Wasserfall in der Brúará
Die Brúará ist ein knapp 40 km langer Fluss in der Gemeinde Suðurland.
Die Brúará quert kurz hinter dem Brúarfoss den Laugarvatnsvegur (Straße Nr. 37) zwischen Laugarvatn und dem Hochtemperaturgebiet Haukadalur, wo sich die beiden bekanntesten Geysire Islands befinden. Die Brúará mündet in die Hvitá.
Das isländische Wort "brú" bedeutet "Brücke", die "Brúará" ist also der "Brückenfluss". Der Fluss soll seinen Namen von einer natürlichen Brücke, einem Steinbogen haben, der den Fluss früher etwas nördlich der heutigen Brücke überspannte.
Am 20. Juli 1433 wurde hier der damalige Bischof von Skálholt, der Däne Jón Garreksson, im Laufe längerfristiger Auseinandersetzungen aus seiner Kirche gezerrt, in einen Sack gesteckt und im Oberlauf der Brúará ertränkt.
Bischofssitz im nahe gelegenen Skálholt |
Anfang des 17. Jahrhunderts soll der Steinbogen von Arbeitern aus Skálholt zerstört worden sein, um unerwünschten Fremden den Weg zum Herrenhaus abzuschneiden. Es heißt, der Gutsverwalter sei später dann selbst im Fluss hier ertrunken...
Es gibt nicht einmal ein Hinweisschild zu diesem Wasserfall. Man muss bei einer Sommerhaus-Siedlung von der Straße Nr. 37 abbiegen, an einem Bauhof vorbei, an den (sicherlich genervten) Ferienhausbesitzern entlang rumpeln, dann an einer Parkbucht sein Auto abstellen und quer durch die Heidelandschaft zum Fluss gehen. Ein Teil der Ferienhaussiedlung ist übrigens schon mit Schranken und Draht gegen unerwünschte Besucher abgesichert.
Der Weg war bei uns enorm matschig, außerdem blieb man immer in niedrigem Birkengewächs hängen.
Den Brúarfoss hört man dann schon, bevor man überhaupt etwas von ihm sieht, man geht dann einfach in Richtung des Rauschens - und steht vor einer Brücke mit Blick auf diesen traumhaft schönen Wasserfall mit seinem intensiv blauen Wasser.
Als wir am Brúarfoss waren, haben wir übrigens wirklich ausschließlich asiatische Touristen dort gesehen, mit großen Fotoapparaten, die diesen wunderschönen Wasserfall sehr emsig fotografiert haben.
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