Sonntag, 17. September 2023

Dagur íslenskrar náttúru

Tag der isländischen Natur


Auf Vorschlag der damaligen Umweltministerin, Svandís Svavarsdóttir, rief die isländische Regierung am 16. September 2010 den Tag der isländischen Natur ins Leben. Die Idee zu diesem Tag entstand anlässlich der 70. Geburtstag von Ómar Ragnarsson, einem der bekanntesten, engagiertesten Kämpfer für den Schutz von Natur und Kultur auf Island. Daher ist dieser Tag zu Ehren von Ómar und allen anderen, die zur Aufklärung und damit zum Schutz der isländischen Natur beigetragen haben. 

Ziel des Tages der isländischen Natur

Beim "Tag der isländischen Natur" soll die Aufmerksamkeit der Isländer auf die Einzigartigkeit ihres Landes gelenkt werden, um ein Bewusstsein zu wecken, warum der Einsatz für den Schutz der Natur so wichtig ist und letztlich im ureigensten Interesse der Menschen auf der Insel liegt. 

Land aus Eis und Feuer

Die isländische Natur ist etwas ganz Besonderes. Nirgendwo auf der Welt gibt es eine solche Vielfalt an Landschaften, geformt von den Kräften der Natur, geprägt durch das Zusammenspiel von Vulkanismus und Gletschern, durch Feuer und Eis. 

Die Luft ist (relativ) klar, das Wasser ist sauber. Es gibt hier noch relativ unberührte Gebiete - noch. Doch solche Gebiete werden in einer immer dichter besiedelten Welt, die auch immer mehr touristisch erschlossen wird, immer seltener. 

Die isländische Natur ist in vieler Hinsicht gefährdet. Der Mensch greift in die Natur ein- Ein großes Thema ist immer wieder der Bau von Staudämmen, um Strom zu erzeugen - dieser Strom wird dann aber zum Großteil nicht von den Menschen selbst zur Eigenversorgung genutzt, sondern von ausländischen Firmen, die hier - dank niedriger Stromkosten - riesige Server Farmen betreiben oder Rohstoffe rund um die Welt verschiffen, um preisgünstig in isländischen Aluminiumwerken zu produzieren und die Waren dann wieder rund um die Welt zu verkaufen. Natürlich schafft das auch Arbeitsplätze. Natürlich profitiert Island, wenn das Land weltweit seinen Öko-Strom "verkauft" und so erst einmal Geld ins Land kommt. Aber der irreparable Eingriff in die Natur bleibt. 

Wegen der kurzen Vegetationsphase dauert es auf Island besonders lange, bis sich Flächen nach Schäden regenerieren. Dazu kommen invasive Arten, die ins Land kommen und das fragile Gleichgewicht der Natur nachhaltig stören. 

Dabei sind Land und Landschaft, die Natur, die Grundlage der Ökosysteme, in denen wir Menschen leben und weiterhin leben wollen. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung, sowohl gegenüber den eigenen Mitmenschen als auch gegenüber künftigen Generationen.

Behandele die Natur mit Respekt, erlebe sie und genieße sie - und bewahre sie, für Dich selbst und für die kommenden Generationen!

Ich habe mal eine beliebige Auswahl an Bildern zusammen gestellt, die bei unseren Aufenthalten dieses Jahr in der isländischen Natur entstanden sind. 

Es sind (überwiegend) eben nicht die großen Sehenswürdigkeiten und Touristen-Hot-Spots, sondern ganz oft diese kleinen Momente irgendwo im Nirgendwo, wo ich tief Luft holen kann und merke, ich bin genau da, wo ich sein will. 




2 Kommentare:

  1. Liebe Ursula, seit der Sohn meines Freundes vor 4 Jahren nach Island ging, erst um die Sprache zu lernen, danach um in Hólar zu studieren, verfolge ich den Blog noch aufmerksamer als vorher. Vor 2 Jahren haben wir die Insel einmal auf der Ringstraße 1 umrundet. Dabei ist uns aufgefallen, dass auch viele Touristen respektlos mit der einzigartigen Natur umgehen. Sehr oft, um ein noch tolleres Foto mit dem Smartphone zu machen. Gerade darauf sollte man noch einmal hinweisen
    Liebe Grüße Andrea

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    1. Vielen lieben Dank für das Feedback! Ja, da bin ich ganz bei Dir, ich kriege auch regelmäßig Zustände, wenn ich sehe, wie manche Leute jenseits aller Absperrungen rumkraxeln für ihr perfektes Selfie / Foto... und das schadet nicht nur der Natur, sondern ist oft auch lebensgefährlich, aber das realisieren viele scheinbar gar nicht. :(

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