Bláber |
Je mehr ich mich mit der Küche Islands beschäftige und in entsprechenden Kochbüchern und Rezepten
schmökere, desto öfter treffe ich sie: Die Blaubeere.
Die Blaubeere treffe ich dabei immer wieder in
ganz unterschiedlichen Umgebungen, sowohl als Blaubeer-Gelee, als Blaubeer-Skyr-Eis oder
als Blaubeer-Torte, aber auch in diversen Fleisch- und Fischgerichten
oder als „Bláberjasultu“, eine Art Blaubeer-Chutney, einer klassischen Beilage zu verschiedenen Hauptgerichten.
Zwiebeln mit Blaubeeren, Rosmarin und Zitronensaft - hier als Grundlage fürs Lachsgericht |
Frühstücksbrötchen - einmal mit Fischpaste, einmal mit Blaubeer-Marmelade |
Auch wenn wir in Island essen gegangen sind, treffe ich sie immer wieder, die Blaubeere, wie hier z.B. auf dem Dessert im Edda-Hotel in Laugarvatn:
Dessert im Edda-Hotel: Schokoladenkuchen mit Eis und Blaubeeren |
Auf isländisch heißt die Beere
„bláber“, gesprochen quasi „blauber“.
Ich habe jetzt gelernt, dass die
Blaubeere (lateinisch: Vaccinium) dasselbe ist wie die Heidelbeere
und zur Familie der Heidekrautgewächse gehört. Sie wächst in
arten- und nährstoffarmen Regionen (wie den Heidegebieten und dem
isländischen Hochland), ist tief in der Erde verwurzelt, so dass ihr
Stürme nicht viel ausmachen, und mit Schnee bedeckt übersteht sie
auch gut tiefe Fröste bzw. auch wenn die Pflanze vollständig
abfriert, wird der Wurzelstock im nächsten Frühjahr wieder
austreiben.
Die Blaubeere hat zudem den großen
Vorteil, dass sie in der Regel schon ab Juli geerntet werden
kann, nicht erst ab Ende August, wie andere Beeren in Island – was
sie bei Mensch und Tier (auch als Vitaminlieferant in einer doch recht kargen Gegend) besonders beliebt macht.
Blaubeeren wachsen an kleinen
Sträuchern, die meist zwischen 10 und 60 cm hoch werden und im
Herbst färben sich die Blätter und fallen ab. Die Sträucher
erreichen ein Alter von bis zu 30 Jahren, allerdings reicht ein
einzelner Strauch, um – durch eine sog. „Ausläuferbildung“ -
langfristig ein Heidegebiet von mehreren 1.000 m² zu bedecken.
Es gibt übrigens Studien, wonach
bestimmte Inhaltsstoffe in Blaubeeren das Risiko von Darmkrebs senken
sollen.
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