Samstag, 31. Dezember 2022

Unser Jahr 2022

Mein Jahresrückblick


Unser Jahr 2022 begann auf Island - und genau hier, in unserem Häuschen auf Island, endet es jetzt auch wieder. 

Mein ganz persönliches Island-Jahr 

Letztes Jahr war hier "rote Weihnachten", d.h. es gab keinen Schnee. Hatte aber auch Vorteile, so konnten wir das öffentliche Feuerwerk problemlos erreichen und genießen und es musste nichts wegen Wetter abgesagt werden (so wie dieses Jahr).

Im Februar 2022 hatten wir dann schon eine ordentliche Ladung "Winter auf Island", waren auch schon kurz vor unserem Haus auf dem Weg stecken geblieben und mussten vom Bauern aus der Schneewehe gezogen werden... genossen haben wir die Zeit zu zweit hier im Winter aber auf jeden Fall! 

Auch Ostern haben wir dann hier auf Island verbracht - mit Schneeresten, aber auch schon ersten wärmeren Tagen. Wir haben mit dem Nachwuchs sogar Eier angemalt!  

Im Juni hatten wir dann Besuch - ein Freund meines Mannes und mein Schwager haben mit uns eine Woche hier verbracht und wir konnten ihnen unser Herzensland zeigen. Klassisches Touristen-Programm, aber wir haben es sehr genossen, ihnen die Schönheit des Landes hier zu zeigen. Besonders gefreut hat es uns, dass wir jetzt Drohnen-Fotos von unserem Häuschen von oben haben. Und die Rafting-Tour auf der Hvítá war einfach eine geniale Idee, noch einmal vielen Dank dafür, Dirk! 

Im Sommer weiß ich gar nicht, welche Highlights ich erwähnen soll, besonders schön war die Pride Parade in Reykjavík, die Kulturnacht inklusive mit unserem Treffen mit dem Präsidenten, natürlich der erneute Vulkanausbruch am Fagradalsfall, viele Treffen mit lieben Freunden, ... und dem ersten Nordlicht der Saison in der Nacht vom 20. August. 


Im Herbst hatten wir auch wieder eine wunderschöne Zeit hier, inklusive einem traumhaften Nordlicht-Grillen mit einer lieben Freundin. Schließlich war ich noch eine Woche alleine hier Anfang November und habe das auch genossen - ich war aber auch beschäftigt, u.a. beim Lichterfest mit Singen in Laugarás. 


Jetzt sind wir seit Weihnachten wieder hier - und genießen dieses Winterwunderland, auch wenn wenn uns erst zur Haustür durchgraben mussten durch den Schnee, die Wasserleitung erst einmal auftauen und uns solange mit geschmolzenem Schnee behelfen, und auch wenn wir schon reichlich Abenteuerurlaub mit Autos im Graben hatten. Aber - es ist ja alles gut ausgegangen! 


Mein kulinarischer Jahresrückblick 2022

Hier mal ein kleiner kulinarischer Jahresrückblick - beginnend mit frischen Erdbeeren und AB-Milch auf der Terrasse im Schnee, mein allerliebsten Lieblings-Zimtschnecken, einem isländischen Essen für Freunde als Einstimmung auf einen Island-Urlaub 2023, mit leckerem Plokkfiskur, die Hackfleisch-Taschen, die ich als Wegzehrung für unsere Wanderung zum Vulkan gebacken habe. Die süßen Lundi-Sörur... Dann die Ástarpungar, die ich für lieben isländischen Besuch gebacken hatte, das leckere Knäckebrot mit Kümmel, das frischgebackene Rúgbrauð für das Island-Forums-Treffen im November - und schließlich ganz viel süßes Gebäck! 


Meine Top Nine 2022 auf Instagram 

Wenn ich mir meine Top Nine auf Instagram anschaue für 2022 - dann freue ich mich sehr, dass das meistgeklickte Bild tatsächlich das von Markus und mir mit unserem Weihnachtsbuch (in der deutschen und englischen Version) ist. 

