Freitag, 15. Dezember 2023

Smurbrauð H.C. Andersen

H.C. Andersen Smörrebröd 


Smörrebröd, dieses reichhaltig belegte gebutterte Brot (oft mit Roggenbrot), ist ein wichtiger Bestandteil der skandinavischen Küche, insbesondere in Dänemark. Man findet aber auch auf Island Restaurants, die diese reichlich belegten Brote als besondere Spezialität anbieten, wie z.B. das Jómfrúin in Reykjavík, das mittlerweile wohl auch mit einem Lokal am Flughafen in Keflavík vertreten ist. 

Gebutterte, belegte Brote waren früher schon üblich, wenn man unterwegs war und Nahrung zum Verzehr auf dem Weg mitnahm. Das dänische "Smörrebröd" in der Form, die wir heute kennen, entwickelte sich aber wohl erst um 1880. Der früheste bekannte Nachweis des Smörrebröds findet sich auf der Speisekarte des vornehmen Kopenhagener Restaurants Nimb aus dem Jahr 1883. 

Für dieses Snörrebröd hier stand der dänische Schriftsteller Hans Christian Anndersen (1805 - 1875) Pate - in seinen Tagebüchern hatte H.C. Andersen aufgeschrieben, was er am liebsten aß, und aus diesen Zutaten wurde dann dieses spezielle Brot entwickelt. 

Um den Koch der Muppet-Show zu zitieren: "Smørrebrød, smørrebrød, røm pøm pøm pøm."


Zutaten für zwei Portionen

400 g Leberpastete
100 g Frühstücksspeck
100 g Pilze
1 Prise grobes Meersalz
1 Prise gemahlenen Pfeffer 
4 Scheiben Brot
4 TL gesalzene Butter
200 g Rotkohl
Saure Gurken


Zubereitung

Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze erhitzen. Die Leberpastete halbieren und in einer geeigneten Form in den Ofen stellen, bis sie heiß ist.

Die Pilze waschen, putzen und in kleine Stücke schneiden. 


In einer heißen Pfanne den Speck und die Pilze anbraten; nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.



Das Brot buttern und zwei Schreiben Brot auf jeden Teller legen.


Die heiße Leberpastete aus dem Ofen holen, auf der Brot legen und jeweils die Hälfte von dem Speck und den Pilzen darüber geben.


Das Brot dann mit Rotkohl und sauren Gurken anrichten und direkt servieren.
Guten Appetit! 



P.S.: Die kleine Meerjungfrau auf dem Tjörnin

H.C. Andersen und seine Märchen haben auch auf Island Spuren hinterlassen - so findet man heute wieder seine kleine Meerjungfrau auch wieder auf dem Tjörnin, dem Stadtteich bei dem Rathaus in Reykjavík.


Die Statue "Hafmeyjan" (= "Die Meerjungfrau") von der isländischen Bildhauerin Nína Sæmundsson (1892 - 1965) wurde hier 1959 aufgestellt. 

Die Künstlerin hatte ihre "Meerjungfrau" ursprünglich für ein Hotel in Texas geschaffen. Nachdem das Hotel geschlossen wurde, bekam sie ihr Werk zurück und lagerte es in ihrem Atelier in Kalifornien ein. Dort stieß Thor Thors, der damalige isländische Botschafter in den USA, auf die Statue, und setzte sich beim Stadtrat von Reykjavík dafür ein, dass die Statue am Tjörnn aufgestellt wurde. Allerdings war die Statue damals relativ umstritten - in Leserbriefen erregten sich Leute, dass die Statue  mit ihren abstrakten Tendenzen ihr "Schönheitsempfinden" malträtiere und eine "Schande" sei für das ganze Land. An Neujahr 1960 wurde die "Meerjungfrau" bei einem Sprengstoffanschlag zerstört. Die Tat konnte nie aufgeklärt werden, ggf. spielten antidänische Ressentiments eine Rolle oder Vorbehalte gegen die Künstlerin, weil sie über 20 Jahre lang in den USA gelebt und gearbeitet hatte. 

Es existierte aber noch eine weiterer Abguss der Statue in den USA und isländische Unternehmer brachten diese schließlich nach Island, etwa 40 Jahre nach der ersten "Meerjungfrau". Die zweite Statue wurde zunächst bei Smáralind aufgestellt. Im Juni 2014 wurde die Statue versetzt und befindet sich jetzt wieder am Tjörnin - wie schon das erste Exemplar anno 1959. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen