Sonntag, 31. Juli 2022

Es bebt wieder auf Reykjanes

Foto vom Juni 2022
Seit gestern Mittag bebt auf Reykjanes wieder die Erde. 

Das erste größere Beben gab es gestern am 30.07.2022 um 14:02 Uhr. Es wurde eine Stärke von 4,0 gemessen. Das Epizentrum des Bebens befand sich etwa 2 km nordöstlich vom Fagradalsfjall in einer Tiefe von 5,4 km. Anschließend setzten sich die Beben dann fort.

Bereits im Dezember 2021 hatte es einen ähnlichen Erdbebensturm gegeben, der etwa eine Woche anhielt - und dann wieder aufhörte. Es gilt als "nicht unwahrscheinlich", dass es dieses Mal auch ähnlich verläuft - es kann aber auch anders kommen. Man weiß es nicht. 

Das zuständige Amt geht davon aus, dass die Beben auf einen Magmafluss zurückgehen, der sich einen Weg in Richtung Erdkruste bahnt. Die ersten starken Beben wurde in einer Tiefe von etwa 6 km gemessen, spätere Beben wurde in 4 bzw. 3 km Tiefe. 

Die größte seismische Aktivität findet derzeit nordöstlich vom Fagradalsfjall statt.

Quelle: vedur.is

Seit Mitternacht wurden heute auf der Halbinsel Reykjanes schon über 700 Erdbeben registriert, die meisten davon im Gebiet nordöstlich von Fagradalsfjall, wo die Erdbeben gestern Mittag begannen. Insgesamt gab es in den letzten 24 Stunden schon weit über 3.000 Erdbeben, davon über 40 mit einer Stärke von 3 und mehr auf der Richterskala. 

Laut den isländischen Experte sei die seismische Aktivität seit gestern Nachmittag relativ unverändert - die Aktivität geht ständig weiter und es kommt schubweise zu größeren Erdbeben dazwischen, die dann von Grindavík bis in die Hauptstadtregion zu spüren sind. 

Das letzte größere Beben mit einer Stärke von 4,2 war heute morgen um 4:06 Uhr etwa 3 km nordöstlich vom Fagradalsfjall, in einer Tiefe von knapp 3 km. Gestern Abend gab es um 20:48 Uhr ein Beben mit einer Stärke von 4,3 ebenfalls gut 3 km östlich vom Fagradalsfjall, allerdings noch in einer Tiefe von knapp 4 km. Das erste 4-er Beben wurde gestern um 14:02 Uhr etwa 2 km östlich vom Fagradalsfjall gemessen, in einer Tiefe von 5,4 km. 

Quelle: vedur.is

Aktuell senden die Web-Cams von mbl.is wieder live von den ehemaligen Ausbruchsstellen im Geldingadalur. 

Quelle: vedur.is

Es wurde eine "Unsicherheitsstufe" ausgerufen - insbesondere werden die Bewohner gebeten, auf lose Gegenstände zu achten, die während eines Erdbebens herunterfallen könnten, insbesondere soll man darauf achten, dass keine losen Gegenstände, Bilder etc. auf schlafende Personen fallen könnten. 

Durch die Erdbeben können im Gelände auch Steinschläge und Erdrutsche ausgelöst werden, deswegen werden Wanderer zu besonderer Vorsicht aufgerufen.



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