Danach kommt dann unser Ausflug zum Vulkanausbruch im August - ja, das gehört auch für mich zu meinen ganz persönlichen Highlights des Jahres 2022. 

Weit oben ist auch noch meine Vorstellung zur Skandi-Woche 2022 - ich in meinem selbstgestrickten Island-Pullover vor unserem Häuschen hier. Und meine süßen Papageitaucher-Kekse! 

Schließlich noch die Beleuchtung an der Hallgrímskirkja zum Brustkrebsmonat im Oktober, und Island im Winter kam auch vor - einmal mein Bild zum Thema "Kein Reisewetter" mit Schnee und Regen bzw. lieber zu Hause am warmen Kamin, einmal "Island von oben" (tief verschneit) und zwei Mal die mehr oder weniger tiefverschneite Strecke über die Hellisheiði. 

Ich glaube, ich muss mal schauen, dass ich nächstes Jahr wieder mehr schönes isländisches Essen so in Szene setze, damit wieder mehr Essensbilder es in meine Top Nine schaffen! 

Mein Fazit

Wir hatten, alles in allem, persönlich ein schönes, aufregendes, erlebnisreiches Jahr 2022 hier auf Island, mit ganz vielen lieben Menschen. 

Takk fyrir árið sem er að líða - danke für das vergangene Jahr! 



Ævintýri

Abenteuer Autofahren im isländischen Winter


Es ist wieder diese Zeit im Jahr, wo man nicht ohne Schaufel das Haus verlassen sollte... und trotzdem kann man noch mehr erleben, als man eigentlich wollte. 

Einmal konnten wir anderen helfen - das zweite Mal brauchten wir selber Hilfe und bekamen sie auch.

Hier ist es seit Wochen ordentlich kalt, kurz vor Weihnachten kam dann der Schnee - und zwar viel Schnee, richtig viel Schnee. Als wir hier ankamen, mussten wir uns ja erstmal durch eine etwa einen Meter hohe Schneewand auf unserer Terrasse zur Haustür durchgraben... ein Glück, dass die Schaufel einigermaßen griffbereit da stand, wo sie stehen sollte!


Wir hatten ja das Glück, dass der Weg zu unserem Haus geräumt war, allerdings gab es keine Wendemöglichkeit. Mein Mann hat dann versucht, einen kleinen Wendeplatz freizuschaufeln, und als er das Auto hier drehte, stand ich mit Schaufel parat und habe immer vorne und hinten geschaufelt, so dass wir uns zentimeterweise vorarbeiten konnten. 


Am Donnerstag konnten wir dann noch anderen helfen, die mit ihrem Auto in Schwierigkeiten geraten waren. Ein paar Touristen mit Kindern hatten hier in der Straße eine Unterkunft gebucht, vor lauter Schnee aber die Zufahrt nicht gefunden - mangels Wendemöglichkeit versuchten sie dann, aus der Ausfahrt zum falschen Haus wieder rückwärts rauszufahren. Dabei kamen sie allerdings vom Weg ab und rutschten mit ihrem Mietwagen in den Graben. 

Kein Mensch in der Nähe, kein Handy-Empfang vom Anbieter... ich glaube, sie waren sehr erleichtert, als wir dann wieder nach Hause kamen. Eigentlich wollten sie nur von uns aus telefonieren, aber optimistisch zogen wir dann mit unseren Schaufeln los. Wir konnten schließlich mit vereinten Kräften, Auto und Abschleppseil und viel Schaufeln das Auto aus dem Schnee wieder frei bekommen. Die Familie konnte in ihr Ferienhaus, wieder auftauen, ihr Auto war wieder fahrtüchtig und einsatzbereit.... happy end. Wir waren stolz auf uns. (Auch wenn ich eine Weile brauchte, bis ich meine eiskalten, knallroten Oberschenkel wieder auf Normaltemperatur gebracht habe - es war aber auch wirklich ordentlich kalt!)


Tja, und am Freitag waren wir es dann, die Hilfe brauchten... 

