Mittwoch, 4. Juli 2018

Kattakaffihúsið


Das Katzencafé in Reykjavík


Kann Spuren von Werbung enthalten.*

Die Idee des Katzencafés stammt eigentlich aus Asien - hier soll Katzenliebhabern, die vielleicht keine eigene Katze halten können, in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen in Gesellschaft von Katzen zu entspannen. Das soll der Menschenseele gut tun - und oft werden hier auch heimatlose Katzen aufgenommen, die im Café einen neuen Menschen finden können. 

Das weltweit erste Katzencafé wurde 1998 in Taiwan eröffnet, etliche weitere Cafés vor allem in Japan folgten und seit 2012 gibt es auch in immer mehr großen Städten in Europa solche Katzencafés, mittlerweile auch in acht deutschen Städten.

Seit einer Änderung des isländischen Hygienegesetzes vom Herbst 2017 ist es in Island auch erlaubt, Haustiere in Lokale mitzunehmen, und zum 01. März 2018 haben die beiden Besitzerinnen das erste Katzenkaffeehaus, das "Kattakaffihúsið" in Reykjavík eröffnet, in der Bergstaðastræti 10a, mitten in der Innenstadt ca. 500 Meter von der Hallgrimskirkja entfernt. 


Hier leben immer mindestens drei Katzen, als wir da waren, haben wir allerdings nur Felix und Nebba kennen gelernt. Das Publikum ist gemischt, viele Einheimische, viele Touristen, die begeistert fotografieren, auch viele junge Familien mit Kindern, aber vor allem relativ viele Frauen (unterschiedlichsten Alters, mit und ohne Kinder).


Das große Katzenbild an der Wand stammt von Helga Björnsson, eine der bekanntesten Modeschöpferinnen Islands - die zufällig auch die Mutter einer der beiden Café-Besitzerinnen ist. Neben dem schönen Katzenbild an der Wand hat sie auch Katzenkissen und -karten entworfen, die man in dem Café auch kaufen kann.


Die Regeln für den Umgang im Café sind einfach, aber deutlich: Wecke die Katzen nicht auf und hebe sie nicht hoch, wenn sie das nicht von sich aus wollen! Wenn es den Katzen zu viel wird, gibt es aber auch eine Katzenklappe und sie können sich zurückziehen.

Hier schläft Kater Felix zufrieden im größten Trubel auf seinem Stuhl. Ab und zu rührte er sich ein bisschen und riskierte ein Auge, bevor er sich wieder zurecht legte. 


Nebba, die zweite Katze, ist schon 10 Jahre alt, und ich glaube, ihr Lieblingsplatz ist auf der Theke. 


Wir hatten ein bisschen Pech mit dem Wetter an dem Tag, es war Nationalfeiertag und es regnete in Strömen, so dass wir etwas früher als geplant ins Katzencafé ins Trockene und Warme flüchten wollten. Allerdings ging es nicht nur uns so, und das Katzencafé war komplett voll. Wir haben dann ein bisschen gewarten, bis doch ein Plätzchen frei wurde - übrigens bei Felix am Tisch.


Als erstes bekamen wir heiße Getränke zum Aufwärmen vorgesetzt, eine Tasse Café und eine schöne heiße Schokolade für mich. 


Als Kuchen bekamen wir, auf Empfehlung des Hauses, ein schönes großes Stück Snickers-Torte. Die Torte stammt übrigens, wie auch einiges von dem übrigen Gebäck, das im Kattakaffihúsið verkauft wird, von der Konditorei "17 Sortir", die sich in Eingang 17 in den alten Lagerräumen in Grandi befindet und deren süße Kuchen, Törtchen und Cupcakes mich dort schon so oft angelacht haben. 


Da bleibt mir nur noch eines zu sagen: Miau! Oder wie die Isländer sagen: Mjá!



Im Überblick:

Im Kattakaffihúsið gibt es Kaffee und andere heiße und kalte Getränke, außerdem verschiedene Kuchen, Kleingebäck und vegane Sandwiches.

Ein Stück von der Snickers-Torte kostet aktuell 990 ISK (Stand Juni 2018: rd. 7,90 €), ein Muffin 595 ISK und ein Schoko-Brownie 600 ISK (jeweils rd. 4,70 €), eine Portion Bananenbrot, eine Portion Schoko-Kekse und ein Stück Zitronenkuchen je 690 ISK (ca. 5,50 €). Das vegane Sandwich kostet 990 ISK (rd. 7,90 €) und das große belegte Sauerteig-Brötchen 1.200 ISK (rd. 9,50 €).

Der Filterkaffee kostet 400 ISK (etwa 3,20 €), eine Tasse Tee ebenfalls, ein Espresso schlägt mit 500 ISK zu Buche (ca. 4 €) und der heiße Kakao mit 590 ISK (knapp 4,70 €).

Das Kattakaffihúsið hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.



* Rechtlicher Hinweis: 

Es handelt sich hierbei formal gesehen um Werbung, da wir zum Essen eingeladen wurden. Wir waren aber nur in Restaurants und Lokalen, von denen wir vorher Gutes gehört hatten und die wir - aus den verschiedensten Gründen - spannend fanden. Insoweit waren wir auch ehrlich begeistert und wenn wir in Lobeshymnen ausbrechen, sind die wirklich ernst gemeint.


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