Mittwoch, 31. August 2022

Verðbólga á Íslandi

Inflation auf Island - Stand August 2022

 
Auch in Island leiden die Menschen unter der steigenden Inflation, die Inflationsrate liegt hier aktuell bei knapp 10%. Fachleute rechnen mit einem weiteren Anstieg auf bis zu 11% bis zum Jahresende 2022. 

Gerade die extrem steigenden Miet- und Immobilienpreise tragen zu dieser hohen Inflation bei, aber auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten und die Kosten für Lebensmittel steigen und steigen. 

Mittlerweile gibt es Aufrufe der Öffentlichkeit und auch der isländischen Regierung, aktiv gegen die steigende Inflation im Land vorzugehen.


Supermarkt Krónan friert die Preise für 240 Produkte bis Jahresende ein

Als Reaktion auf diese Appelle verkündete letztens die Supermarktkette Krónan, dass sie die Preise für 240 Produkte der Hausmarken "Krónan" und "First Price" bis zum Jahresende einfrieren.

Das Einfrieren der Preise betrifft 240 Produkte des täglichen Bedarfs der beiden genannten Firmen, und zwar Produkte von Klopapier, Waschmittel, Glasreiniger, Seife und Damenbinden über Hundefutter und Katzenstreu bis hin zu Lebensmitteln wie Reis, Haferflocken, Müsli, Fleisch, Dosenobst, Saure Gurken, Margarine, Toastbrot, Baguette, Schokolade, Kekse, Eis und Chips. 

Die Produkte sind alle online aufgeführt - und im Geschäft stehen ganz anschaulich am Eingang mehrere Einkaufswagen, die vollgepackt sind mit genau diesen 240 Produkten. 



Andere Unternehmen haben sich zu dem Thema ebenfalls zu Wort gemeldet. Beispielsweise Hirzlan, ein Fachgeschäft für Büromöbel, rief ebenfalls dazu auf, angesichts der hohen Inflation müssten alle zusammen arbeiten, und versprach, die Produktpreise für den Rest des Jahres 2022 nicht zu erhöhen. 

Dagegen erklärte der Geschäftsführer der Supermarktkette Bónus, an sich sei die Idee zwar eine großartige Initiative. Bónus werde die Preise aber nicht einfrieren, vielmehr arbeite man jeden Tag daran, Preiserhöhungen so weit wie möglich zu vermeiden und eventuelle Preissenkungen unmittelbar an die Kunden weiterzugeben.  


IKEA erklärte, sie hätten die gestiegenen Kosten während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Problemen in den Lieferketten in den letzten zwei Jahren überwiegend nicht durch gestiegene Preise an die Kunden weitergegeben. Das Möbelhaus veröffentlicht immer im September den Katalog für die kommenden 12 Monate, damit werden faktisch auch die Preise für diesen Zeitraum festgeschrieben. 


Im August lag die Inflation "nur noch" bei 9,7% 

Aktuell wurde von der Statistik-Behörde die Meldung veröffentlicht, dass die Inflation in Island im August bei 9,7% lag, verglichen mit 9,9% im Juli 2022. Insbesondere die Energiepreise seien leicht gesunken und die Nachfrage nach Immobilien sei (bei gestiegenen Leitzinsen der Zentralbank) etwas zurückgegangen. 

Damit verlangsamt sich zumindest die Inflation leicht. Ob es ein langfristiger Trend ist oder nur eine kurzfristige Erholung, wird abzuwarten bleiben. 


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