Dienstag, 29. September 2020

Sveppa byggottó

Pilz-Graupenrisotto unter Quarantäne-Bedingungen


Im Moment sitze ich ja in unserem Island-Haus in Einreise-Quarantäne. Ich kann also hier nicht einkaufen, lebe also von den Dauervorräten, die wir hier im Haus hatten (Graupen, Reis, Nudeln, Haferflocken, ...) und habe mir noch "Trockenfutter" wie Milchpulver, Gries, Knäckebrot, Dosenwurst etc. mitgebracht (mein Koffer war hinreichend voll, ich glaube, das war das erste Mal, dass ich umpacken musste, weil ich sonst Übergepäck gehabt hätte). 

Jedenfalls ist mein Speiseplan die Tage etwas überschaubar und der dritte Griesbrei morgens schaut mich schon traurig an... Aber ein bisschen was geht ja trotzdem, und so hatte ich mir am Sonntag ein richtiges Sonntagsessen aus "Bordmitteln" gekocht - ui, sieht ja gar nicht nach Quarantäne-Essen aus dem Koffer aus!, war der Kommentar meines Mannes dazu.

Normalerweise hätte ich übrigens Käse genommen, aber ich habe hier keinen Käse, also tat es auch das Milchpulver, mit weniger Wasser als sonst verrührt, das schmeckt dann tatsächlich wie ein guter Käseersatz und brachte noch die richtige Note ins Essen.

Zutaten für 1 Portion

20 g getrocknete Pilze
50 g Gerstengraupen
150 ml Wasser
1 Prise Salz
1 EL Öl
1 EL Milchpulver
2 EL warmes Wasser
Salz, Pfeffer und Thymian

Zubereitung

Die getrockneten Pilze nach Packungsanleitung etwa eine Stunde in kaltem Wasser einweichen.

Die Gerstengraupen im Salzwasser ca. 30 Minuten lang kochen lassen. 

Die Pilze abtropfen lassen und in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. 

Das Milchpulver mit dem warmen Wasser verrühren...

...und zu en Graupen geben und dann noch ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die Graupen schließlich alle Flüssigkeit aufgenommen haben

Die Pilze hinzufügen.

Mit Salz, Pfeffer und Thymian sowie ggf. noch Petersilie nach Geschmack würzen, kräftig verrühren und dann servieren. 


Ich hatte mir noch eine Packung Falafel zubereitet, als Beilage, so dass ich auch unter Quarantäne-Bedingungen hier ein richtig leckeres Mittagessen hatte. 






Norðurljós - 28.09.2020

Nordlichter über mir


Wir hatten ja schon einmal Nordlichter gesehen, da hatten wir mit den Kindern in den Herbstferien 2017 abends im Hot Pot des Ferienhauses bei Hveragerði gesessen, schön warm und gemütlich, und über uns tanzten dann plötzlich die Nordlichter, sanfte grüne, wogende Striche vor dem schwarzen Himmel. Es war ein tolles Erlebnis!

Hveragerði, Oktober 2017

Aber es hat mich nicht im geringsten auf das vorbereitet, was ich gestern Abend bestaunen durfte. Mein Mann hatte mich ja schon darauf hingewiesen - Aurora forecast: 6 - very high. Und es sollte hier zumindest Wolkenlücken geben. Gegen 22 Uhr sollte eigentlich die beste Zeit sein, lt. Vorhersage und Wetterbericht.

Also habe ich mich auf einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher eingerichtet, mit Strickzeug und einer Reisesendung über Frankreich (war vergleichsweise das beste, was ich spontan in der Mediathek getroffen habe) und wollte danach dann mal rausschauen, ob was zu sehen wäre. Gegen halb neun sah ich dann allerdings eine FB-Meldung, jemand hatte eine aktuelle Aurora-Webcam aus Island geteilt - also bin ich direkt aufgesprungen und auf die Terrasse gelaufen - und da sah ich es dann schon, grünes Licht über dem Berg, das langsam seine Finger über den Himmel streckte. 

Leider sind meine Kamera und ich noch nicht kompatibel genug, um ernsthafte Nordlicht-Bilder zu machen. Zuerst bin ich komplett gescheitert, weil es doch (noch) relativ dunkel war und die Kamera nicht fokussieren konnte und deshalb einfach gar keine Bilder gemacht hat. 

