zu Streuseln verkneten.


Noch portionsweise die Eier hinzugeben und vermischen.


Anschließend den Sirup, den Orangensaft und die Vollmilch hinzugeben und alles auf niedriger Stufe zu einem glatten Teig verrühren.


Zum Schluss noch 3 EL Kandiszucker unter den Teig rühren, das sorgt noch für einen gewissen "Crunch" im fertig gebackenen Teig. 


Den Teig dann auf drei kleine Formen (ca. 20 cm Durchmesser) verteilen...


...und bei 180° Ober-Unter-Hitze ca. 25 - 30 Minuten lang backen (Stäbchenprobe!)


Die Kuchenböden in der Form abkühlen lassen.

Für die Creme den Puderzucker mit dem Salz und der gemahlenen Vanille vermischen, dann das warme Wasser zufügen und alles gründlich verrühren, bis eine dickflüssige Masse entstanden ist. 

Den ersten Boden vorsichtig aus der Form lösen, auf eine geeignete Kuchenplatte setzen und mit etwas Creme bestreichen.


Danach den zweiten Boden darauf setzen, wieder mit etwas Creme bestreichen und schließlich den dritten Boden oben drauf setzen. Mit der restlichen Creme bestreichen und noch nach Geschmack dekorieren, z.B. durch Pfefferkuchen, kleine Zuckerguss-Lebkuchenmänner o.a. 


Die Glasur fest werden lassen und den Kuchen dann servieren. Ich finde, gut durchgezogen schmeckt der Kuchen am zweiten Tag sogar noch besser! 


P.S.:

Für die alternative Frischkäse-Glasur nehmt Ihr 400 g Frischkäse, 250 g Mascarpone, 200 g Puderzucker und 2 EL Orangensaft, verrührt alles und kleidet den Kuchen dann schichtweise damit ein. Schmeckt bestimmt auch sehr gut, probiere ich beim nächsten Mal auch noch aus! 


Samstag, 21. Dezember 2024

Rjúpa og sósa

Schneehuhn und Sauce


Ein klassisches isländisches Weihnachtsessen ist Schneehuhn (rjúpa). Allerdings geht der Tierbestand auf Island drastisch zurück, daher wurde die Schneehuhnjagd immer weiter eingeschränkt, so darf z.B. nur an bestimmten Tagen im Jahr gejagt werden und auch die Zahl der Tiere pro Jäger ist limitiert. Es darf auch nur für den Eigenbedarf gejagt werden, der Verkauf ist verboten. 

Allerdings findet man mittlerweile Schneehuhn aus Großbritannien tiefgekühlt in isländischen Supermärkten - entweder Brüste oder auch ganze Vögel. Ein Vogel wiegt dabei im Schnitt gerade mal etwa 400 g. 

  
Klassische Beilagen zum Schneehuhn hier mit der Sauce sind Kartoffeln, Erbsen und kalter Rotkohl, aber z.B. frischer Salat schmeckt auch gut dazu.


Zutaten für 4 Portionen

Schneehuhn-Brust (2 Stk. pro Person)
1 EL Butter
Salz und Pfeffer

1 kleine Zwiebel
500 ml Koch-Sahne
100 ml Gemüsebrühe
1/2 Pilzkäse / Pfefferkäse
2 EL Blauschimmelkäse
2 EL Johannisbeer-Gelee / Rhabarbermarmelade
Salz und Pfeffer 


Zubereitung

Die Schneehuhn-Brüste mit Salz und Pfeffer würzen...


...und in zerlassener Butter in einer Pfanne von jeder Seite ca. 1 Minuten lang anbraten. 


Anschließend in eine feuerfeste Form geben, erst einmal beiseite stellen und kurz vor dem Servieren noch einmal für 8 bis 10 Minuten in einen vorgeheizten Ofen (180° Ober-Unter-Hitze) stellen.


Für die Sauce zuerst die Zwiebel kleinschneiden und in der Butter, in der die Schneehuhn-Brüste angebraten wurden, glasig werden lassen. 