Eigentlich wollten wir zum Schwimmen fahren, aber bei über -20° am Morgen sprang unser altes Auto leider so überhaupt nicht an. 


Wir bekamen dann von einem Freund, der aktuell in Spanien überwintert, dessen Auto geliehen, ein Freund von ihm brachte uns den Wagen - tja, und dann wollte mein Mann nur noch schnell hinterher, um das Abschleppseil wiederzuholen, dachte, es dauert so lange, bis er das Auto gedreht hat, also fährt er rückwärts... dann rutscht das Auto - er fängt es noch - es rutscht weiter - tja, und dann landen Auto und Mann im Tiefschnee und rutschen in den Graben. 


Hier mal die Perspektive vom Fahrersitz aus - schon eine ordentliche Schräglage! Mein Mann hatte wirklich Angst, das Auto kippt noch um...


Der Freund vom Freund samt seinem Sohn haben erst versucht, das Auto wieder aus dem Graben zu ziehen - vorne Abschleppseil dran und mit seinem Wagen ziehen, hinten Abschlepphaken und -seil dran und wieder ziehen, dabei immer wieder kräftig graben und schaufeln... leider nicht erfolgreich, das Auto rutschte nur noch weiter in den Graben neben unserem Zufahrtsweg. Es kamen noch die Nachbarn von gegenüber, mit einer größeren Schaufel... 

Letztlich rief unsere Nachbarin dann den Bauern vom Nachbarhof an, der hier auch für die Schneeräumung im Winter am Wochenende zuständig ist. Er sagte, kommt dann gleich, er muss nur erst noch die Pferde füttern. 

Um kurz nach 3 war mein Mann mit dem geliehenen Auto im Graben gelandet, nach rund einer Dreiviertelstunde hatten wir es aufgegeben und den Bauern angerufen und dann hieß es erst einmal warten, bis er die Pferde gefüttert hatte. Der Freund vom Freund wartete mit uns. 



Gegen 17 Uhr nahte die Rettung, der Bauer mit seinem Traktor kam. 


Und dann ging alles ganz schnell, es dauerte nicht mal fünf Minuten, bis der Bauer unser armes Auto aus dem Graben gezogen hatte, noch etwas Schnee vor dem Haus geräumt hatte, damit er mit seinem Traktor an unserem Auto vorbei wieder zurück konnte... Das Auto ist heil geblieben, niemandem ist etwas passiert - zum Glück ist alles gut ausgegangen!


Hinterher sind wir dann noch einkaufen gefahren, schließlich war über Silvester und Neujahr Schnee, Sturm und Wetterwarnung angesagt, da wollten wir noch unsere Vorräte auffüllen. Aber auch das hat noch geklappt und so hat ein aufregender Tag ein glückliches Ende genommen. Juchhu! Wir sind allen beteiligten Helfern sehr, sehr dankbar!!!

Wir haben heute noch mal bei Licht die Stelle angeschaut, wo unser armer Leih-Wagen im Graben gelandet war - war schon tief dort. Schon eine ordentliche Schräglage und ein ganz Stück bis hoch zum Weg!


Autofahren im isländischen Winter ist und bleibt manchmal ein unvermutetes Abenteuer.... 




Freitag, 30. Dezember 2022

Die Weihnachtskatze und neue Wollsachen

Die Weihnachtskatze in Reykjavík
Früher konnten die Menschen auf Island die Weihnachtsstimmung nicht völlig sorglos genießen, denn schließlich trieb in dieser Zeit auch die Weihnachtskatze (Jólakötturinn) ihr Unwesen bei den Behausungen der Menschen. 

Die Weihnachtskatze ist ein riesiges, schwarzes Monster, mit feurigen, tellergroßen Augen. Normalerweise lebt sie bei dem Troll-Paar Grýla und Leppalúði, den Eltern der 13 isländischen Weihnachtsgesellenn, in den Bergen von Dimmuborgir, aber in der Weihnachtszeit kommt auch die Katze hinunter zu den Menschen. Sie lauert heimlich im Dunkeln in Schneefeldern und stürzt sich dann auf arme Reisende oder Wanderer, um sie zu töten, sie zu fressen - oder sie Grýla zu bringen für ihre Menschenfleisch-Suppe. 

