Samstag, 11. Juni 2022

Ferðamaðurinn í Reynisfjöru látinn

Wieder ist ein Reisender in Reynisfjara ums Leben gekommen


Der schwarze Strand bei Vík ist definitiv einer der schönsten Strände Islands - und einer der beliebtesten Strände der Insel. 

Leider kommt es hier immer wieder zu schweren Unfällen, weil Besucher die Macht der Wellen unterschätzen. 

Es gibt hier immer wieder sogenannte "Sneaker-Wellen", unverhältnismäßig große Küstenwellen, die ohne Vorwarnung plötzlich zwischen anderen, viel kleineren Wellen, auftreten. 

Sie entstehen meist blitzartig und ohne Vorwarnung. Sie überspülen weite Teile des Strandes, reichen bis zu 50 Metern weiter ins Land hinein als andere Wellen derselben Wellenperiode und reißen alles mit sich, was nicht niet- und nagelfest ist. Ob das nun Baumstämme sind, schwere Steine - oder auch Menschen. 

Diese Wellen werfen einen Menschen um, drücken ihn zuerst mit der Macht der Welle landeinwärts den Strand hinauf - und reißen ihn dann mit dem zurückflutenden Wasser ins tiefe Meer. 


Meist geht es glimpflich aus, die Welle erwischt die Menschen dann nicht mit voller Wucht und sie kommen mit dem Schrecken und mehr oder weniger nassen Klamotten davon. 

Aber wenn einen eine solche Welle richtig erfasst hat, hat man eigentlich gar keine Chance mehr.


Immer wieder kommt es hier zu tödlichen Unfällen.

Bereits im Mai 2007 ertrank hier eine ältere amerikanische Touristin. 

Im Februar 2016 wurde ein chinesischer Tourist, der auf einem Stein am Strand stand und fotografierte, von einer plötzlichen Welle erfasst und ins Meer gerissen. Er ertrank.

Im Januar 2017 wurde, ein Stückchen weiter am Strand Richtung Dyrhólaey, eine deutsche Familie von den Wellen erfasst. Der Vater und die beiden Kinder konnten sich noch retten, aber für die Mutter kam jede Hilfe zu spät. 

Im Mai 2018 starb eine ältere Dame, nachdem sie sich bei einem Sturz am Strand schwere Kopfverletzungen an einem Stein zugezogen hatte. 

Im November 2021 wurden vier chinesische Touristen von einer Welle erfasst. Einer von ihnen schaffte es noch relativ trocken an Land, zwei wurden komplett umgerissen, konnten sich aber auch noch retten. Die vierte Person wurde von der Macht der Welle aufs Meer hinaus gerissen. Die junge Frau konnte später nur noch tot geborgen werden. 



Am 10.06.2022 gab es leider wieder einen tödlichen Unfall. 

Laut Berichten isländischer Medien wurde eine ausländische Reisegruppe am Strand bei schlechtem Wetter von einer solchen Welle überrascht. 

Ein Ehepaar wurde demnach von der Welle umgerissen. Die Frau konnte wohl mit Hilfe von umstehenden Menschen gerettet werden, bevor sie in die Brandung gesogen wurde. Für ihren Mann, einen älteren Mann um die 80, gab es keine Hilfe mehr. Er konnte eine gute Stunde später nur noch tot geborgen werden. 



Von daher nochmals die Bitte: 

Es ist so ein wunderschöner Ort. Seid bitte vorsichtig, wenn Ihr herkommt. Hört auf die Warnungen und nehmt die Warnschilder ernst. Passt bitte auf Euch und Eure Mitreisenden auf!



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