Ich finde, man kann sich auch selber mal etwas gönnen, wenn es möglich ist - also habe ich mir dieses Jahr gewissermaßen zu Weihnachten selbst etwas geschenkt, und zwar habe ich mir zwei Bücher von Food Bloggerinnen gekauft, die ich beide, jeweils auf ihre Art, spannend finde.
Heute gibt es also hier zwei Buchtipps von mir - einmal eine kulinarische Reise durch Skandinavien (ohne Island!) und einmal ein skandinavisch inspiriertes Zimtschnecken-Backbuch.
"Eine kulinarische Reise durch Skandinavien"
von Michaela Fuchs
Michaela lebt teilweise in München, teilweise in ihrem kleinen roten Holzhaus im finnischen Teil von Lappland, rund 120 km nördlich des Polarkreises. Sie bloggt seit 2014 auf ihrem Blog Mahtava, anfangs als Rezeptsammlung und Berichte für Freunde in Deutschland über ihr Leben im Norden Finnlands, mittlerweile ist der Blog und seine Leserschaft gewachsen und Michaelas Blog ist zu einem persönlichen Food- und Reiseblog mit "einer ordentlichen Brise skandinavischer Lebensart" geworden.
Ihr findet bei ihr vor allem Rezepte aus Finnland, Skandinavien und dem Baltikum, skandinavische Foodtrends, Kochbuch-Rezensionen und Restauranttipps, aber auch Reiseberichte, Tipps für nachhaltiges und naturnahes Reisen, Berichte über ihr Teilzeit-Leben oberhalb des Polarkreises und ganz viel Hygge und co.
Im Herbst hat Michaela jetzt ihr erstes Skandinavien-Kochbuch herausgebracht, mit kulinarischen Spezialitäten aus Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen, mit traditionellen Alltags- und Festtagsgerichten, jede Menge Suppen, Salate, Gemüse, aber auch Fisch und Fleisch, Brote, Gebäck und Süßspeisen sowie Getränken und jeweils einem eigenen Kapitel für Mittsommer und Weihnachten.
Bisher habe ich aus dem Buch vier Rezepte ausprobiert, die Lachssuppe, den mit Sauerrahm überbackenen Lachs, den Gurkensalat und den Hackfleisch-Nudelauflauf mit reichlich Ketchup als Beilage (klingt fies, schmeckt aber gut!).
Als erstes habe ich die cremige Lachssuppe ausprobiert, mit Kartoffeln, Dill und viel frischem Lachs, außerdem noch reichlich Sahne oder Sauerrahm. Ich mag solche Suppen ja, hat mir auch gut geschmeckt, aber die klassische isländische Lúðusúpa mit Heilbutt, Schlagsahne, Honig und Trockenpflaumen ist mir doch noch ein kleines bisschen lieber, zumindest zu besonderen Anlässen.
Der Lachs mit Sauerrahm überbacken ist ein typisch finnisches Rezept - wenige Zutaten, einfache Arbeitsschritte, aber das Ergebnis schmeckt einfach großartig. Lachsfilet, Sauerrahm und frischer Dill - ich liebe solche Gerichte!
Gurkensalat ist quasi ein Grundnahrungsmittel in vielen Teilen Skandinaviens, in vielen, ganz unterschiedlichen Varianten. Bei dieser Version hier verwendet man vor allem Gurke, Essig und Dill, man übergießt die Gurke mit einem warmen Sud und kann den Salat dann mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren.
In dieser Form kenne ich Gurkensalat aus Island bisher tatsächlich nicht. Das Rezept war ein echtes Highlight für mich, ungewohnt und sehr lecker. Eine interessante Beilage, die mache ich auf jeden Fall noch öfter!
Außerdem habe ich noch den Hackfleisch-Nudelauflauf gemacht. Ja, ich weiß, sieht absolut nicht schön aus, das Foto habe ich abends im Dunkeln gemacht, während mein hungriger Nachwuchs nach Essen schrie und der Ketchup auch noch fast alle war - das Bild sieht entsprechend aus, aber geschmeckt hat es wirklich gut. Gerichte wie dieses sind für mich perfekte Wohlfühl-Küche und absolut alltags- und familientauglich!
