Sonntag, 13. Juli 2014

Who comes first to town?



Die 13 isländischen Weihnachtsgesellen kommen vom 12. Dezember an aus ihren Höhlen im Hochland herunter gestiegen zu den Häusern und Höfen der Menschen, ein Bruder nach dem anderen, bis zum Heiligen Abend – und vom 1. Weihnachtsfeiertag gehen sie dann wieder nach Hause, zurück zu ihrer Mutter, wieder jeden Tag einer von ihnen, in der immer gleichen Reihenfolge. Der letzte geht am 06. Januar – das Ende der Weihnachtszeit in Island.

Die 13 Brüder haben bei ihren Ausflügen zu den Menschen jeder seine ganz eigenen Vorlieben entwickelt, was ihm jeweils am besten schmeckt oder was ihm den meisten Spaß macht. Natürlich haben die Menschen mit der Zeit auch gemerkt, was die Jólasveinar in ihren Häusern und Höfen und vor allem in ihren Vorratskammern angestellt haben, und sie fanden heraus, wer da immer zu ihnen kam und ihnen das Essen stibitzte. So gaben die Isländer den Weihnachtsgesellen Namen, die sich auf deren Lieblingsspeisen beziehen oder ihre liebste Art, Schabernack zu treiben.

Wer kommt zuerst in die Stadt?

Der erste der Jólasveinar, der am 12. Dezember zu den Menschen kommt und am 25. Dezember wieder geht, das ist der Stekkjarstaur, der „Pferchpfosten“.

Dieser Jólasveinar ist ganz groß und dürr und ziemlich steif und unbeweglich und hat Beine die Pfosten eines Pferchs. Am liebsten saugt er im Stall den Mutterschafen die Euter leer und trinkt den Lämmchen ihre Milch weg. Da der Stekkjarstaur aber so lang und unbeweglich ist, ist es für ihn ziemlich schwierig, an die Euter der Schafe zu kommen. Menschen, die ihn dabei erwischt haben, wie er mit seinen langen, steifen Beinen versucht hat, mit seinem hungrigen Mund an die Zitzen der Schafe zu gelangen, sollen den Erzählungen nach noch Tage später Muskelkater im Bauch gehabt haben – vor lauter Lachen.




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