Das einzige, was einen vor dieser schrecklichen Weihnachtskatze schützen kann, ist es, an Heiligabend bzw. zu Weihnachten ein neues Kleidungsstück zu tragen. 

Ich persönlich habe ja die Vermutung, auf diese Weise wurde früher der eine oder andere auf den Höfen motiviert, im Herbst bei der Wollverarbeitung auch ja fleißig mitzuarbeiten und sich von seinem Anteil ein neues Kleidungsstück zu stricken... 

Ich habe mich dieses Jahr jedenfalls auch bemüht, liebe Menschen vor der bösen Weihnachtskatze zu schützen, und habe fleißig gestrickt - einen Pullover (lopapeysa) mit Mütze für meine Schwester und noch zwei Wintermützen. Zum Warmhalten bei der Kälte und zum Schutz, damit man nicht von der Weihnachtskatze gefressen wird!




Dienstag, 27. Dezember 2022

Wenn einer eine Reise tut...

...dann kann er was erzählen


Es wird definitiv nicht langweilig, ein Haus auf Island zu haben! 

Für uns ging es gestern wieder hier her. Aus Kostengründen hatten wir einen Flug über Oslo. Um kurz vor fünf morgens hatte unser ältester Sohn uns zum Flughafen gebracht. Wir mussten ein bisschen warten, bis die Lufthansa-Schalter um 5 Uhr öffneten, damit wir unsere Koffer aufgeben konnten, aber das war schon die längste Wartezeit. An der Sicherheitskontrolle kamen wir direkt dran, alles sehr schnell und ohne Probleme. Der Duty-Free-Bereich hatte noch geschlossen, aber die Bäckerei hatte auf, so dass wir uns ein Frühstück für den ersten Flug holen konnten. 


In Oslo sind wir dann umgestiegen, wunderbar, ohne Probleme. Wir sind an Gate D8 angekommen und von D11 ging es weiter, das war praktisch direkt gegenüber und lt. Anzeigentafel am Flughafen "Fußweg 1 Minute". 


In Oslo schneite es allerdings gerade ordentlich, bei etwa 0°, und alles war voll mit nassem, matschigen Schnee. Wir mussten eine ganze Weile warten, bis erst das Flugfeld von den vielen fleißigen Schneeräumern geräumt worden war und wir dann an die Plattform fahren konnten, um enteist zu werden. Wir sind erst mit rund einer Stunde Verspätung in Oslo losgekommen.


Über Island war dann schönes Wetter und wir hatten vom Flugzeug aus einen herrlichen Blick. Und um kurz nach 13 Uhr Ortszeit sind wir hier gelandet.


Ein Freund von einem Freund hat uns ein Auto geliehen und ein anderer Freund hat uns am Flughafen abgeholt und wir haben ihn dann bei sich zu Hause wieder abgesetzt. So konnten wir auf dem Weg auch noch die Kitesurfer beim Wintersport auf dem gefrorenen Elliðavatn bewundern. 


Für uns ging es dann über die Hellisheiði nach Hause... Die Strecke war soweit frei und man kam eigentlich gut durch, auch wenn der Schnee teilweise ordentlich über die Straße fegte und wir auch an mindestens einem Auto vorbeikamen, das gerade aus einer Schneewehe am Straßenrand gezogen werden musste.


Wir waren erst noch in Selfoss einkaufen. Hier war schon deutlich mehr Schnee als in Keflavík bei der Ankunft. Die Parkplätze beim Krónan, der auch am zweiten Weihnachtstag geöffnet hatte, waren geräumt, aber die zusammengeschobenen Schneeberge waren ordentlich hoch. Auch hier bei der Tankstelle am Ortseingang war der Schnee rechts und links vom Eingang schon ziemlich hoch.



