Sonntag, 17. September 2017

Zum Abendessen nach Stokkseyri

Fjöruborðið - Angesagtes Meeresfrüchte-Restaurant an der Südküste


Der männliche Island-Fan unserer Familie war im Juni 2017 mit einem Freund zum Wandern in Island - und der Freund hatte in einer Sendung über Island dieses angesagte Meeresfrüchte-Lokal in Stokkseyri im Fernsehen gesehen und wollte dort unbedingt hin. Also - warum nicht?!?

Stokkseyri ist ein Dorf an der Südküste Islands, das zur Gemeinde Árborg gehört, genauso wie Selfoss oder auch Eyrarbakki. In der Gemeinde leben insgesamt etwa 8.000 Menschen, in Stokkseyri  knapp 500.

Wir waren 2012 schon einmal in Stokkseyri, eigentlich wollten wir dort ins Geister-Museum, weil das aber erst später öffnete, waren wir vorher noch im Schwimmbad. Ja, das Schwimmbad war ganz nett, das Geister-Museum war jetzt eher nicht ganz so meines... noch einmal muss ich da jedenfalls nicht hin. (Mein Mann fand das Geister-Museum jetzt nicht so schlecht, meldet er gerade, aber das Elfen-Trolle-Nordlichter-Museum daneben, oh ja, das schon!) Darauf beschränkte sich jedenfalls bisher unsere Erfahrung mit diesem Ort... 



Aber in Stokkseyri gibt es auch ein sehr angesagtes Restaurant, nämlich das "Fjöruborðið". "Fjöruborðið" heißt übersetzt ungefähr so viel wie "der Strandtisch". Und hier gibt es vor allem das, was man am Strand eben so auftischen kann - Spezialität ist der Kaisergranat. Die Karte ist überschaubar - aber das Essen ist wirklich gut.


Als "Appetithappen" gab es zuerst Brot mit verschiedenen Dipps - der braune Dipp war ein süßlicher Knoblauch-Dipp, das Weiße eine saure Sauce mit Kräutern.


Die Humarsúpa (also Kaisergranat, Scampi - keine Hummer, was ja immer wieder gern verwechselt wird) gibt es wahlweise als Vorspeise für 2.450 ISK oder als Hauptgericht für 3.350 ISK - umgerechnet (Stand Sept. 2017) kostet die Suppe als Vorspeise also knapp 20 €, als Hauptgericht knapp 27 €. Schon teuer - aber für isländische Verhältnisse eigentlich im üblichen Rahmen.  

Die Suppe war übrigens schön scharf und wirklich lecker, da kann man nichts sagen. Aber es war eben wirklich nur eine Vorspeise...


Die Spezialität des Hauses sind gebratene Humar mit Knoblauch und Butter. Die Portionsgröße beträgt wahlweise 250 g, 300 g oder 400 g. Mit Beilage dazu (Gurke, Salat und kleine Kartoffeln) kosten 300 g Humar dann 6.450 ISK, also gut 50 €.

Da unsere beiden Reisende aber keine so begeisterten Kaisergranat-Fans sind, haben sie sich lieber für eines der anderen Hauptgerichte entschieden, und zwar für Lammfleisch mit Tomaten, Salat und kleinen Kartoffeln - Kostenpunkt 5.850 ISK, also knapp 47 €. War aber wirklich sehr gut, nicht Zähes dran, sehr zartes Fleisch, so schön auf den Punkt... perfekt!  


Islandfan-Kochbuch bei der Arbeit

Das Dessert ("Eftirréttir") kostet 1.350 ISK (umgerechnet knapp 11 €) und es gibt vier verschiedene Desserts zur Auswahl: 

Das Skyramisu ist Tiramisu, das mit isländischem Skyr zubereitet wird, dazu gab es Beeren. (Dieses Dessert wird allerdings wohl nur im Sommer serviert.) 


Der Gulrótarkaka (= Karottenkuchen) hatte ein sehr leckeres Topping aus Frischkäse und Zitrone, verziert mit gehackten Pekannüssen, serviert wird das Ganze mit einem ordentlichen Schlag Sahne. 


Außerdem hätte es noch Súkkulaðiterta (= Schokoladentorte) mit zwei Schichten Schokolade, Schokoladen-Überzug und Sahne oder Marengsterta (= Baisertorte) mit Mars oder Snickers, Karamellsauce und Sahne gegeben. Wäre bestimmt auch lecker gewesen!


Der Laden war voll, und zwar nicht nur von Touristen, sondern es waren wirklich auch viele Isländer dort. Die meisten Gäste hatten große Schüsseln mit Humar vor sich.

Insgesamt war das Fazit unserer Island-Reisenden: Geschmacklich wirklich gut, aber schon teuer. Zumal das Lokal selbst jetzt nicht unbedingt ein "feines Restaurant" war, sondern eher praktisch und bodenständig. Aber mit wirklich gutem Essen.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen