Montag, 12. Dezember 2016

Jólakötturinn

Die Weihnachtskatze


Ich habe gerade festgestellt, dass ich ja die Weihnachtskatze hier im Blog noch gar nicht vorgestellt habe... das muss ich natürlich dringend nachholen!

Die isländische Weihnachtskatze, Jólakötturinn, also die Jólaköttur, ist eigentlich ein schreckliches, riesenhaftes Monster. Groß und schwarz und mit feurig glimmenden tellergroßen Augen.


Die Weihnachtskatze lebt eigentlich bei dem Troll-Paar Grýla und Leppalúði, den Eltern der Weihnachtsmänner, in den Bergen von Dimmuborgir.

Lavafeld Dummuburgir beim Mývatn

Früher hieß es, die Weihnachtskatze kam im Winter herunter zu den Menschen, lauerte dann heimlich im Dunkeln in Schneefeldern und stürzt sich auf arme Reisende oder Wanderer. Eine ganz besondere Spezialität von der Jólakött war es, faule Menschen zu fressen. Es hieß, wer zu faul war, im Herbst bei der Wollverarbeitung fleißig mitzuarbeiten und sich von seinem Anteil ein neues Kleidungsstück zu stricken, den holte sich die Weihnachtskatze... sicherlich ein Anreiz für den ein oder anderen Knecht oder die ein oder andere Magd, sich nicht vor der Arbeit mit der Wolle zu drücken.

Auch faule Kinder, die nicht brav waren, fraß die Weihnachtskatze sehr gerne - oder sie holte diese Kinder und steckte sie Grýla in die Suppe.


Mittlerweile sind Grýla und ihre Katze aber auch schon älter und ruhiger geworden, man sagt, es sei schon ein paar Jahre her, dass die Weihnachtskatze ihren letzten Menschen gefressen habe...


Heute ist Jólakötturinn fester Bestandteil der isländischen Weihnachten - und vieler isländischer Weihnachtsdekorationen.




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