Die "kulinarische Reise durch Skandinavien" hat 160 Seiten, das Hardcover-Buch ist im Oktober 2024 im BuchVerlag Leipzig erschienen und kostet im Buchhandel 22 €.
"Das ultimative Zimtschnecken-Backbuch"
von Katharina Laurer
Katharina bloggt seit 2013 auf ihrem Blog Wienerbrød zum Thema "Backen mit einer Prise Skandinavien".
Seit ihrem ersten Dänemark-Urlaub als Kind hat sie sich in den hohen Norden verliebt und holt ihn sich kulinarisch nach Hause, mit ganz vielen leckeren Backrezepten auf ihrem Blog - vom klassischen Wienerbrød, diesem Plundergebäck mit Marzipan und Zuckerguss, das ich auch aus Island als "Vínarbrauð" kenne und liebe, über Macarons, Waffeln und süßen Desserts bis hin zu ganz vielen Zimtschnecken-Variationen.
Ich habe Katharina mal bei einem Food Blog Day persönlich kennen gelernt, vor rund 10 Jahren, entweder in München oder in Frankfurt, das weiß ich gar nicht mehr genau. Aber ihren Blog über skandinavisch Backen fand ich natürlich sofort spannend!
Aus ihrer Liebe zu Zimtschnecken ist auch ihr neues Buch entstanden - das ultimative Zimtschnecken-Backbuch mit mehr als 40 Zimtschnecken-Kreationen.
Hier findet man so ziemlich alles, was man sich zum Thema Zimtschnecken auch nur vorstellen kann - von dänischen, finnischen und amerikanischen Zimtschnecken über Zimtschnecken-Kekse, -Kuchen und -Waffeln bis zu Zimtschnecken-Aufstrich, Pizza und Müsli-Schnecken. Alles herrlich süß und voller Zimt!
Bisher habe ich aus dem Buch zwei Rezepte ausprobiert - Kanelbullemums und Zimtschnecken-Eis.
Das Kanelbullemums ist gewissermaßen "Schwedische Zimtschnecken als Blechkuchen". Es erinnert ein bisschen an Brownies, allerdings ohne Schokolade, sondern mit Zimt, und es ist herrlich saftig und mit süßer Puderzucker-Zimt-Glasur.
Ich habe extra noch nachgeschlagen - Kanelbullemums ist offenbar Neutrum, d.h. es müsste "das Mums" sein, nicht "der Mums". Glaube ich zumindest. Online im schwedischen Wörterbuch habe ich nur "Kärleksmums" gefunden, schwedischer Schokoladenkuchen, aber da ist "-mums" sächlich. Das Mums.
Eigentlich sollte die Glasur mit Hagelzucker bestreut werden, und ich hatte auch extra Hagelzucker eingekauft, aber dann habe ich das Rezept zusammen mit meinem Enkelkind ausprobiert und einer von uns wollte dann doch lieber bunte Zuckerstreusel statt dem Hagelzucker und der andere lieber Kaffee-Gewürz.
Uns haben beide Varianten gut geschmeckt!
Das ultimative Zimschnecken-Backbuch hat 128 Seiten, das Hardcover-Buch ist im Oktober 2024 im Frechverlag erschienen und kostet im Buchhandel 18 €.
Mein persönliches Fazit
Ich folge schon lange beiden Blogs und finde es spannend, wie jede so ihren Weg findet. Die eine bloggt seit 2014 mit Schwerpunkt finnische Küche und lebt Teilzeit in Lappland, die andere bloggt seit 2013 über dänisches Gebäck... Ich selber blogge hier seit 2013 über die isländische Küche und lebe zeitweise auf Island, von daher finde ich es besonders spannend, Michaela und Katharina zu folgen und ich bin von beiden Büchern ehrlich begeistert.
Also wenn Ihr Euch generell für Rezepte aus Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen interessiert oder, wie ich, auch ein großes Zimt-Fan seid, kann ich Euch beide Bücher wirklich guten Gewissens empfehlen!
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