Samstag, 23. Juni 2018

Jónsmessa

Eiriksstaðir in Westisland, 
Nachbau des Hofes von Erik dem Roten (ca. 950 - 1003)

Johannistag


Gerade in den nordischen Länder mit ihren langen hellen Sommertagen und den scheinbar ewig langen dunklen Wintertagen stellten die Sonnenwendfeiern im Sommer und im Winter große Feste dar, die die Wendepunkte im Alltagsleben der Menschen markierten.

Als später das Christentum eingeführt wurde (in Island im Jahr 1000), feierte man drei Tage nach der Wintersonnenwende Weihnachten und im Sommer drei Tage nach der Sommersonnenwende das Johannisfest. Das Johannisfest ist das Hochfest der Geburt Johannes´ des Täufers am 24. Juni, die Johannisnacht ist die Nacht vom 23. auf den 24. Juni.

Während die Schweden Midsommar feiern, die Dänen und die Norweger Sankt Hans und die Finnen Juhannus, feiert man in Island die Jónsmessa. Die Nacht vom 23. auf den 24. Juni heißt dort "Jónsmessunótt".

Die Johannisnacht gilt in Island als eine der vier machtvollen / magischen Nächte des Jahres (die anderen drei sind die Weihnachtsnacht, die Neujahrsnacht und die Þrettándanótt, die 13. Nacht nach Weihnachten am 6. Januar). Es heißt, in diesen Nächten können die Kühe mit den Menschen sprechen und was man träumt, geht in Erfüllung. Wenn man sich in diesen Nächten nackt im Gras wälzt, soll der Tau gegen mindestens 18 Hautkrankheiten helfen...

Ich war übrigens dieses Jahr erstmals im Juni in Island - im Mai war ich schon da, im Juli auch schon oft, aber noch nie im Juni. Diese ganz langen, hellen Nächte Mitte Juni sind wirklich noch einmal etwas Besonderes.

Ich bin ja schon Anfang der Woche nach Deutschland zurückgeflogen, meine andere Hälfte ist noch zum Wandern dort geblieben. Dieses Bild hier hat er mit von einer Wanderung am Wasserfall Glymur geschickt und es ist wirklich kurz nach Mitternacht entstanden.








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