Montag, 11. Januar 2021

Fly over Iceland

4D-Erlebnis am alten Hafen in Reykjavík 


Am Wochenende waren wir jetzt bei "Fly over Iceland". 

Mein Mann hatte schon viel davon gehört / gelesen, die Kritiken waren eigentlich immer begeistert - und wir kannten es noch nicht. Also lauter gute Gründe, da mal hinzugehen! 

Das Gebäude findet sich in Grandi, dem alten Hafenviertel von Reykjavík. Vor einigen Jahren war Grandi noch ein trostloses, heruntergekommenes Hafenviertel, aber heute gibt es hier jede Menge Restaurants, Bars und kleine Geschäfte, die Zentrale der isländischen Schokoladenfabrik Omnom befindet sich hier (und kann auch besucht werden!), außerdem kann man prächtig Regentage im "Reykjavík Maritime Museum" oder in der Ausstellung "Whales of Iceland" verbringen - oder eben einen virtuellen Flug über Island im "Fly over Iceland" erleben. 

Im Moment (Stand Januar 2021) ist "Fly over Iceland" nur donnerstags und freitags von 16 - 20 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Die Tour startet alle 15 bis 30 Minuten. Wir hatten vorher online Tickets für die Tour um 11.30 Uhr gebucht und haben mit Familienticket umgerechnet etwa 90 € für uns vier bezahlt. 

Der "Flug" in 4 D selbst ist gut 8 Minuten land, mit den beiden Pre-Shows dauert eine "Tour" dann ungefähr eine halbe Stunde. 


Man soll etwa eine Viertelstunde vor Beginn der gebuchten Tour dort sein, auf dem Gelände gibt es reichlich Parkplätze. Im gemütlichen Café-Bereich haben wir dann noch kurz gewartet, dass unsere Tour anfing, bevor wir vom Personal zum Eingang geleitet wurden und die Treppe hoch zu den Räumen der "Ausstellung".


Ich fand es auffallend, wie viele Menschen dort beschäftigt sind - im Vergleich zur derzeit doch recht überschaubaren Anzahl der Besucher. Pro Tour sind 20 Personen zugelassen - selbstverständlich mit Maske und Abstand durch markierte Punkte, an denen man dann stand. An unserer Tour nahmen immerhin 10 Personen teil, es war also immerhin zur Hälfte ausgebucht.


Im ersten Raum fanden wir uns in einem alten Langhaus wieder, das in eine Nische an der Wand projiziert wurde, und ein alter, bärtiger Geschichtenerzähler berichtete uns im Film, begleitet von Schattenprojektionen im Hintergrund, über die Landnahme Islands und die Geschichte der Isländer. 

Im zweiten Raum konnten wir in den "Brunnen der Zeit" schauen und die Geschichte Islands erleben, geführt von dem uralten Troll Sé Vitra. Die Figur des Trolls wurde, nach lokalen Troll-Legenden, vom Illustrator Brian Pilkington entworfen, der für seine liebevoll gezeichneten Bücher über die isländischen Weihnachtsmänner und die hiesigen Troll berühmt ist.  

Es gab auch einen kleinen Troll, der uns dann - zusammen mit unserer "Flugbegleiterin" - zu dem großen Raum begleitete, wo wir in unseren Flugzugsitzen Platz nehmen konnten. Meine Tasche wurde unter dem Sitz verstaut, wir mussten uns alle anschnallen, unser Jüngster musste noch mit einem zusätzlichen Gurt gesichert werden - und los ging es, mit unserem "Flug über Island".

Mit baumelnden Beinen saßen wir dann angeschnallt in unseren Sitzen und flogen über die traumhafte Landschaft Islands, über das Meer, die Inseln, die gewaltigen Berge und die Gletscher, über die Wasserfälle, durch Täler.... 

Zum Schluss flogen wir noch unter dem Felsbogen von Dyrhólaey, der "Tür-Loch-Insel", hindurch...


...und landeten mitten im Silvesterfeuerwerk über der Hallgrímskirkja.


Beim Ausgang gab es eine Karte, auf der die im Film überflogenen Orte kurz gezeigt wurden. 


Alles in allem ein schönes Erlebnis. Wir hatten jedenfalls alle unseren Spaß! 

Danach waren wir noch zum Mittagessen in der Foodhall "Grandi Mathöll". 

Für die Kinder gab es Hühnchen-Burger und Chicken-Nuggets mit Pommes von einem der Food Trucks, mein Mann und ich holten uns beim Fjárhúsið, dem "Schafstall", eine schöne Portion isländische Kjötsúpa mit Brot und eine Pita mit Lammfleisch. Ich liebe einfach so richtig gutes Lammfleisch! 

Eltern und Kinder waren zufrieden.





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