Die Sahne, die Gemüsebrühe und den klein geschnittenen Pfefferkäse hinzugeben und die Sauce langsam und unter regelmäßigem Rühren einkochen lassen. 


Zum Schluss noch den Blauschimmel-Käse zerkleinern und hinzufügen.


Die Sauce mit dem Gelee oder der Marmelade sowie Salz und Pfeffer abschmecken. 

Die Sauce dann bei niedriger Temperatur noch kurz auf dem Herd stehen lassen, während man das restliche Essen anrichtet, und dann servieren. 






Freitag, 20. Dezember 2024

Jólastemmning

Weihnachtsstimmung


Auf Isländisch gibt es die Redewendung "Ég er mikið jólabarn!" - "Ich bin ein totales Weihnachtskind!

Damit drückt man aus, dass man sich immer noch wie ein Kind auf Weihnachten freut, auf die Adventszeit, die ganzen schönen Lichter, den Weihnachtsschmuck, das gute Essen, einfach die Zeit im Jahr, wenn es draußen dunkel ist und die Gerüche von Weihnachten durch alle Zimmer ziehen und man es sich zu Hause mit seinen Lieben so richtig gemütlich macht. Klingt das nicht wunderschön..?!?

Normalerweise bin ich auch immer das "totale Weihnachtskind". Nur dieses Jahr - ich glaube, ich bin kaputt. Irgendwie ist mir überhaupt nicht nach Weihnachten... ich muss was tun.

Ich habe mal angefangen, Weihnachtsdeko in unserem Island-Haus zu verteilen. Wenn ich die elektrischen Kerzen im Holzstände über dem Ofen anschalte und dabei nach draußen schaue und etwas Schnee liegt, fühlt es sich doch schon ein bisschen nach Weihnachten an, nicht wahr..?

Ich muss dann nur daran denken, den Kerzenständer runter zu nehmen und woanders hin zu stellen, bevor wir den Ofen anfeuern... 


Den leuchtenden Weihnachtswichtel habe ich auch aus seiner Schublade befreit und ihm eine neue Batterie spendiert, jetzt kann er wieder schön sein gemütliches Licht verbreiten, von Sonnenuntergang (aktuell bei uns um ca. 15.30 Uhr) bis Sonnenaufgang (aktuell etwa 11.15 Uhr). 


Und am Küchenfenster habe ich auch die Weihnachtsgardine aufgehängt, rotkariert und mit großen Schneeflocken und kleinen Weihnachtswichteln. Dazu noch einen Weihnachtstee, der herrlich nach Zimt duftet... 


Im Flur habe ich noch eine rot-glitzernde Girlande um den Rahmen vom Spiegel gewickelt...


...und unser Weihnachtsbaum steht auch und ist einsatzbereit. Den Baum hat mein Mann selbstgebastelt, einen "Baum" aus Holzklötzchen mit grün gestrichenen "Ästen" und einer schönen bunten Lichterkette. Mit diesem Baum sind wir übrigens ganz in der isländischen Tradition selbstgebastelter, grün angemalter Weihnachtsbäume


Außerdem habe ich jetzt Urlaub und heute endlich mal die ersten Weihnachtsplätzchen gebacken. Vielleicht komme ich ja jetzt endlich in Stimmung, wenn es hier mal ein bisschen ruhiger wird...





Donnerstag, 19. Dezember 2024

Jólatré á Íslandi

Weihnachtsbäume auf Island


Habt Ihr Euch schon mal Gedanken gemacht, wie lange es auf Island schon die Tradition gibt, zu Weihnachten geschmückte Tannenbäume aufzustellen..?

Weihnachtsbäume gibt es tatsächlich noch gar nicht so lange - es gibt erste Überlieferungen vom Anfang des 16. Jahrhunderts, in denen von Tannenbäumen die Rede ist, die zur Weihnachtszeit aufgestellt wurden. 

