Kósý kaffihús
Das Babalú ist ein "kósý kaffihús í hjarta Reykjavíkur", ein "gemütliches Kaffeehaus im Herzen von Reykjavík.
Ein Künstlercafé
Das Café Babalú wurde im September 2005 hier eröffnet, die Idee stammte von einem Schweizer, der sich dann mit fünf anderen zusammengetan hatte. Einen der heutigen Eigentümer, Glenn Barkan, haben wir im Café bei der Arbeit getroffen. Er stammt aus einem kleinen Ort im Bundesstaat New York und kam 2004 nach Island, um hier seinen isländischen Lebensgefährten zu heiraten. Glenn Barkan ist nach eigenen Angaben ein Nerd und Star-Wars-Fan, der die Toilette im Erdgeschoss des Babalú 2013 auch unter diesem Motto gestaltet hatte - eine Toilette "in einer fernen Galaxie" (s. unten).
Das Café Babalú ist ein Café für Bohemien, in diesem Stil auch eingerichtet mit vielen verschiedenen Sofas und Sesseln und Stühlen, gemütlichen Sitzecken und ganz viel zum Lesen, Anschauen und Staunen.
Skólavörðustígur 22a, 101 Reykjavík
Das Café findet Ihr an der Skólavörðustígur, der Straße, die von der Hallgrímskirkja runter zur Einkaufsstraße Laugavegur führt.
Die Preise sind für isländische Verhältnisse moderat.
So gibt es für knapp 10 Euro süße Crepes und für etwa 17 Euro deftige Crepes mit Salat. Für ca. 10 bis 12 Euro gibt es gegrillte Sandwiches mit Salat. Als Hauptgerichte gibt für ca. 12 Euro eine warme Suppe (Tomatensuppe mit Brot oder vegane Blumenkohlsuppe) und für ca. 15 Euro ein veganes Chili.
Außerdem gibt es an der Theke verschiedene Kuchen (wie z.B. der New York Cheesecake mit Sahne hier auf dem Foto oder Schokoladenkuchen nach hausgemachten Rezept), Cookies und Desserts.
Aber eigentlich geht es im Café Babalú nicht unbedingt nur um das Essen, sondern auch um das gesamte Ambiente - mit ganz viel skurrilen Details überall. Man sitzt da, schaut um sich, genießt - und staunt.
Da ist zum Beispiel in der einen Ecke des Obergeschosses eine Wand, die ganz im Stil von den "Flintstones" mit einem riesigen Wandbild bemalt ist - aber auf der Wand wird natürlich Island im Stil der Feuerseins dargestellt.
Da ist die Hallgrímskirkja, vor der ein Denkmal steht - nur ist es dieses Mal nicht Leifur Eiríksson, der hier auf dem Sockel steht, sondern Fred Feuerstein persönlich. Aus dem (dänischen) Bettenlager, das auf Island lange "Rúmfatalagerinn" hieß ("Bettwäsche-Lager"), wird hier zum Rúmfata-Lava-Inn. Aus der Supermarkt-Kette Bónus mit seinem knuffigen Werbe-Schweine wird ein "BÓNE-US"-Laden mit einem wilden pinken Schwein mit Stacheln. Und auch das Café Babalú selbst findet sich natürlich auf dem Bild. Ich könnte stundenlang davor stehen und immer wieder neue kleine liebevolle Details entdecken!
Dazu gibt es noch mehr Dekoration, z.B. auf einem Tisch eine Fred-Feuerstein-Lampe, die so surreal aussieht, dass ich sie direkt schon wieder cool finde.
Auch diese Hängelampe hier fand ich besonders schön, wenn man genauer hinschaute: Ein Vogelkäfig, in dem eine Glühbirne hing, die ihre Farbe wechselte. Und wenn man noch genauer hinschaute, entdeckte man auch den kleinen Flugsaurier, der im Vogelkäfig wohnt.
Ob es jetzt die Wand mit den Postkarten ist und die vielen verschiedenen Blechschilder an der Treppe - überall gibt es ganz viele spannende Details zu entdecken. Allein dafür schon lohnt sich jeder Besuch!
Bei gutem Wetter kann man auch draußen auf der Terrasse sitzen, den Blick über die Skólavörðustígur genießen und teilweise in tierischer Gesellschaft Kaffee und Kuchen essen.
Wir waren am Wochenende mit der Freundin von Kind3 in der Stadt unterwegs, eigentlich brauchten wir nur mal eine sanitäre Einrichtung, aber so eine gemütliche Kaffeepause im Warmen wäre ja auch nicht schlecht - und weil uns das Babalú von einem früheren Besuch in guter Erinnerung war, sind wir spontan hier eingekehrt.
P.S.:
Wie bereits geschrieben, ist die Toilette im EG, die vom Nerd und Star-Wars-Fan Glenn Barkan 2013 unter diesem Motto gestaltet wurde, ein ganz besonderes Highlight im Babalú - eine Toilette "in einer fernen Galaxie".
Bei unseren bisherigen Besuchen in dem Café hatten wir im OG gesessen, jetzt (August 2024) waren wir noch mal da, haben extra im EG gesessen, Kaffee getrunken und den New York Cheesecake gegessen - und waren endlich auch mal hier auf dieser sagenumwobenen Toilette.
Es war übrigens sehr schön - ein Gast an einem Nebentisch wollte auf die Toilette, nur kurz, ließ sein Handy am Tisch bei seiner Begleitung liegen - und nach wenigen Augenblicken war er wieder zurück, mit strahlenden Augen - er brauchte sein Handy, er musste die Toilette fotografieren, unbedingt! Er hatte nicht gewusst, was ihn erwartete, und war hin und weg.
Ein "Muss" für jeden Star-Wars-Fan, im wahrsten Sinne des Wortes!
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