Donnerstag, 7. August 2014

Svið


Svið ist ein klassisches isländisches Fleischgericht. Da das Land nicht viel her gab, wurde alles genutzt, was irgendwie nutzbar war – und wenn man ein Schaf schlachtete, wurde natürlich ALLES „verbraten“, inklusive der Widderhoden und des Kopfes.

Svið, also die gesengten halben Schafsköpfe, werden heute noch im Supermarkt als Tiefkühlware angeboten, wir mussten allerdings ein bisschen suchen, in Reykjavík haben wir kein Svið in den Tiefkühltheken gefunden, dafür waren wir dann im ländlicheren Hveragerði erfolgreich.

Der aufgetaute Schafskopf wird etwa 1,5 Stunden in einem Topf mit reichlich Salzwasser gekocht, der dabei entstehende Schaum wird regelmäßig abgeschöpft. Ich musste allerdings aufpassen, dass ich nicht versehentlich das Auge mit abschöpfte, da es sich gelöst hatte und beim Kochen immer wieder nach oben ploppte, in den Schaum hinein. Außerdem wichtig – beim Kochen immer reichlich lüften, die Zubereitung ist doch relativ „geruchsintensiv“.

Nach dem Kochen den Kopf aus dem Kochtopf holen, auf einem Teller auskühlen lassen – und dann probieren.

Ich persönlich habe festgestellt – auch wenn es isländisch ist, für mich ist Svið trotzdem nichts!

Der Geschmack war erfreulich “harmlos“, und wenn man die Haut vom Kopf und von der Zunge abgezogen hatte, war es eigentlich nur ganz normales, nettes Schafsfleisch. Allerdings waren die „Bäckchen“ doch recht fettig.

Für mich endete das Essen später dann doch noch auf der Toilette, ich habe es unter „emotionales Erbrechen“ verbucht.

Von daher - Vorsicht, der Film ist schon entschieden "eklig"!







4 Kommentare:

  1. Es ist schon ganz schön eklig -- aber irgendwie nicht so groß, wie ich es mir vorgestellt hatte. Haben Schafe nur so kleine Köpfe?

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  2. Du verwechselst Schaf mit Pferd, kann das sein..? ;-)

    Nein, sooo klein waren die Köpfe eigentlich nicht, wir hatten Probleme mit dem Kochtopf, da brauchte es schon eine relativ große Größe, und die Köpfe waren etwas größer als unsere Teller. Grob geschätzt, so 25 - 30 Centimer.

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  3. Ich glaube, ich bin froh, daß ich das nicht essen mußte. Aber ich will doch mal Hammelhoden probieren, wenn ich wieder nach Island komme.

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  4. Wir hätten ja diesmal auch gerne Hammelhoden probiert, haben aber in etlichen Supermärkten keine gefunden! Ob jetzt nicht die richtige Saison für Hoden ist..?

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