Eine gewisse Verbreitung erfuhren die Weihnachtsbäume dann in Deutschland in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, nach der Reformation, als die ersten Protestanten es als unpassend empfanden, dem katholischen Brauch folgende eine Weihnachtskrippe aufzustellen. Im Laufe der Zeit befestigte man dann noch Kerzen auf die Äste der Weihnachtsbäume und schmückte sie mit Äpfeln, Nüssen und Zuckerguss. 

Der Brauch, zu Weihnachten immergrüne Tannenbäume aufzustellen, verbreitete sich aber erst ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Europa. Im 19. Jahrhundert kamen die ersten Weihnachtsbäume dann auch in die nordischen Länder.

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Weihnachtsbäume auf Island - vor allem bei reichen dänischen Kaufleuten und Beamten, die diesen Brauch aus ihrer Zeit in Dänemark kannten. 

Da auf Island keine wilden Fichten wuchsen, waren die ersten Weihnachtsbäume auf Island selbstgemacht, aus Stangen und Stöcken und manchmal grün oder rot bemalt. Sie wurden oft mit Kerzen geschmückt, die mit Wachs am "Baum" befestigt wurden, oder die Bäume wurden z.B. mit Heidekraut dekoriert. 

Der älteste dieser Weihnachtsbäume auf Island, der heute noch erhalten ist, stammt aus dem Jahr 1873.

Damals verbrachte die frischverheiratete Dänin Kamilla Briem im Pfarrhaus Hruni in Hrunamannahreppur ihr erstes Weihnachten auf Island, in der Nähe von Flúðir, und Jón Jónsson, der Bauer vom etwa 2 km entfernten Hof Þverspyrna, baute der jungen Pfarrfrau einen Weihnachtsbaum. Später erbte Kamillas Tochter Elín Steindórsdóttir (1881 - 1965) den Weihnachtsbaum. Sie lebte in Oddgeirshólar, einem Hof etwa 10 km östlich von Selfoss. Elín schenkte den Baum 1955 dem Heimatmuseum des Bezirks Árnessýsla. Heute wird der Weihnachtsbaum normalerweise im Museum in Eyrarbakki ausgestellt. 

Quelle: mbl.is / Kristín Heiða

Hier auf dem Foto aus einem Artikel vom Morgunblaðið vom 15.12.2024 über eine Weihnachtsausstellung vom Nationalmuseum in Reykjavík sieht man links den originalen Weihnachtsbaum von 1873 und rechts einen Nachbau, geschmückt mit Heidekraut und bunten Kerzen auf den Enden der Stangen, wie der Baum vor rund 150 Jahren vermutlich aussah.

Anlässlich der 150-Jahr-Feier der Kirche von Hruni wurde der Baum beim Weihnachtsgottesdienst in der Hrunakirkja aufgestellt und geschmückt. Dieses Foto hier, das ich auf der Homepage des Byggðasafn Árnesinga aus dem Jahr 2015 gefunden habe, zeigt Ólöf Elísabet Árnadóttir (1920 - 2017), die Enkeltochter von Kamilla Briem, seinerzeit mit dem Baum bei der Weihnachtsmesse in der Kirche. 

Quelle: byggdasafn.is

Etwa Mitte des 20. Jahrhunderts gab es auch die ersten echten Weihnachtsbäume bei den Familien auf Island. Anfangs waren es noch teure, importierte Fichten, die viele Leute sich gar nicht leisten konnten. Um 1970 kamen dann auch die ersten isländischen Fichten als Weihnachtsbäume auf den Markt. 

Heute holen sich wohl die meisten Isländer am liebsten einen echten Weihnachtsbaum ins Haus, den sie dann schmücken, oft bunt und mit selbstgebastelten Ornamenten, die sich im Laufe der Jahre ansammeln. Aber es ist auch nicht unüblich, sich einen künstlichen Weihnachtsbaum zu holen - gerade in einem so baum-armen Land wie Island vermutlich eine naheliegende Entscheidung, zumal man den Baum dann jedes Jahr wieder aufs Neue aufstellen kann.

