Mittwoch, 23. Dezember 2015

23. Dezember - Þorláksmessa


Am 23. Dezember, dem Todestag des Heiligen Þorlákur wird traditionell die Þorláksmessa gefeiert.

Þorlákur Þórhallsson (1133 - 1193) war Bischof in Skálholt. Sein Todestag, der 23.12.1193, wurde bereits 1194 auf dem Althing zum Feiertag erklärt. Der Bischof wurde faktisch zum Nationalheiligen der Isländer.

Die Þorláksmessa als "kleines Weihnachtsfest" oder "Vorweihnachtsfest" wird mittlerweile auch in Norwegen, auf den Färöern und seit dem 18. Jahrhundert auch in Schweden gefeiert.

Von der katholischen Kirche wurde Bischof Þorlákur als Schutzheiliger Islands wurde Bischof Þorlákur erst 1984 durch Papst Johannes Paul II. bestätigt.


Traditionell bereitet man zur Þorláksmessa Rochen zu: Kæst skata, den bekannten "Gammelrochen".


Dieser Rochen speichert, wie alle Plattenkiemer, seine Harnstoffe nicht in einer Harnblase, über die er sie ausscheiden kann, sondern reichert sie im Blut an, zum Ausgleich des osmotischen Drucks des Meerwassers. Dadurch ist der Fisch für Menschen grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet. Lässt man den Rochen mindestens vier Wochen fermentieren, entweichen dabei die Harnstoffe, so dass der Fisch dann essbar wird.

Den fermentierten Rochen legt man dann in kochendes Salzwasser und lässt es so lange köcheln, bis das Fleisch sich gut vom Knorpel löst. Dazu gibt es gekochte Kartoffeln, zerlassenes Knetfett und  selbstgebackenes Rúgbrauð und frische Butter.

Noch tiefgekühlt: Gammelrochen und Knetfett


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