Auf Vorschlag meines Mannes habe ich dann einfach den Autofokus abgestellt, die Kamera auf die Brüstung der Terrasse gestellt - und drauf gehalten. Zumindest sehen die Nordlichter jetzt auf den Fotos auch wirklich so aus, wie ich sie mit bloßem Auge gesehen habe. 


Und während ich da stand und knipste, wurden die Lichter immer mehr und mehr und heller und heller... 


Ich glaube, ich bin juchzend und quietschend über unsere Terrasse gehüpft und habe das Spektakel über mir bewundert und mich absolut gesegnet gefühlt.


Irgendwann wurden die tanzen Lichter wirklich auch leuchtend lila, tanzende Kreise über dem Dach unseres Hauses.


Einfach nur ein absolut phantastisches Erlebnis!




Es wechselte immer wieder - lange leuchtende, richtig helle gerade Striche über den ganzen Himmel, tanzende Wirbel in Grün und Weiß und Lila und dann wieder grüne Schlieren, als ob jemand Schriftzeichen an den Himmel gemalt hätte...


Irgendwann zogen sich die Wolken wieder zu und als ich im Haus meine Fotos sichtete, hörte ich schon die ersten Regentropfen aufs Dach klatschen. Aber das war mir dann sowas von egal - ich hatte in dieser Stunde mein großartiges Nordlichter-Erlebnis gehabt!





Sonntag, 27. September 2020

Ég er komin heim!

Angekommen!

Juchhu, es hat wirklich und wahrhaftig geklappt und ich bin wieder in Island, wieder in unserem Haus! Zuhause! 


Am Freitagabend bin ich gestartet - ich glaube, ich war noch nie so aufgeregt wie bei dieser Reise in Corona-Zeiten, wo alles beständig ungewiss ist. Ich war ja so glücklich, als das RKI am Mittwochabend (24.09.) die Liste der Risikogebiete aktualisiert hatte und Island NICHT dabei war. 

Als ich am Freitag dann schon am Flughafen am Gate war, kam um 19 Uhr die Aktualisierung der Liste - die Liste umfasst jetzt ganz Luxemburg, Tschechien und ein weiteres Bundesland in Österreich. Island ist weiter nicht dabei. Ich durfte also tatsächlich fliegen!!!


Es war wirklich wenig los am Frankfurter Flughafen - verständlicherweise. Am Gate war die Hälfte der Sitze abgesperrt, zur Einhaltung der Abstandsregelungen, aber die verbliebenen Sitze reichten für die Passagieren für den Flug nach Keflavík bequem aus. 

Auch im Flugzeug saßen, soweit ich es mitbekommen habe, nur die Leute direkt nebeneinander, die auch gemeinsam reisten. Handgepäck durften wir diesmal mit in die Kabine nehmen. Es gab sogar auf dem Flug ein abgepacktes belegtes Brot mit Käse und es wurden Getränke ausgegeben. 

Vor den Fenstern tanzten die Nordlichter

Irgendwann fing es dann an, draußen vor dem Fenster zu leuchten. Ich saß fast über dem Flügel - und dahinter tanzten oder eher waberten dann die Nordlichter, bestimmt eine Stunde lang. Manche sahen mehr aus wie leuchtende Fäden, manche fast wie ein Geysir, manche eher verdreht, mit Kurven und Schlieren. 

Mit meinem Handy hatte ich keine Chance, ein auch nur ansatzweise sinnvolles Foto zu machen - Ihr müsst mir also einfach glauben, dass hier auf dem Bild der Flugzeugflügel zu sehen ist und daher die wabernden Nordlichter.


Als wir uns dann Island näherten, ließ das Wetter doch stark nach und nachdem wir die Wolkendecke durchflogen hatten, war noch den herrlichen Nordlichtern leider gar nichts mehr zu sehen. 

Ankunft in Keflavík

Unser Flugzeug landete um 23.52 Uhr und flog um 0.36 Uhr wieder zurück nach Frankfurt, daher warteten am Gate auch ein paar Menschen, aber ansonsten - alles praktisch menschenleer am Flughafen in Keflavík.Bereits um 0.05 Uhr war ich im Testcenter an der Reihe für meinen Rachen- und Nasen-Abstrich. Rachen bis man würgen muss, finde ich nicht ernstlich unangenehm, die Probenentnahme durch die Nase mag ich viel weniger, auch wenn ich jedes Mal gesagt bekommen, ich solle mich entspannen, dann fühlt es sich nicht ganz so fies an. Aber egal, das gehört nun mal dazu, wenn man in diesen Zeiten reisen will.