Künstliche Weihnachtsbäume im Gartencenter in Selfoss

Aber u.a. aus Nachhaltigkeitsgründen werden auch selbstgebastelte Weihnachtsbäume wieder beliebter.

Da liegen wir mit unserem schönen Holz-Baum, den mein Mann mir letztes Jahr geschenkt hat, gewissermaßen voll im Trend! 



Oslóartré - Der Oslo-Baum

Einer der bekanntesten Weihnachtsbäume auf Island ist der sogenannte Oslo-Baum. 

Seit 1951 schenkt die norwegische Hauptstadt Oslo jedes Jahr der isländischen Hauptstadt Reykjavík einen großen Weihnachtsbaum, als Zeichen der starken Freundschaft und der Verbundenheit zwischen den beiden Nationen. Der Baum wird auf dem Austurvöllur aufgestellt und am 1. Advent in einer feierlichen Zeremonie vom Bürgermeister zum ersten Mal entzündet. 

Viele Jahre lang kam der Baum aus Norwegen und wurde mit dem Schiff nach Island gebracht, bis Oslo Anfang 2014 aus verschiedenen Gründen beschloss, keinen Weihnachtsbaum mehr zu verschenken - diese Entscheidung kam bei den Menschen in Reykjavík allerdings nicht besonders gut an. 


Schließlich wurde einvernehmlich beschlossen, die Tradition doch fortzusetzen. Der Oslo-Baum kommt jetzt aber aus Heiðmörk, einer norwegischen Baumplantage in der Nähe von Reykjavík. Auch hier wachsen mittlerweile hohe, schöne Weihnachtsbäume, und man spart sich, auch aus Klimaschutz-Aspekten, den Transport des 10 bis 12 Meter hohen Baums aus Norwegen. 


Auf jeden Fall ein sehr schöner, großer Weihnachtsbaum mit einer besonderen Geschichte!






Mittwoch, 18. Dezember 2024

Zwei Buch-Tipps von mir zur skandinavischen Küche

Ich finde, man kann sich auch selber mal etwas gönnen, wenn es möglich ist - also habe ich mir dieses Jahr gewissermaßen zu Weihnachten selbst etwas geschenkt, und zwar habe ich mir zwei Bücher von Food Bloggerinnen gekauft, die ich beide, jeweils auf ihre Art, spannend finde. 

Heute gibt es also hier zwei Buchtipps von mir - einmal eine kulinarische Reise durch Skandinavien (ohne Island!) und einmal ein skandinavisch inspiriertes Zimtschnecken-Backbuch.  


"Eine kulinarische Reise durch Skandinavien" 

von Michaela Fuchs


Michaela lebt teilweise in München, teilweise in ihrem kleinen roten Holzhaus im finnischen Teil von Lappland, rund 120 km nördlich des Polarkreises. Sie bloggt seit 2014 auf ihrem Blog Mahtava, anfangs als Rezeptsammlung und Berichte für Freunde in Deutschland über ihr Leben im Norden Finnlands, mittlerweile ist der Blog und seine Leserschaft gewachsen und Michaelas Blog ist zu einem persönlichen Food- und Reiseblog mit "einer ordentlichen Brise skandinavischer Lebensart" geworden.

Ihr findet bei ihr vor allem Rezepte aus Finnland, Skandinavien und dem Baltikum, skandinavische Foodtrends, Kochbuch-Rezensionen und Restauranttipps, aber auch Reiseberichte, Tipps für nachhaltiges und naturnahes Reisen, Berichte über ihr Teilzeit-Leben oberhalb des Polarkreises und ganz viel Hygge und co. 

Im Herbst hat Michaela jetzt ihr erstes Skandinavien-Kochbuch herausgebracht, mit kulinarischen Spezialitäten aus Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen, mit traditionellen Alltags- und Festtagsgerichten, jede Menge Suppen, Salate, Gemüse, aber auch Fisch und Fleisch, Brote, Gebäck und Süßspeisen sowie Getränken und jeweils einem eigenen Kapitel für Mittsommer und Weihnachten.

