Montag, 1. Januar 2024

Unser Silvesterabend 2023

Unser Jahr 2023 endete gestern dort, wo es auch begonnen hatte - in unserem Haus auf Island.

Áramótabrenna in Selfoss 

Am Nachmittag sind wir zuerst nach Selfoss gefahren, da war um 17 Uhr das Entzünden des Silvesterfeuers und anschließend um 17.15 Uhr das große Feuerwerk.

Das Ganze wird veranstaltet von den Rettungskräften der Gemeinde Árborg. Das Silvesterfeuer (Áramótabrenna) findet auf der Fläche neben dem Gesthús statt, am Campingplatz nahe dem Sportplatz. Das Feuerwerk wird dann auf dem großen Hügel dahinter gezündet, so dass man es vom Campingplatz aus gut sehen kann.

Als wir kurz vor 17 Uhr zu Fuß ankamen, wurde das aufgestapelte Holz für das Brenna gerade entzündet. 


Hier fängt es erst an zu brennen, und man sieht deutlich, dass der Schnee um das Feuer herum noch nicht geschmolzen ist. 


Gegen 17.15 Uhr wurde dann das offizielle Feuerwerk gezündet. 





Nach dem Feuerwerk standen wir noch ein bisschen am Feuer, während es herunterbrannte. Es war allerdings schon frisch, etwa -8°, und unserem Nachwuchs wurde es irgendwann dann zu kalt, er wollte bitte heim. 

Dabei war das Feuer so schön heiß, man musste nur schauen, dass man die richtige Balance hielt zwischen "so nah, dass es schön wärmt" und "nicht so nah, dass die Hitze schon weh tut". 

Hier sieht man ganz gut, wie der Schnee rund um das Silvesterfeuer mittlerweile geschmolzen war...


Als wir gingen, waren nicht mehr viele Leute am Feuer...


Wir sind dann nach Hause gefahren - erstmal wieder auftauen und dann gemütlich Abendbrot essen. Es gab übrigens Hamburger zum Selbstbelegen - das essen hier alle gerne und es ist so ein schön geselliges Essen, das auch ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt, zumindest bei uns.

Und noch ein Silvesterfeuer...

Nach dem Essen sind wir dann noch einmal los, zum Áramótabrenna in der Nachbargemeinde, wo eine Freundin von uns wohnt. 

Dort wurde das Silvesterfeuer um 20.30 Uhr entzündet. Wir waren etwas spät dran und sahen das Feuer und den Rauch schon von weitem, schon von 15 km Entfernung als roten Fleck am Himmel. Beim Ortseingang lag eine dicke Rauchwolke über dem Ort, die von unten (auch von den Gewächshäusern) effektvoll angeleuchtet wurde. 


Es waren (gefühlt) Himmel und Menschen beim Brenna, es war kaum ein Durchkommen und beim Feuer war alles zugeparkt, da kamen uns schon Autos rückwärts entgegen. Wir haben dann etwas abseits geparkt und sind die paar Schritte gelaufen. 

In der Gemeinde leben knapp 1.300 Leute, in dem Ort selbst vielleicht 300. Gefühlt war der ganze Ort beim Feuer, vor allem viele Jugendliche und junge Familien. Überall liefen Kinder herum, es wurden Wunderkerzen geschwenkt und die Älteren prosteten sich fröhlich zu. 



Aber die meisten gingen dann auch nach einer halben Stunde schon wieder. Wir standen noch länger mit unserer Freundin am Feuer, schwatzen zufrieden und genossen das prasselnde Feuer und die Wärme, während das brenna langsam herunterbrannte.


Zum Schluss standen wir fast allein am Feuer, als wir gegen halb elf wieder aufgebrochen sind... Zu Hause haben wir noch den Rest vom alljährlichen Áramótaskaup (dem satirischen Jahresrückblick hier) im Fernsehen angeschaut (ich verstehe immer noch traurig wenig!) und schließlich sind wir dann kurz nach Mitternacht ins Bett gegangen, während in der Entfernung ein paar (wenige) Nachbarn etwas Feuerwerk in den Nachthimmel steigen ließen.


Frohes neues Jahr allerseits und danke für das vergangene Jahr, 
gleðilegt nýtt ár og takk fyrir árið sem var að líða! 



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