Bei der Passkontrolle dahinter wollte auch niemand meinen Pass sehen, ich wurde nur gefragt, wo ich die nächsten 10 Tage Quartier hätte - Sommerhaus bei Selfoss. Okay - ob ich die Quarantäneregeln kenne..? Ja. Also bekam ich ohne weiteren Kommentar die Broschüre "Quarantäneanweisungen für Islandreisende in die Hand gedrückt und konnte gehen.(Hinterher nachgeschaut - in meiner Broschüre steht, dass ich während der Quarantäne in einem Privat- oder Mietwagen spazieren fahren darf, aber keinen engen Kontakt mit anderen Menschen vom Fahrzeug aus haben darf, also ausdrücklich kein Drive-In nutzen darf. Der Satz mit dem "spazieren fahren" wurde in meiner Ausfertigung nicht gestrichen, anders, als ich ich es von anderen Islandreisenden die letzten Tage gehört hatte. Irgendwie leicht verwirrend...)

Als ich zum Gepäckband kam, fuhr mein Koffer da schon spazieren... 

Ich war da - aber mein Mietwagen nicht

Allerdings hatte ich ein Problem: Wir hatten einen Mietwagen gebucht, Übernahme 0.15 Uhr am Flughafen. Was nicht geöffnet war, war der Schalter der Autovermietung. Es hing da nur ein Zettel mit einer Telefonnummer, die man anrufen sollte - bei der Nummer kam aber immer nur die Ansage, der gewünschte Teilnehmer sei derzeit nicht zu erreichen und man solle es später noch mal versuchen. Der Mann vom Information Desk hatte dann noch eine andere Telefonnummer für mich, die "Notfall-Nummer", wie er sagte - wenn ich die anrief, konnte ich es im geschlossenen Schalter klingeln hören. Juchhu. Also die andere Nummer weiter versucht und versucht und versucht...

Irgendwann war dann der Flughafen wieder komplett leer, der Mensch mit dem Reinigungsfahrzeug war durch die Halle gefahren, das Personal war gegangen, der Info-Stand wurde dicht gemacht. Alle Reisenden waren weg, außer mir war nur noch ein junger Mann da, der den Flybus nehmen wollte - der aber erst am Morgen wieder fahren sollte. 

Schließlich kamen noch zwei Männer, die den anderen gestrandeten Passagier und mich fragten, ob sie helfen könnten. Ich habe ihnen dann mein Problem geschildert, sie sind mit mir zum Schalter gegangen, haben selber versucht, über die Telefonnummern jemanden zu erreichen, haben versucht, ob sie irgendwo auf meinen Buchungszetteln ein Code fänden, mit dem man vielleicht eine der Schlüsselboxen neben der Tür zum Schalter öffnen könnte - nichts, gar nichts, überhaupt nichts. Sie gingen dann wieder, nachdem sie meinten, morgens um 5 Uhr müsste eigentlich die Servicestation beim Verleih geöffnet werden. Ja, ich könnte so lange am Flughafen warten.

Kurz danach kam einer der beiden Männer noch mal zurück - wo ich denn hin müsste, wo mein Hotel wäre..? Er wäre Taxifahrer und könnte mich fahren. Äh - nein, kein Hotel, ein Sommerhaus in der Nähe von Selfoss - also schon ein Stück weg vom Flughafen. Er hat mir dann angeboten, dass er mich als Taxifahrer dorthin bringen könnte - und ich habe sehr dankend angenommen.

Taxifahrt nach Hause 

Kurz nach 3 Uhr war ich dann wohlgehalten zu Hause. Im Grunde war ich sogar dankbar dafür, dass ich nicht selber fahren musste, das Wetter war schon etwas ungemütlich - mit knapp 90 km/h fegte der Wind teilweise über die Straße und peitschte dichte Regenschauer vor sich her, so dicht, dass man kaum den nächsten Pfosten sah und selbst der Taxifahrer nur mit knapp 40 km/h unterwegs war. 

