Ich überlege, was ich vielleicht zu Ostern backen könnte, und wühle bei mir selber im Block nach alten Rezepten...
Dabei ist mir gerade so richtig bewusst geworden, dass mein Blog im Juli schon 10 Jahre alt wird, schon 10 Jahre, seitdem ich isländische Koch- und Backrezepte sammelte und ausprobiere und hier teile und poste... ich glaube, ich werde sentimental...
Also lieber schnell wieder zurück zur Essensplanung fürs Osterfest!
Das allererste Rezept, das ich hier gepostet habe, war übrigens Gulrótarkaka, isländischer Karottenkuchen, der erklärte Lieblingskuchen meiner Tochter. Ich glaube, mit der Aussicht auf den Karottenkuchen im Café Loki haben wir sie seinerzeit das erste Mal nach Island locken können. Karottenkuchen ist also immer eine Option, wenn ich überlege, welchen Kuchen ich für eine besondere Gelegenheit backen könnte.
Speziell zu Ostern hatte ich vor einigen Jahres diesen Páskakaka (= Osterkuchen) gebacken, einen Rührkuchen mit zwei Böden und gelber und orangefarbener Butter-Zucker-Schoko-Creme, denn Gelb ist hier auf Island die typische Farbe für Ostern.
Dekoriert hatte ich den Kuchen mit Ostereiern und Hasen, auch wenn man kleine Eier auf Island eher selten bekommt und kleine Osterhasen erst recht nicht. Isländische Oster-Süßigkeiten sind groß ist, im wahrsten Sinne des Wortes.
Diesen Appelsínukaka (= Orangenkuchen) hier hatte ich vor zwei Jahren zu Ostern gebacken, zum gemütlichen Kaffeestündchen - dank gutem Wetter sogar auf der Terrasse. Ein schönes, schnelles Rezept für einen fruchtigen Rührkuchen, das man auch kurzfristig noch schnell zubereiten kann. Selbst mein Jüngster, der eigentlich kein großer Kuchen-Fan ist, wollte von dem Kuchen noch einen Nachschlag...
Vor 8 Jahren, als meine Mutter noch lebte und zu Ostern auch noch meine Schwester zu Besuch kommen konnte, hatte ich als Dessert fürs große Familien-Festessen am Ostersonntag ein kleines Pfefferminz-Eistörtchen mit Oreo-Keksen und Lakritz gemacht. War auch lecker, habe ich aber schon lange nicht mehr gemacht...
Eine sehr leckere, aber etwas aufwendige Dessert-Torte ist auch diese Húsfreyjuterta, die "Hausfrauentorte". Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, wie die Torte zu ihrem Namen gekommen ist, aber sie schmeckt mir auf jeden Fall sehr gut und macht auch optisch etwas her, mit der Sahnefüllung und der Karamell-Glasur. Und bei der Deko auf der Torte kann man sich austoben, wenn man mag.
Oder ich mache einfach noch mal die Himbeer-Lakritz-Torte, die ich letztens erst gebacken habe..? Mit der Mischung aus Früchten, Schokolade und Lakritz fand ich die Torte herrlich erfrischend, fruchtig und mit den Lakritz-Kugeln richtig interessant!
Eine klassische Möglichkeit ist natürlich auch noch Kransakaka. So ein "Kränzekuchen" ist in vielen Teilen Skandinaviens eine besondere Spezialität für festliche Anlässe und auch hier auf Island findet man ihn oft auf dem Kuchenbüffet, insbesondere bei Taufen und Konfirmationen. Dabei hat so ein Kuchen eigentlich 15 bis 18 gestapelte Kuchenringen.
Der Kuchen besteht aus viel Marzipan und Zucker und ist wirklich sehr lecker, aber große Portionen davon mag ich nicht auf einmal essen. Daher habe ich mich beim Backen nur auf 6 Kränze beschränkt - so eine große Gesellschaft sind wir dann doch nicht und, ehrlich gesagt, Marzipan ist hier auf Island schon ziemlich teuer...
Ganz wichtig für ein isländisches Osterfest sind natürlich diese riesigen Schoko-Ostereier, gefüllt mit Süßigkeiten und einem Zettel mit einem guten Wunsch oder Rat - entweder selbstgemachte Ostereier ...
... oder eines der vielen Eier in verschiedenen Größen, die man hier überall im Supermarkt kaufen kann. So ein riesiges Osterei wie diese beiden hier, die ein lieber Freund unserem Jüngsten und unserem Enkelkind geschenkt hat, wiegt übrigens stolze 520 g!
Na ja, zwei oder drei Tage habe ich ja noch, bis ich entscheiden muss, was ich dieses Jahr zu Ostern backen will...
Frohe Ostern, gleðilega páska!
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