Sonntag, 26. Januar 2020

Ég á mér draum.

Ich habe einen Traum.


Genauer gesagt - wir haben einen Traum. Wir träumen, schon seit längerem, von einem eigenen Haus auf Island.

Nein, wir wollen nicht auswandern, das kommt allein schon aus beruflichen und familiären Gründen die nächsten 20 Jahre nicht in Betracht, schließlich haben wir hier unsere Berufe und unsere Arbeitsplätze und zumindest ich könnte auf Island in meinem erlernten Beruf nicht arbeiten. Außerdem haben wir ja noch vier Kinder, die Große ist zwar schon aus dem Haus, aber dafür gibt es da ein knuddeliges Enkelkind, das wir öfter bei uns haben. Zelte hier wirklich abbrechen ist also keine Option auf absehbare Zeit.

Was aber eine Option ist - ein eigenes Ferienhaus auf Island. Wo wir immer hin können, wenn wir Zeit haben, und uns die Sehnsucht nach "unserer Insel" packt. Ein eigenes Stückchen Island zum Wurzeln-Schlagen, sozusagen.

Bisher haben wir ja meist in gemieteten Ferienhäusern übernachtet, wie hier zum Beispiel in diesem Haus hier in der Nähe von Hveragerði. Für mich wirklich eine meiner Lieblings-Unterkünfte! Aber irgendwie - reicht uns das nicht mehr... der Abschied von der Insel fällt mir jedes Mal schwerer. Und wir sind jetzt, nach längerer Zeit Gedankenspielerei, ernstlich auf der Suche nach einem eigenen Ferienhaus auf der Insel.



Die Rahmenbedingungen stehen soweit:

Wir haben uns ein finanzielles Limit gesetzt, wie viel Geld wir für ein Haus ausgeben können. Wir haben jetzt auch über eine Bank eine Kontoeröffnung beantragt - und darüber läuft dann auch die Beantragung der "kennitala", der persönlichen Identifikationsnummer, die man in Island braucht, wenn man Rechnungen schreiben oder eben ein Haus kaufen will (was als EU-Bürger möglich ist).

Wir haben uns geeinigt, dass wir entweder im Raum Borgarnes oder in der Umgebung von Selfoss etwas suchen. Es muss ja so gelegen sein, dass man grundsätzlich problemlos und schnell hinkommt und man nicht innerhalb von Island noch lange Wege hat. Ich wünsche mir Luft und Weite - es muss aber bitte einen Supermarkt (wenigstens einen kleinen) in der Nähe (sprich: im Umkreis von rd. 20 km) geben. Wir haben uns geeinigt, dass wir als Mindestgröße etwa 40 m² haben, ggf. mit "Schlafboden", schließlich wollen wir auch Besuch bekommen können. Das wären dann so die Parameter für Preis, Lage und Größe.

Wir sind auch schon mit mehreren Maklern in Kontakt, ein paar Häuser kommen wirklich in die engere Auswahl... aber so eine "Besichtigungstour" muss ja dann auch gut geplant und organisiert sein, spontan mal eben ein Haus anschauen und nächste Woche vielleicht ein anderes, wie man es machen würde, wenn man vor Ort ist - das geht ja so leider nicht so einfach.

Hach ja - in manchen Momenten habe ich Angst vor der eigenen Courage. Aber auf der anderen Seite bezwingt mich dieser Traum einfach. Diese Sehnsucht ist größer als ich... und ich wünsche mir für uns wirklich ein Stückchen Heimat auf unserer Herzensinsel.

Hat denn jemand von Euch schon mal eigene Erfahrungen gemacht oder hat Tipps, was wir noch so beachten müssen..?

Von Klärgruben über Internet-Anbindung, über Gebühren in Ferienhaus-Anlagen bis zu gegossenen Betonsockeln und Stromkosten...  bah, es ist kompliziert!

Eine Kollegin von mir fand es ja eine Schnapsidee, sie meinte, für das Geld, das wir da für ein Ferienhaus ausgeben würden, könnten wir jahrelang gemütlich ins Hotel fahren... ja, hat sie ja recht, aber es wäre trotzdem nicht dasselbe!

Bitte drückt uns die Daumen, dass es auch wirklich klappt und wir diesen Traum realisieren können! Und für jeden Tipp, jede Anregung und ggf. auch jeden Kontakt wären wir wirklich dankbar!




P.S.:

Wir kämpfen schon mit den ersten Schwierigkeiten. Wir haben bei zwei Banken angefragt wegen einer Kontoeröffnung, damit verbunden wäre dann die Erteilung einer "kennitala", einer Art "Personenkennziffer". Tja - die große Schwierigkeit liegt jetzt darin, dass zum 01. Januar ein neues Gesetz in Kraft getreten ist, wonach der Personenkreis mit Berechtigung zur Beantragung einer solchen "kennitala" eingeschränkt wurde. Banken fallen danach wohl nicht mehr darunter, wer jetzt aber in so einem Fall für Ausländer eine solche "Personenkennnummer" beantragen kann, tja... nichts Genaues weiß man anscheinend nicht.

Mein Mann hat schon fleißig gemailt und gechattet und die zuständige Behörde will sich jetzt kurzfristig darum kümmern, wie das jetzt nach dem neuen Recht laufen könnte / sollte / müsste.



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