Ich bin dann nachts um vier sehr müde und sehr glücklich in mein Bett gefallen...

Um 15.22 Uhr habe ich am Samstag mein erstes Ergebnis bekommen - mein erster Corona-Test war negativ. Beruhigend!

Mittlerweile steht mein Mietwagen vor der Tür

Mein Mann hat sich dann Samstag mehrfach ans Telefon gehängt und gemailt, mit Erfolg, und heute gegen 11 Uhr haben zwei Mitarbeiterinnen vom Autoverleih mir meinen Mietwagen vors Tor gestellt. Sie meinten, es wäre ein Missverständnis gewesen, im Moment wäre ja so wenig los, da wären die Telefone dann außerhalb der Öffnungszeiten nicht geschaltet... Auf jeden Fall bin ich jetzt wieder mobil - und kann dann zu meinem 2. Corona-Test nach Reykjavík fahren. 

Bis dahin genieße ich hier meine häusliche Ruhe in meiner häuslichen Quarantäne und schlafe und lese und stricke, das ist zumindest der Plan! Laut Wettervorhersage soll der Regen weniger werden und der Wind hat schon deutlich nachgelassen! 

Við erum í skimunarsóttkví

Vorsichtshalber habe ich ein Schild ins Fenster neben der Haustür gestellt - wir sind in Einreise-Quarantäne bis zum Ergebnis des zweiten Screenings. Við erum í skimunarsóttkví.

Das Schild soll potentiellen Besuch warnen. Unser Nachbar war schon da und hat nach mir geguckt, weil er das Licht gesehen - selbstverständlich mit gebührendem Abstand und unter Wahrung aller Quarantäneregeln!

Also hüte ich brav das Haus und freue mich einfach, dass ich wieder hier sein darf! Ég er glöð - ich bin glücklich!



Donnerstag, 24. September 2020

Reisen in Corona-Zeiten

Es bleibt spannend...

Reisen nach Island in Corona-Zeiten - es ist doch jedes Mal wieder ganz anders aufregend!

Nachdem wir ja im Juni endlich nach Island konnten und unser Haus übernehmen, hatten wir eigentlich für die Herbstferien einen Familienurlaub zu 6. geplant. 

Änderungen bei der Einreise ab 19.08.2020

Okay - der Plan hatte sich dann erledigt, als ab 19. August die Quarantäne-Regeln für Reisende nach Island verschärft wurden - mit Test bei der Einreise und strikter häuslicher Quarantäne für 14 Tage oder bei einem zweiten negativen Test zumindest für 6 Tage. Ea wir mit allen Kindern aber nur ein Zeitfenster von 10 Tagen gehabt hätten, hatten sich unsere Familien-Ferien-Pläne damit erledigt...

Jetzt wollen wir nur mit "Rumpfbesatz" in den Herbstferien hin. 

Vor gut 10 Tage hatten wir dann Flüge gebucht. 

Steigende Corona-Zahlen auf Island

Und dann fing das große Bangen an... Am 10. September gab es 4 Inlandsinfektionen, am 11. September gab es gar keinen Fall, am 12., 13. und 14. gab es jeweils 2 neue Fälle. Am 15. gab es dann schon 6 neue Fälle, am 16. dann 13 neue Fälle, am 17. schon 19 Fälle, am 18. dann 21 Fälle und am 17. dann 75 Fälle an einem Tag. 

Aktuell 91,1 Infektion auf 100.000 Einwohner in 14 Tagen

Die 14-Tage-Quote auf 100.000 Einwohner hat sich damit ziemlich dramatisch von 10,6 am 12.09. auf 91,1 am 23.09. erhöht. 

Ich habe echt Angst gehabt, dass Island jetzt vom RKI auf die Liste der Risikogebiete gesetzt würde und wir damit nicht reisen dürften.

Bisher keine Reisewarnung für Island

Gestern Abend um 19.30 Uhr kam dann die aktualisierte Liste vom RKI - Island ist NICHT zum Risikogebiet erklärt worden. 

Wenn alles dabei bleibt, kann ich also morgen wirklich wieder nach Island reisen! Lufthansa hat den Flug schon bestätigt...

Aber richtig freuen werde ich mich erst, wenn ich auch wirklich da bin! 