Bisher habe ich aus dem Buch vier Rezepte ausprobiert, die Lachssuppe, den mit Sauerrahm überbackenen Lachs, den Gurkensalat und den Hackfleisch-Nudelauflauf mit reichlich Ketchup als Beilage (klingt fies, schmeckt aber gut!). 

Als erstes habe ich die cremige Lachssuppe ausprobiert, mit Kartoffeln, Dill und viel frischem Lachs, außerdem noch reichlich Sahne oder Sauerrahm. Ich mag solche Suppen ja, hat mir auch gut geschmeckt, aber die klassische isländische Lúðusúpa mit Heilbutt, Schlagsahne, Honig und Trockenpflaumen ist mir doch noch ein kleines bisschen lieber, zumindest zu besonderen Anlässen. 


Der Lachs mit Sauerrahm überbacken ist ein typisch finnisches Rezept - wenige Zutaten, einfache Arbeitsschritte, aber das Ergebnis schmeckt einfach großartig. Lachsfilet, Sauerrahm und frischer Dill - ich liebe solche Gerichte!


Gurkensalat ist quasi ein Grundnahrungsmittel in vielen Teilen Skandinaviens, in vielen, ganz unterschiedlichen Varianten. Bei dieser Version hier verwendet man vor allem Gurke, Essig und Dill, man übergießt die Gurke mit einem warmen Sud und kann den Salat dann mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren. 

In dieser Form kenne ich Gurkensalat aus Island bisher tatsächlich nicht. Das Rezept war ein echtes Highlight für mich, ungewohnt und sehr lecker. Eine interessante Beilage, die mache ich auf jeden Fall noch öfter! 


Außerdem habe ich noch den Hackfleisch-Nudelauflauf gemacht. Ja, ich weiß, sieht absolut nicht schön aus, das Foto habe ich abends im Dunkeln gemacht, während mein hungriger Nachwuchs nach Essen schrie und der Ketchup auch noch fast alle war - das Bild sieht entsprechend aus, aber geschmeckt hat es wirklich gut. Gerichte wie dieses sind für mich perfekte Wohlfühl-Küche und absolut alltags- und familientauglich!  


Die "kulinarische Reise durch Skandinavien" hat 160 Seiten, das Hardcover-Buch ist im Oktober 2024 im BuchVerlag Leipzig erschienen und kostet im Buchhandel 22 €


"Das ultimative Zimtschnecken-Backbuch" 

von Katharina Laurer 


Katharina bloggt seit 2013 auf ihrem Blog Wienerbrød zum Thema "Backen mit einer Prise Skandinavien". 

Seit ihrem ersten Dänemark-Urlaub als Kind hat sie sich in den hohen Norden verliebt und holt ihn sich kulinarisch nach Hause, mit ganz vielen leckeren Backrezepten auf ihrem Blog - vom klassischen Wienerbrød, diesem Plundergebäck mit Marzipan und Zuckerguss, das ich auch aus Island als "Vínarbrauð" kenne und liebe, über Macarons, Waffeln und süßen Desserts bis hin zu ganz vielen Zimtschnecken-Variationen. 

Ich habe Katharina mal bei einem Food Blog Day persönlich kennen gelernt, vor rund 10 Jahren, entweder in München oder in Frankfurt, das weiß ich gar nicht mehr genau. Aber ihren Blog über skandinavisch Backen fand ich natürlich sofort spannend!

Aus ihrer Liebe zu Zimtschnecken ist auch ihr neues Buch entstanden - das ultimative Zimtschnecken-Backbuch mit mehr als 40 Zimtschnecken-Kreationen.

Hier findet man so ziemlich alles, was man sich zum Thema Zimtschnecken auch nur vorstellen kann - von dänischen, finnischen und amerikanischen Zimtschnecken über Zimtschnecken-Kekse, -Kuchen und -Waffeln bis zu Zimtschnecken-Aufstrich, Pizza und Müsli-Schnecken. Alles herrlich süß und voller Zimt!

