Donnerstag, 18. Juli 2019

Gallery Restaurant, Viðeyjarstofa

Café - Restaurant im Viðey-Haus


Als wir im Juni auf der Insel Viðey waren, dieser Insel vor der Küste Reykjavíks, waren wir vor der Rückfahrt auch noch kurz in dem Café - Restaurant dort, in dem alten Haus von Skúli Magnússon.

Skúli Magnússon (1711 - 1794) war isländischer Landvogt ("Skúli fógeti") und maßgeblich am Aufstieg Reykjavíks zur Stadt und Hauptstadt Islands beteiligt, deshalb wird er auch oft als "Vater Reykjavíks" bezeichnet. Für ihn wurde in den Jahren 1752 - 55 auf Viðey ein Gutshaus errichtet, das erste Steinhaus Islands, die sog. "Viðeyjarstofa" - quasi die "gute Stube der Insel Viðey".

Nach einem glorreichen Anfang war das Haus dann später ziemlich herunter gekommen. Anlässlich der 200-Jahr-Feier der Stadt Reykjavík schenkte der isländische Staat das Gebäude der Stadt. Es wurde umfassend renoviert und restauriert.

Heute wird das alte Haus von Skúli Magnússon als Restaurant genutzt. Im Obergeschoss gibt es einen großen Raum mit bis zu 130 Plätzen, wo das ganze Jahr über Veranstaltungen, Tagungen oder Feiern stattfinden.


Die Öffnungszeiten des Lokals richten sich nach dem Fahrplan der Fähre. Im Sommer ist es i.d.R. täglich von 11.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet - die erste Fähre fährt um 10.15 Uhr nach Viðey, die letzte Fähre zurück geht um 18.30 Uhr.

Die Speisekarte liegt auf der Fähre aus und hängt an der Haustür, so dass man sie bei geöffneten Türen gleich sehen und sich einen Überblick verschaffen kann.


Man betritt das Haus durch die Vordertür und steht dann in der Eingangshalle im Treppenhaus, mit Blick durch den Flur zur Theke. 


Bestellt und gezahlt wird an der Theke, das Essen und die Getränke bekommt man dann an den Tisch gebracht. 


Das Haus hat eine sehr ruhige, bestechend schlichte Atmosphäre. 



Wir waren am frühen Nachmittag da, es war Betrieb, aber voll war es definitiv nicht. 

Wir bestellten an der Theke und suchten uns dann einen Platz mit Aussicht. 


Wir hatten zu zweit ein Stück Apfelkuchen mit Nüssen, Karamellsauce und Schlagsahne für 950 ISK (ca. 6,70 € - Stand Juli 2019) und eine heiße Waffel mit Rhabarbermarmelade und Schlagsahne für 1.200 ISK (etwa 8,50 €). Dazu bekamen wir noch kostenlos, wie es in isländischen Lokalen oft üblich ist, eine große Flasche Wasser an den Tisch gebracht.


Die Waffel war lecker, auch wenn die Rhabarbermarmelade mich irgendwie eher ein bisschen an Pflaumenmarmelade erinnerte, aber wenn Rhabarber sehr lange bei niedriger Hitze gekocht wird, ist da schon eine gewisse Ähnlichkeit dar. Und der warme Apfelkuchen mit der Karamellsauce war wirklich sehr gut! 

Die Karte ist übersichtlich, aber gut:

Zu Trinken gibt es Softdrinks oder Saft für 450 ISK (ca. 3,20 €), eine Flasche Bier für 1.110 ISK (ca. 7,80 €) oder Rot- oder Weißwein (1.500 ISK / 10,60 € für ein Glas, 4.900 ISK / 34,70 € für eine Flasche). Außerdem gibt es verschiedene heiße Getränke, heiße Schokolade, Kinderkakao, Kaffee, Tee, Espresso, Irish Coffee... preislich zwischen 490 ISK und 1.800 ISK (etwa 3,50 € bis 12,75 €).  

Auch warmes Essen wird angebotenen, von gebackenem Camembert über Fleisch- und Gemüsesuppe, belegtes Brot bis zu Pommes mit Sauce. Im Schnitt kostet ein warmes Essen etwa 1.900 ISK, also knapp 13,50 €.

Das warme Essen habe ich allerdings nicht probiert und auch nicht bei anderen Gästen gesehen, ich kann dazu also nichts sagen. Unsere Waffel war jedenfalls gut und den Apfelkuchen fand ich sogar sehr gut - für uns genau das richtige nach unserem ausgiebigen Spaziergang über die Insel!  








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