Wir haben einen wunderbaren Freund, der vor unserer Ankunft rumtelefoniert hatte und dafür gesorgt, dass der Bauer vom Nachbarhof, der in unserem Ferienhausgebiet für das Schneeräumen am Wochenende zuständig ist, sogar das Stück bis zu unserem Haus geräumt hatte, so dass wir wirklich problemlos bis vor das Haus fahren konnten. So ein Freund ist absolut Gold wert! 


Die Schwierigkeiten fingen dann allerdings nach dem Aussteigen kann. Der Weg bis zur Haustür war tief verschneit, mein Mann ist erst einmal zum Eingang gestapft und hat eine Schaufel und Besen geholt. 


Und während der Nachwuchs und ich den "Fußweg" vom Auto zur Haustür einigermaßen gangbar gemacht haben, hat Markus den Hauseingang freigelegt - auf der Terrasse vor der Haustür lag der Schnee nämlich gut 90 cm hoch, als massive, dicke Schneeschicht. 


Hier mal zum Verdeutlichen ein Vergleichsfoto - so sieht unsere Haustür im Sommer aus (links) und so sah es gestern aus, als wir hier ankamen (rechts). 


Schon ein ordentliches Stück Arbeit! Laut der Webcam fürs Haus dauerte es 40 Minuten von unserer Ankunft beim Haus bis wir dann alle mit allem Gepäck auch im Haus drin waren. Gefühlt war es allerdings definitiv länger - und ordentlich kalt war es auch! 

Allerdings hatten wir dann auch noch ein ganz anderes Problem: Wir hatten kein Wasser. Offensichtlich war die Wasserleitung vom Haus bis in den Boden bei den dauerhaften Tiefstemperaturen der letzten Wochen komplett gefroren. Wir haben zwar einen Heizdraht an der Leitung, wir haben zwei Frostwächter im Schuppen, wo der Wasseranschluss ist... aber trotzdem ging rein gar nichts.

Also haben wir erst einmal mit dem Eimer immer wieder Schnee reingeholt (davon gibt es ja gerade genug) und den Schnee dann im Kochtopf geschmolzen, damit wir wenigstens Wasser für die Toilettenspülung hatten. Es war übrigens sehr, sehr leichter Pulverschnee und ungefähr 5 Mal der weiße Eimer hier voll Schnee ergab dann einen Kochtopf voll Wasser. 


Aber wir konnten auf die Toilette gehen! 


Um die Leitung aufzutauen, hat Markus die Heizung im Schuppen hochgestellt, ein elektrisches Heizkissen ums Rohr gewickelt, schließlich auch noch den mobilen Gasofen aus dem Wohnzimmer in den Schuppen gestellt und auf voller Kraft angestellt. Irgendwann kam dann Wasser aus dem Wasserhahn im Schuppen, aber leider sonst nirgends im Haus - und etwas später kam dann im Schuppen leider auch nichts mehr. 

Das Heizkissen hat Markus dann wieder eingesammelt, als wir ins Bett gegangen sind, das Ölöfchen hat aber ordentlich weiter gebullert - und heute morgen um 4.47 Uhr wurde mein Mann wach, weil er die Toilettenspülung nachlaufen hörte. Wir haben jetzt auch wieder fließend Wasser, juchhu! 

Ihr glaubt gar nicht, was für ein Glücksmoment das ist, wenn man sich nach dem Toilettengang die Hände einfach unter fließend Wasser waschen kann, statt sie in einen Eimer voll Schneewasser zu stecken! 

Heute hatten wir dann einen ruhigen Tag, es hat viel geschneit und Mann und Kind waren fleißig und haben den Weg auf der Terrasse zur Haustür und rund ums Haus bis zum Auto immer wieder freigeschaufelt. 


Hier noch mal der Blick aus dem Wohnzimmer über die Terrasse - das Bild links stammt vom Juni, da konnten wir bei strahlendem Sonnenschein am ersten Morgen sogar auf der Terrasse frühstücken. Und das Bild rechts ist von heute, so zum Vergleich. Der Schneehügel in der Mitte, das ist der Holztisch, an dem wir im Sommer gefrühstückt haben. Also schon ordentlich Schnee!


