Montag, 6. November 2017

Food Fotos bei den "Cave People"

Rúllupsylsa und Hangikjöt 


Als wir jetzt die "Cave People" in den Laugarvatnshellar besucht haben, habe ich im Anschluss an unsere Führung durch die Höhle noch die Gelegenheit genutzt, vor dieser absolut einmaligen Kulisse typisch-isländisches Essen zu fotografieren.


Das hier ist Rúllupylsa. Also "Rollwurst". Ein traditionelles isländisches Essen.

Wurst und Aufschnitt, so wie wir es heutzutage hierzulande kennen, gibt es in der isländischen Küche noch nicht allzu lange. Eine der ganz wenigen traditionellen Wurstsorten, die man in Island aß, war neben Blutwurst und Leberwurst eben diese "Rollwurst". Dazu wurde aus dem Bauchlappen vom Schaf, eigentlich ein nicht so ergiebiges Stück Fleisch, noch eine sehr schöne Delikatesse. Es wäre ja schließlich eine Sünde gewesen, nicht alles ordentlich zu verwerten!



Wer Rúllupylsa selbst einmal ausprobieren will, findet natürlich hier bei mir im Blog auch das entsprechende Rezept!


Außerdem habe ich noch Rúgbrauð und Hangikjöt hier fotografiert - wenn es (außer Waffeln!) etwas gibt, von dem ich mir sicher bin, dass es die "letzten Höhlenmenschen" Islands hier vor rund 100 Jahren auch gegessen haben, dann ist es Rúgbrauð und Hangikjöt.

Rúgbrauð, also isländisches Roggenbrot, gehört zu den traditionellen Brotsorten Island. Jeder Hof und jede Familie hatte bzw. hat ihr eigenes Rezept, jedes ein klein bisschen anders. Aber immer ein dunkles, weiches Roggenbrot, das ein bisschen süßlich schmeckt - es geht ein bisschen in Richtung Pumpernickel, auch wenn die Konsistenz nicht ganz stimmt.

Das Rezept für Rúbrauð findet Ihr übrigens natürlich auch hier im Blog!

Das typisch-isländische Hangikjöt bedeutet "Hängefleisch". Es stammt dabei von einer zweifach geräucherten, besonders gut abgehangenen Lammkeule. Dabei wird traditionell mit Schafsdung geräuchert - mit getrocknetem, gepressten Schafsdung mit etwas Heu dazwischen.

Das Räuchern mit Schafsdung ist innnerhalb der EU nicht erlaubt, deshalb darf Hangikjöt in Deutschland leider auch nicht verkauft werden.

Es ist ein ziemlich geruchsintensiveres Gericht, nebenbei bemerkt - ein sehr eindrucksvolles olfaktorisches Geschmackserlebnis! (Oder wie meine Kinder finden: Bäh, das stinkt!)

Rúgbrauð und Hangikjöt


Wie Ihr hier bei diesem "Making of" sehen könnt, das mein Mann heimlich geknipst hat - ich hatte meinen Spaß bei dieser Foto-Session! 

Food Blogger at work




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