Montag, 21. September 2020

Kaffisúkkulaði

Kaffee-Schokolade


Bei uns steht gerade der Alltag ziemlich Kopf, da ist mir zwischendurch einfach mal nach einem starken Kaffee mit ordentlich Schokolade darin und einem Schlag Sahne dazu, bevor es dann wieder weitergeht. 


Zutaten für 4 Portionen

100 g dunkle Schokolade
500 ml Wasser 
500 ml starken Kaffee
Schlagsahne nach Bedarf


Zubereitung

Die Schokolade in Stücke brechen.

In einem Topf die Schokoladenstücke und das Wasser unter ständigem Rühren langsam erhitzen, bis sich eine schön einheitliche Mischung gebildet hat.


Anschließend den heißen Kaffee jeweils zur Hälfte in die Gläser oder Becher gießen.

Mit der flüssigen Schokoladen-Mischung aufgießen.

Mit Schlagsahne dekorieren, vielleicht noch ein bisschen Kaffeegewürz bestreuen und direkt servieren.






Sonntag, 20. September 2020

"Der Isländer"

Isländisch Essen in Dortmund


Zum 01. September 2020 hat in Dortmund jetzt "Der Isländer" seine Pforten geöffnet - ein moderner Fisch-Imbiss.

Geschäftsführer ist Magnús M. Hauksson, ein junger Isländer, der als Kind schon mehrere Jahre mit seiner Familie in Deutschland gelebt hat und der jetzt nach seinem Studium in Reykjavík und München dieses Lokal hier eröffnet hat.

Góðan daginn!

"Der Isländer" liegt in einem neuen Baugebiet im Dortmunder Stadtteile Hörde, keine 100 Meter vom Phönix-See entfernt. 


Das Lokal ist sehr schön eingerichtet und mit viel Liebe fürs Detail, von der isländischen Begrüßung am Türschild über die isländischen Sprichworte an den Fensterscheiben...


...bis zum Willkommens-Schild auf Isländisch, dem großen Bild im Speiseraum, den Fan Facts über Island, die auf den Tischen stehen, den kleinen Island-Flaggen, die von der Decke baumeln, oder der Island-Uhr über der Tür hier.


EAT. MORE. FISH. 

Esst mehr Fisch - das ist das Motto des "Isländers". Dem Kunden wird auch erklärt warum: Fisch liefere sofortige Energie bei wenigen Kalorien, bietet eine natürliche Vitamin-D-Ergänzung und gesunde Fettsäuren, soll Gedächtnis und Schilddrüse stärken und gut sein fürs Herz. Und vor allem ist Fisch lecker und einfach zuzubereiten!


In der Theke liegen die verschiedenen Fischbrötchen aus, von Räucherlachs über Fischfrikadellen und Backfisch bis zu Matjes (Preise zwischen 4 € und 6,50 €). 

Die Speisekarte umfasst ein Menu im Baukasten-System für 8,90 € mit Fisch (wahlweise isländischer Seelachs, Rotbarsch oder der Fisch des Tages), Beilage (Pommes, Kartoffelsalat oder Salat-Mix) und Sauce. Oder man nimmt (ohne Baukasten) ein Lachsfilet mit Beilage für 11,90 €, einen Burger mit Beilage oder einen Fisch Wrap (7,90 €).

Eigentlich stehen auf der Speisekaste auch Plokkfiskur und isländische Fischsuppe, da hatte ich mich schon so darauf gefreut - aber die sind jetzt leider noch nicht erhältlich.  


Es gibt auch eine kleine Theke mit frischem Fisch und auch mit eingelegtem Fisch, den man nur noch zu Hause in den Ofen schieben muss. Wer selbst kochen möchte, für den liegen hier auch Karten mit isländischen Rezepten aus, z.B. für "Omas Plokkfiskur" oder für "Kabelau mit Kokos-Ingwer".


Außerdem bietet "Der Isländer" auch einige isländische Spezialitäten hier im Laden an, von Fischöl über Lakritze, Opal-Lutschpastillen bis zu Omnon-Schokolade und Saltverk-Salz. 


In Island kostet eine Tafel Omnom-Schokolade (60 g) jetzt in der Regel 790 ISK (voriges Jahr, als wir in der Schokoladenfabrik waren, waren es noch 990 ISK - also deutlich billiger geworden seitdem!), umgerechnet kostet die Schokolade heute also etwa 4,91 €. Hier beim "Isländer" kosten die Tafeln exakt 4,90 €, also wirklich genau dasselbe. 