Bisher habe ich aus dem Buch zwei Rezepte ausprobiert - Kanelbullemums und Zimtschnecken-Eis. 

Das Kanelbullemums ist gewissermaßen "Schwedische Zimtschnecken als Blechkuchen". Es erinnert ein bisschen an Brownies, allerdings ohne Schokolade, sondern mit Zimt, und es ist herrlich saftig und mit süßer Puderzucker-Zimt-Glasur. 

Ich habe extra noch nachgeschlagen - Kanelbullemums ist offenbar Neutrum, d.h. es müsste "das Mums" sein, nicht "der Mums". Glaube ich zumindest. Online im schwedischen Wörterbuch habe ich nur "Kärleksmums" gefunden, schwedischer Schokoladenkuchen, aber da ist "-mums" sächlich. Das Mums. 

Eigentlich sollte die Glasur mit Hagelzucker bestreut werden, und ich hatte auch extra Hagelzucker eingekauft, aber dann habe ich das Rezept zusammen mit meinem Enkelkind ausprobiert und einer von uns wollte dann doch lieber bunte Zuckerstreusel statt dem Hagelzucker und der andere lieber Kaffee-Gewürz. 

Uns haben beide Varianten gut geschmeckt! 

Das Zimtschnecken-Eis mit Sahne, gezuckerter Kondensmilch, Zimtschnecken-Krümeln und viel Zimt hat mich persönlich wirklich überzeugt, sowohl von der cremigen Konsistenz als auch vom Geschmack, und auch mein zunächst skeptischer Nachwuchs war begeistert. Vielleicht gibt es dieses Eis bei uns dieses Jahr zu Weihnachten als Dessert...


Das ultimative Zimschnecken-Backbuch hat 128 Seiten, das Hardcover-Buch ist im Oktober 2024 im Frechverlag erschienen und kostet im Buchhandel 18 €


Mein persönliches Fazit


Ich folge schon lange beiden Blogs und finde es spannend, wie jede so ihren Weg findet. Die eine bloggt seit 2014 mit Schwerpunkt finnische Küche und lebt Teilzeit in Lappland, die andere bloggt seit 2013 über dänisches Gebäck... Ich selber blogge hier seit 2013 über die isländische Küche und lebe zeitweise auf Island, von daher finde ich es besonders spannend, Michaela und Katharina zu folgen und ich bin von beiden Büchern ehrlich begeistert.

Also wenn Ihr Euch generell für Rezepte aus Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen interessiert oder, wie ich, auch ein großes Zimt-Fan seid, kann ich Euch beide Bücher wirklich guten Gewissens empfehlen! 





Montag, 16. Dezember 2024

Heitt súkkulaði

Heiße Schokolade


Ich habe dieses Jahr von meinem Mann einen Adventskalender mit isländischen Schokoladen-Riegeln bekommen, jeden Tag einen Riegel Schokolade. Ziemliche viele davon sind übrigens mit Lakritz-Schokolade - typisch isländisch eben! 

Aus einem großen Riegel meiner geliebten Þristur-Lakritz-Schokolade habe ich mir jetzt abends mit Milch eine heiße Schokolade zubereitet.

Ich finde, es geht nichts über heiße Schokolade mit leichtem Lakritz-Geschmack, wenn ich es mir abends im Winter gemütlich machen will und entspannen und runterkommen nach einem blöden Tag. 


Zutaten für 1 Tasse

250 ml Milch
60 g Schokolade


Zubereitung

In einem Topf die Milch langsam zum Kochen bringen. 


Die Schokolade in kleine Stückchen schneiden.


Die Schokolade in die heiße Milch geben und unter ständigem Rühren schmelzen lassen, bis eine schön einheitliche Flüssigkeit entstanden ist. 


Anschließend direkt servieren, nach Geschmack noch mit Schlagsahne und ggf. ein bisschen Zimt, Kaffeegewürz, Lakritz-Streuseln o.ä. dekorieren.

Na dann - schönen Abend noch!