Später hat Markus noch den Weg zur Terrassentür draußen freigeschippt - hier habt Ihr mal einen Eindruck, wie hoch der Schnee gerade auf unserer Terrasse liegt. Und das Foto ist von heute Vormittag - es hat seitdem noch mal ordentlich geschneit!


Viele liebe Grüße aus diesem Winterwunderland!




Sonntag, 25. Dezember 2022

Marensbombuskál

Baiser-Schale


Viele Isländer lieben süß, und zwar richtig süß! Auf Island findet man oft solche Baiser-Bomben im Café, auf Kuchenbüffets oder der häuslichen Kaffeetafel. Über die Kalorien in diesem Kuchen rede ich jetzt auch nicht. Allerdings lässt sich die Torte ein bisschen schwer schneiden - deshalb gibt es auch kein Foto vom Anschnitt. 

Bei uns gab's diese "Bombe" am ersten Weihnachtsfeiertag als Dessert.

Für das Gebäck habe ich übrigens tiefgekühlte Beeren genommen, die ich über Nacht im Kühlschrank habe auftauen lassen. Eigentlich sind frische Beeren für das Rezept ideal.   


Zutaten

6 Eiweiß
1 EL Kartoffelmehl
300 g Zucker
1 Prise Salz

250 g Schlagsahne
1 Prise gemahlene Vanille
ca. 150 g gemischte Beeren

Schoko-Sauce


Zubereitung 

Den Backofen auf 150° vorheizen - unbedingt Umluft verwenden! 

Mit Hilfe einer Schablone einen Kreis von ca. 20 cm Durchmesser aus Backpapier ausschneiden und auf ein mit einer Lage Backpapier ausgelegtes Backblech zu legen. Das Backblech dann erst einmal beiseite stellen. (Wenn man den Kreis auf das Backpapier malt, ist es wichtig, unbedingt die Seite mit dem Strich nach unten zu legen - sonst geht die Farbe in das Baiser.) 


Die Eiweiß in einer sauberen Schüssel bei niedriger Geschwindigkeit zuerst langsam schaumig schlagen, dann die Geschwindigkeit erhöhen und ca. 5 Minuten lang steifen schlagen.

Anschließend das Kartoffelmehl und den Zucker esslöffelweise unter ständigem Rühren hinzufügen. 


Zum Schluss muss eine sehr kompakte, dicke Masse entstanden sei. 

Mit einem Esslöffel die Masse dann auf den Backpapier-Kreis setzen, so dass aus dem Eischnee quasi eine "Schale" mit hohem Rand entsteht - in die Mitte kommt dann nach dem Backen die Sahne-Früchte-Füllung. 



Die Eischnee-"Schale" in den vorgeheizten Backofen schieben und bei 150° Umluft ca. eine Stunde backen lassen (alternativ bei 120° Umluft ca. 90 Minuten).

Nach der Backzeit den Ofen ausschalten, den Backofen NICHT öffnen und die Baiser-Schale im geschlossenen Ofen vollständig abkühlen lassen, damit das Gebäck auch seine Form behält.

Die Sahne mit einer Prise Vanille schön steif schlagen.


Die geschlagene Sahne in die Mitte der Baiser-Schale geben, die Beeren darüber verteilen und alles mit etwas Schoko-Sauce überziehen.


Anschließend die "Bombe" direkt servieren.







Gleðileg jól 2022!

Wir wünschen Euch allen ein frohes Weihnachten 2022!


Wieder geht ein Jahr langsam zu Ende... Wir feiern gerade Weihnachten mit Kindern, Schwieger- und Enkelkind im Familienkreis in Deutschland, morgen geht es für uns (hoffentlich) wieder zurück nach Island. 


Við óskum ykkur gleðilegra jóla og farsældar á kommandi árum! 

Wir wünschen Euch frohe Weihnachten und alles Gute für das kommende Jahr!


Jólakveðjur, 
Markus + Ursula