Mein heißgeliebtes Saltverk-Salz kostet beim Isländer 9,90 €, das ist der übliche Preis hier in Deutschland. In Island selbst kommt es darauf an, ob man es im Souvenir-Laden kauft oder (deutlich billiger) schlicht im Supermarkt. 


Das Ladenlokal ist zweckmäßig, mit klaren Linien und dabei durchaus gemütlich eingerichtet, bei der blauen Holzvertäfelung hier habe ich mich gleich wohlgefühlt. 

Mein Mann füllte selbstverständlich brav unseren Zettel für eine eventuelle Corona-Nachverfolgung aus, bevor wir uns auf unser Essen stürzten. 


Wir hatten uns beide für Burger mit Pommes entschieden - mein Mann hatte den Isländer-Burger mit Backfisch, Salat, roten Zwiebeln und Remoulade sowie Pommes und Isländer-Sauce für 8,90 €, ich hatte den Lachs-Burger mit Lachs, frischem Spinat und Strauchtomaten.sowie einem Limetten-Knoblauch-Dip, ebenfalls mit Pommes und Isländer-Sauce. Mein Burger kostete 10,90 € - aber Burger mit Lachs klang so gut und ungewohnt und der gebratene frische Lachs war wirklich sehr lecker. 

Mein Mann hatte dann - wenn schon, denn schon - noch ein Einstök White Ale zum Essen (für 3,90 €). 

Wir fanden die Portionen groß und mussten uns beide richtig Mühe geben, dass wir unsere Pommes auch aufgegessen haben!



Beim Essen wurde mir irgendwann bewusst, dass im Hintergrund isländische Musik lief - es lief gerade das Lied "Jaja Ding Dong" aus dem Netflix-Film "Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga". "Jaja Ding Dong" lief im Sommer gefühlt in Dauerschleife im isländischen Radio, ich habe mich also wirklich wie auf Island gefühlt.
 
Nach dem reichlichen Essen haben wir noch einen Verdauungsspaziergang am nahegelegenen Phönix-See gemacht.  Als mein Mann zu seinen Studienzeiten im Dortmunder Stadtteil Hörde wohnte, war auf dem Areal hier noch ein Stahlwerk. Die Anlage wurde 2001 stillgelegt. Heute bietet der Phönix-See mit dem umliegenden Areal ein Wohn- und Naherholungsgebiet, mit (bisher) etwa 2.000 Wohnungen, rund 120 Firmen, die sich hier angesiedelt haben, viel Gastronomie (wie italienischen Eissalon bis zum Fisch beim Isländer), Ärztehäusern u.ä. 


Alles in allem war es ein netter Ausflug - wenn wir das nächste Mal in Dortmund sind, schauen wir bestimmt gerne wieder beim "Isländer" vorbei! 



P.S.: Nein, keine Werbung - alles selbst bezahlt! 



Mittwoch, 16. September 2020

Grænt byggsalat

Grüner Gerstengraupensalat


Das Rezept hier stammt auch von Móðir Jörð ("Mutter Erde") vom Bio-Hof Vallanes - und ich finde, mir macht allein schon die knackig-grüne Farbe richtig gute Laune. Hach ja - ich lebe es, wenn mein Essen Farbe in mein Leben bringt!


Zutaten für 4 Portionen 

200 g gekochte Rollgerste
2 Gurken
1 rote Zwiebel
100 g frischer Spinat
1 Bund Petersilie
1 EL Öl
50 ml Apfelsaft
2 EL Senf
1/2 TL grobes Meersalz
1 Prise schwarzer Pfeffer


Zubereitung 

Die Rollgerste in einem halben Liter Wasser ca. 40 Minuten kochen, ggf. das restliche Wasser abgießen und die Graupen gut auskühlen lassen.


Die Gurken schälen und in kleine Würfel schneiden.


Die Zwiebel ebenfalls schälen und in kleine Stücke schneiden.


Den Spinat und die Petersilie waschen, zusammen mit dem Rapsöl, dem Apfelsaft und dem Senf in den Mixer geben und pürieren.


Alles in eine große Schüssel geben, noch mit Salz und Pfeffer würzen und gründlich vermischen.


Anschließend servieren.