Momentan ist das Wetter auf Island nicht ganz optimal, genau genommen jagt eine gelbe, orangene und rote Wetterwarnung die nächste. Gestern Vormittag war das Wetter sehr bescheiden, über Nacht waren praktisch alle Straßen hier gesperrt, auch die Straßen zum Flughafen.
Im Laufe des Tages wurde es dann besser, als wir mittags ankamen, ging es schon wieder und die meisten Straßen waren schon wieder freigegeben.
Ruhige Flug nach Island
Wir kamen zwar erst mit Verspätung in Frankfurt los, das war aber nicht dem Wetter, sondern wohl eher dem mittlerweile wieder gestiegenen Flugaufkommen geschuldet. Unser Flug war auf jeden Fall sehr ruhig und wir hatten keine Turbulenzen, trotz der Sturmwarnung für den Vormittag.
Und wir hatten wunderschöne Sicht auf ein tiefverschneites Island! Die Orte, die freigeräumten Straßen und die Flüsse waren so richtig gut zu erkennen.
Hier mal der Blick von oben auf Selfoss.
Hier noch ein Blick von oben auf das Gebiet vom Fagradalsfjall, die Lava vom letzten Jahr sind als große, schwarze Flächen gut im weißen Schnee zu erkennen.
Und dann weiter die Küstenlinie entlang...
Die Brandung sah allerdings ordentlich aus!
Winter-Wunder-Welt
Hier empfing uns dann die reinste Winter-Wunder-Welt.
Die Fahrt nach Reykjavík war problemlos, aber die Stadt war schon ordentlich verschneidet. Hier an der Ampel ist eigentlich ein Fußgängerüberweg - im Moment hätte man allerdings keine Chance, über die überfrorenen Schneeberge am Straßenrand zu klettern!
Hier erahnt man zumindest, wie tief der Schnee neben der Straße ist.
Über die Hellisheiði
Zuerst ließ es sich noch sehr gut fahren, schon nach kurzer Strecke wurde es aber doch deutlich unangenehmer - an sich war so schönes Wetter mit herrlich blauem Himmel. Aber es war doch stellenweise ordentlich windig, und der Wind fegte den Schnee über die Straße.
Teilweise konnte man vor lauter Schneeverwehungen kaum noch erkennen, wo die Straße entlang ging... aber zumindest war der Wind bei unserer Fahrt relativ konstant, nicht so böig.
Hinter der Ringstraße wurden die Straßen dann kleiner und nicht mehr so gut geräumt.
Auf den letzten Metern zum Haus sind wir dann noch erfolgreich stecken geblieben. An einer Stelle führt der Weg über so eine kleine Kuppe - und da blies der Wind schön ordentlich, es hatte sich eine Schneeverwehung gebildet - und da steckten wir dann drin.
Auf dem letzten Stück noch in einer Schneewehe gelandet
Mein Mann ist zum Haus gelaufen und hat eine Schaufel geholt und wir haben dann erst einmal abwechselnd versucht, das Auto soweit wieder auszugraben und den Weg vielleicht frei zu bekommen...
Zu unserem Glück kam genau da der Bauer vom Nachbarhof mit seinem Schneepflug vorbei - er hat erst unser Autochen (4x4 und mit Spikes, aber Wunder wirkt das natürlich auch nicht) aus der Schneewehe gezogen und dann der Weg bis zu unserem Haus geräumt, sogar das erste Stück Weg, so dass wir dann vorne an der Straße parken konnten und zum Haus laufen. Na gut - eher stapfen, der Schnee hier ist schon ordentlich tief!
Hier mal ein Blick auf unsere nächtliche Terrasse...
Jetzt steht unser Autochen vorne an der Einfahrt und schneit so langsam wieder zu...
Aber zumindest hatten wir gestern noch Nordlichter, bevor wir restlos erschossen ins Bett gefallen sind.
Ab heute Mittag ist hier dann wieder rote Wetterwarnung angesagt...
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